Sowohl das Huawei Mate 30 Pro als auch die P40-Serie musste der Smartphone-Hersteller ohne Google-Dienste auf den Markt bringen. Die Folgen sind immens: Beide Modellreihen verkaufen sich bei Weitem nicht so gut wie die Vorjahres-Flaggschiffe. Hierzulande sind die meisten Nutzer von Android-Smartphones so sehr mit den Google-Diensten verzahnt, dass sie nach Alternativen suchen – und diese etwa in Form eines Samsung Galaxy S20, Xiaomi Mi 10 oder OnePlus 8 finden.
Nun folgt ein weiterer Schlag für Huawei. Einem Bericht zufolge soll US-Präsident Donald Trump die Laufzeit des US-Banns um ein weiteres Jahr verlängert haben. Und das könnte verheerende Auswirkungen haben. Somit kann Huawei bis Mai 2021 keine Geschäfte mit US-amerikanischen Unternehmen wie Google oder Microsoft machen. Der Vorwurf lautet nach wie vor: Huawei spioniert.
Huawei Mate 40 Pro und P50 Pro ohne Play Store
Was das für Huawei und dich als Smartphone-Nutzer und -Käufer bedeutet, ist klar: Ob Huawei P50 Pro oder Mate 40 Pro: Alle neuen Smartphones des chinesischen Unternehmens werden ohne Google-Dienste auf den Markt kommen. Und wie so ein Smartphone ohne Play Store und Co. aussieht, zeigen wir hier.
Huawei kämpft
Die Chinesen versuchen mit allen Mitteln im Gespräch zu bleiben. Schließlich sollte das derzeitige Spitzenmodell aktuell zu den bestverkauften Smartphones im Handel zählen. Doch das ist es nicht. Stattdessen bringt Huawei das P30 Pro noch einmal auf den Markt. Die Coverversion des Spitzenmodells aus dem Vorjahr darf mit Google-Diensten verkauft werden. Das funktioniert aber nur, weil der Hersteller nichts an der Technik verändert hat. Das Huawei P30 Pro New Edition hat lediglich einen neuen Farbanstrich erhalten. Für 2021 droht nun: Eine Neuauflage der Coverversion des P30 Pro.
Was ist die Alternative? Das Unternehmen hat ein eigenes Betriebssystem, Harmony OS, mit dem man Android und iOS Konkurrenz machen könnte. Ein Schritt in die Selbstständigkeit? Wohl kaum. In einem Interview sagte Huawei-Chef Ren Zhengfei kürzlich: „Huawei ist ein Neuling, daher wäre es sehr schwierig, die Betriebssysteme von Android und Apple zu übertreffen.“ Anschließend scherzt er: „Es sollte aber nicht länger als 300 Jahre dauern.“
US-Präsidentschaftswahl könnte alles ändern
Trotz des Handelskrieges zwischen den USA und China glaubt Ren Zhengfei nicht, dass eines der beiden Länder gänzlich unabhängig voneinander agieren können. Ob er Recht behält, wird sich zeigen. Ende 2020 jedoch steht in den USA die Präsidentschaftswahl an. Sollte Trump nicht wiedergewählt werden, könnte der neue Präsident einen anderen Kurs hinsichtlich der Beschränkungen einschlagen. Doch das ist Zukunftsmusik und hilft Huawei in der aktuellen Situation nicht weiter.