Das FritzLabor ist ein öffentlicher Betatest der neuen Versionen des Betriebssystems der FritzBox. Die Software kann offiziell auf den Routern installiert werden und wird von AVM zum Download angeboten. Allerdings: Der Hersteller übernimmt keine Gewährleistung, dass alles funktioniert und bietet auch keinen Support an. Allerdings sind manche Features so sinnvoll, dass man sie schon vor dem offiziellen Start ausprobieren möchte. In der anstehenden FritzOS 8.20-Version geht es unter anderem um einen smarten Ausfallschutz für die Internetverbindung. Im April hatte AVM die Software für erste DSL-Router vorgestellt.
Kabelrouter bekommen Zugang per 5G
Das neue FritzLabor steht nun auch für die Kabel-Router FritzBox 6690 Cable, FritzBox 6690 Cable und 6591 Cable zur Verfügung. Das bedeutet: Besitzer dieser Modelle können vorab neue Funktionen testen, die mit dem kommenden FritzOS 8.20 in die stabile Version einfließen werden. Einschränkung: Der Router muss aus dem freien Handel stammen. Beim Netzbetreiber gemietete oder gekaufte Versionen bieten den Zugriff auf das FritzLabor nicht an.
Die größte Neuerung: die sogenannte Ersatzverbindung. Fällt die Haupt-Internetverbindung – also der Kabelanschluss – aus, springt künftig automatisch ein alternatives Zugangsgerät ein. Um dieses musst du dich natürlich kümmern. Es kann beispielsweise ein AVM-Mobilfunk-Router, ein USB-Mobilfunk-Stick oder ein LTE/5G–Hotspot mit einem Netzwerkanschluss sein. Auch andere LAN-Quellen sind denkbar, etwa eine DSL-Backup-Leitung. Die FritzBox erkennt den Ausfall und wechselt selbstständig auf die Backup-Lösung, sodass Smart-Home-Geräte, WLAN-Verbindungen und Homeoffice weiterhin möglich sind.
Hast du beispielsweise die Möglichkeit, einen Mobilfunk-Flatrate-Vertrag mit einer MultiSIM auszustatten, könntest du diese für in der Regel 5 Euro monatlich dauerhaft in einem geeigneten Gerät als Backup online lassen. Fällt dein Kabelanschluss aus, nutzt du automatisch die Mobilfunkleitung.
Weitere Neuerungen: Mesh, Smart Home, Kindersicherung
Neben dem Ausfallschutz liefert das neue Labor-Update weitere Verbesserungen. Besonders spannend für WLAN-Fans: Die FritzBox 7590 AX lässt sich erstmals als reiner Mesh-Repeater über WLAN einsetzen. Wer also eine neue FritzBox als Hauptgerät nutzt, kann ein altes Modell problemlos zur Reichweitenverstärkung recyceln – ganz ohne LAN-Kabel.
Auch im Smart Home wird nachgelegt: Mit dem FritzSmart Control 440 lassen sich neue Funktionen wie Boost- und Frostschutz für Heizkörper sowie Farbsteuerung bei Lampen nutzen. Zudem gibt es mehr Möglichkeiten für Routinen – etwa ausgelöst durch Anrufe oder bestimmte Temperaturwerte. So kannst du beispielsweise einen Smart-Plug von AVM per Telefonanruf an- oder ausschalten.
Wann die offizielle und dann auch (hoffentlich) fehlerfreie Version von FritzOS 8.20 kommt, die dann einfach per Knopfdruck auf Routern aus dem Handel installiert werden kann, ist offen. Denkbar wäre, dass AVM die Anfang Juni in Köln stattfindende Anga Com als Anlass für entsprechende Öffentlichkeitsarbeit nutzt.