Kann teuer werden: Autofahrer werden wieder abgezockt

3 Minuten
Schon wieder müssen Autofahrer tief in die Tasche greifen. Diesmal jedoch nicht, weil etwa eine neue Prüfpflicht eingeführt wird, sondern wegen einer Falle. Fahrer werden aktuell direkt am Parkscheinautomaten manipuliert und geschützt ist nur, wer die Masche bereits kennt.
Autos im Straßenverkehr
Kann teuer werden: Autofahrer werden wieder abgezocktBildquelle: Cars and Travels / shutterstock.com

Bereits ab Donnerstag gilt in Deutschland eine neue TÜV-Pflicht für viele Wohnwagen und Wohnmobile. Diese kann empfindlich auf das Portemonnaie schlagen. Doch dafür erhöht sie die Sicherheit auf deutschen Straßen – anders als manipulierte Parkscheinautomaten. Hier bereichern sich Betrüger schlicht an nichts ahnenden Autofahrern. Wobei die eigentlichen Parkgebühren das geringste Problem sind. Für Betroffene kann es richtig teuer werden. Ordnungsamt und Polizei schlagen Alarm.

Augen auf beim Parkschein-Kauf

Manipulierte Automaten sind nicht gerade neu. Das sogenannte Skimming, also das Anbauen von Kartenlesegeräten und Co. an Bankautomaten, ist seit vielen Jahren gängige Praxis. Das Problem: Skimming erfordert viel technisches Gerät. Beim Quishing (QR-Code + Phishing), das aktuell immer populärer wird, sieht die Sache hingegen anders aus. Alles, was die Täter tun müssen, ist, einen Aufkleber mit einem gefälschten QR-Code über den richtigen Code am Parkautomaten zu kleben – fertig. Der potenzielle Schaden für die Opfer der Masche ist dennoch enorm.

Dass Quishing mittlerweile ein bundesweites Phänomen ist, belegen zahlreiche Meldungen aus ganz Deutschland. Aktuell warnen das Ordnungsamt der Stadt Weren sowie die Polizeiinspektion Neubrandenburg vor einem weiteren Fall, im Rahmen dessen mehrere Parkscheinautomaten im Stadtgebiet mit falschen QR-Codes versehen wurden.

Wer die manipulierten QR-Codes öffnet, in dem Glauben, eine mobile Bezahlseite aufzurufen, landet auf einer gefälschten Variante ebenjener Seite. Nicht nur werden die so transferierten Parkgebühren auf die Konten der Cyberkriminellen übertragen. Sondern diese gelangen möglicherweise auch in den Besitz personenbezogener Daten oder gar von Banking-Informationen. Beides kann dazu führen, dass Konten gehackt und Gelder abgebucht werden. Daher ist die Gefahr nicht zu unterschätzen.

Quishing erkennen mittels Fühl-Test

Die Polizeiinspektion rät Bürgern dazu, QR-Codes an Parkautomaten mit den Fingern zu betasten. Meist würde man dabei erkennen, ob ein QR-Code überklebt sei. Leider findet Quishing auch abseits von Parkautomaten und überklebten Codes Anwendung. Daher empfiehlt es sich, einen QR- und Barcode-Scanner zu installieren, der eingescannte URLs anzeigt, noch bevor er sie aufruft. Auf diese Weise können sich Nutzer selbst ein Bild davon machen, ob die URL zu einer echten oder einer gefälschten Seite führt. Auf den Seiten selbst gilt es derweil, auf die Rechtschreibung – etwa falsch abgebildete Umlaute – zu achten. Genauso wie auf kleinere Unregelmäßigkeiten. Etwa, dass eine längere Parkzeit auswählbar ist als in der jeweiligen Parkzone zulässig.

Wer auf Quishing hereingefallen ist, sollte sämtliche potenziell kontaminierte Zugangsinformationen austauschen und je nachdem auch das eigene Bankkonto direkt oder über den Sperr-Notruf 116 116 sperren lassen.

Bildquellen

  • Smartphone-Apps kostenlos: Andrii Iemelianenko / shutterstock.com
  • Kann teuer werden: Autofahrer werden wieder abgezockt: Cars and Travels / shutterstock.com
2 0

Jetzt weiterlesen

Knöllchen ade: Mit diesem Gadget bleibst du bußgeldfrei!
Manchmal sind es die kleinen Dinge, die richtig ins Geld gehen – zum Beispiel, wenn du die Parkscheibe vergisst. Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit, ein paar Minuten zu spät – und schon flattert das Knöllchen ins Haus. Zum Glück gibt’s eine smarte Lösung, die dich davor bewahrt.

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein