Jeder kann betroffen sein: WhatsApp sperrt aktuell Nutzer völlig grundlos

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Seit etwa zwei Wochen sperrt WhatsApp Nutzer scheinbar völlig grundlos und willkürlich. Es sind keine Einzelfälle und jeder kann betroffen sein. Wir haben bei WhatsApp nachgefragt, was da los ist, und erklären, was betroffene Nutzer tun können.
Bei WhatsApp gesperrt: Das sind die Gründe und was du jetzt tun kannst
Bei WhatsApp gesperrt: Das sind die Gründe und was du jetzt tun kannstBildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital

Stell dir vor, du willst WhatsApp auf deinem Handy öffnen, um einen Kontakt anzuschreiben oder ein Bild zu versenden, und der Messenger hat dein Konto gesperrt. Du kannst weder Nachrichten verschicken, noch empfangen. Ein Horror für viele Smartphone-Nutzer, der schneller wahr werden kann, als so mancher denkt. WhatsApp hat Regeln aufgestellt, die du einhalten solltest, wenn du nicht gesperrt werden möchtest. Aber: Derzeit werden Nutzer offenbar völlig grundlos und vollkommen willkürlich gesperrt. Mit Verdacht auf Spam. Dabei haben die meisten gesperrten Nutzer gar nichts getan. Welche Gründe haben die vielen Sperrungen also? Und wie kann man das als Nutzer verhindern? Wir haben bei den Verantwortlichen des Messengers nachgefragt.

WhatsApp sperrt wahllos Nutzer

Eine inside digital Leserin hat uns davon berichtet, dass sie offenbar völlig grundlos bei WhatsApp gesperrt wurde. Und das bereits zweimal. Beim Öffnen des Messengers erschien die Meldung: „Dieses Konto kann WhatsApp aufgrund von Spam nicht mehr benutzen.“ Und auch im Google Play Store häufen sich seit Wochen Bewertungen, in denen sich Nutzer über Sperren beschweren.

Der Nutzer Robin Schulz etwa sagt: „Wurde jetzt schon das zweite Mal binnen einer Woche wegen angeblichem Spam gesperrt.“ Ein anderer Nutzer ist ebenso erbost: „Warum sperrt WhatsApp meinen Account? Und wie kann man das ändern? Ich bin schockiert, alle meine Nachrichten & Bilder sind weg. Wie komme ich da wieder ran?“ Auch bei Reddit oder dem Internetforum gutefrage.net beschweren sich Nutzer, dass sie „Wegen Spam gesperrt“ wurden.

Bei WhatsApp offenbar wegen Spam gesperrt.
Bei WhatsApp offenbar wegen Spam gesperrt.

Was Nutzer jetzt tun können

Warum sperrt WhatsApp seit Wochen Nutzer wegen Spam, obwohl viele gar nichts Spam-verdächtiges getan haben? Ein Sprecher antwortet uns: „Wir schließen Konten aus, wenn wir der Meinung sind, dass die Kontoaktivität gegen unsere Nutzungsbedingungen verstößt, zum Beispiel bei Versand von Spam, betrügerischen Handlungen oder bei Gefährdung der WhatsApp-Benutzerinnen.“ Nähere Details, was Spam sein könnte, nennt man uns nicht. Manche Nutzer berichten, dass sie gesperrt wurden, nachdem sie einen Link zu einer seriösen Internetseite verschickt haben. Andere, nachdem sie einen neuen Kontakt angeschrieben haben oder einen bestehenden Kontakt zu einer Gruppe hinzugefügt haben. Offenbar haben die Gründe also nichts mit Spam zu tun.

WhatsApp mit Telegram und Signal verbinden: Jetzt wird es möglich

Wenn man aber der Meinung sei, dass das eigene Konto fälschlicherweise von WhatsApp gesperrt wurde, könne man eine Prüfung anfordern, indem man in der App auf „Prüfung anfordern“ tippt. „Wir prüfen nur eine Telefonnummer pro Einspruch“, sagt uns ein Sprecher. „Leider können wir keine genaue Angabe zur Dauer einer Prüfung machen.“ Nutzer berichten, dass es 8 Stunden dauern kann, bis das Konto wieder freigeschaltet ist. In einigen Fällen sind es auch 24 Stunden. Was nichts bringt: WhatsApp zu deinstallieren und neu zu installieren, da der Account mit einer Telefonnummer verbunden ist. Die einzige Option: Warten, bis man wieder freigeschaltet wurde. „Sobald Ihr Konto überprüft wurde und unser Team eine Entscheidung getroffen hat, erhalten Sie eine Benachrichtigung von WhatsApp und können die Entscheidung in WhatsApp einsehen“ erklären uns die Verantwortlichen.

In unserem Ratgeber „Bei WhatsApp gesperrt: Das sind die Gründe und was du jetzt tun kannst“ erklären wir, was du nicht tun solltest, wenn du dein WhatsApp-Konto behalten möchtest. Und was, wenn du bereits gesperrt wurdest.

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