Wer sich heute ein Elektroauto anschafft, will wissen, wie hoch die Reichweite ist. Zudem denkt man als Städter in einer Wohnung im dritten Stock auch darüber nach, wo man sein E-Auto laden soll. Denn Ladesäulen sind immer noch nicht an jeder Ecke zu finden und in einem Mehrfamilienhaus hat man meist keine Wallbox zum Aufladen. Vielen dürfte auch der noch teils recht hohe Preis für die E-Karossen ein Dorn im Auge sein. Denn günstige E-Auto-Modelle gibt es bislang nur wenige und billige gebrauchte nahezu gar nicht. Es gibt aber auch noch einen ganz anderen, völlig banalen Grund, der viele Menschen beim E-Auto stört.
E-Auto: Ford trauert dem Verbrenner nach
Der Wunderbaum mit Vanille-Duft oder Neuwagengeruch war gestern. In Zukunft könnte dieser nach Tankstelle riechen. Denn: Nach einer von Ford in Auftrag gegebenen Umfrage vermissen rund 20 Prozent der Autofahrerinnen und Autofahrer beim Umstieg auf ein E-Auto den Geruch von Benzin. Fast 70 Prozent sagten, dass sie den Benzingeruch zumindest bis zu einem gewissen Grad vermissen würden. Dabei liegt der Geruch von Sprit in der Beliebtheitsskala gleichauf mit dem Geruch neuer Bücher.
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Ford ließ diese Studie aber nicht ohne Grund durchführen. Denn mit dem „Problem“, dass viele Menschen haben, macht man gleichzeitig Werbung für den neuen eigenen Duft. „Die Ergebnisse unserer Umfrage lassen erkennen, dass die sinnliche Besonderheit von Benzinern etwas ist, auf das einige Fahrer nicht verzichten wollen. Der Duft von Mach Eau soll ihnen einen Hauch von Kraftstoffgeruch vermitteln, nach dem sie sich immer noch sehnen“, sagte Jay Ward, Werbe-Chef bei Ford Europa.
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Das wollen Auto-Käufer wirklich
Während sich Ford also Gedanken um den Geruch im E-Auto macht, wollen viele Autokäufer eine ganz andere Sache. Für 69 Prozent der Befragten ist die „Kompatibilität mit dem Smartphone“ beim neuen Auto sogar wichtiger als die Marke. Das ergab eine Studie des Digitalverbands Bitkom. Zudem sind integrierte Navigationsdienste für 87 Prozent der Befragten enorm wichtig. Über die Hälfte (58 Prozent) legt zudem großen Wert auf einen Internetzugang im Auto.