Festgeld-Schock: Diese Anleger erhalten ihr Geld nie mehr zurück

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Festgeld und Tagesgeld stellen eine praktische und risikofrei Möglichkeit dar, sein Geld zu vermehren. Zumindest, wenn man bei der Geldanlage einen großen Fehler vermeidet. Andernfalls können sich die Ersparnisse allen Zusicherungen zum Trotz in Luft auflösen.
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Festgeld-BetrugBildquelle: Artem Sandler / inside digital

Wer sein Erspartes auf einem normalen Konto lagert, verliert täglich Geld. Denn die Inflation entwertet dieses kontinuierlich – in den vergangenen Jahren gar mit Nachdruck. Möchtest du dein Geld dennoch nicht in Aktien, Güter und Co. investieren, hast du jetzt eine Möglichkeit, der Inflation zumindest im gewissen Maße entgegenzuwirken: durch Tagesgeld und Festgeld. Die Anlage läuft in solchen Fällen vergleichsweise risikofrei ab und das Geld kann wahlweise sofort oder aber nach einer festgelegten Zeitspanne wieder auf das normale Konto zurückgebucht werden. Zumindest, wenn man einen großen Fehler vermeidet. Andernfalls ist der Betrag möglicherweise für immer verloren.

Festgeld-Anleger stehen im Regen

Gegenwärtig mahnt das Polizeipräsidium Ravensburg Festgeld-Anleger zur Vorsicht. Denn wer nicht aufpasst, kann am Ende der Festgeld-Laufzeit ohne sein Erspartes dastehen. In einem Beispielfall verlor ein Bürger rund 700.000 Euro durch sein Investment. Und das nur, weil dieser ein Angebot mit besonders hoher Rendite wählte. Bei diesem handelte es sich jedoch um eine Falle, die Cyberkriminellen aufgestellt hatten.

Bei der Festgeld-Betrugsmasche erstellen die Täter betrügerische Webportale für Festgeld, die sich nur marginal von seriösen Angeboten unterscheiden. Laut Angaben der Polizei würde die Anlage vertrauenswürdig wirken und die Kontoauszüge zu überzeugen vermögen. Ferner sollen die Anleger anfänglich engmaschig telefonisch von vermeintlichen Bankangestellten betreut werden. Dass etwas nicht stimmt, würde erst am Ende der Anlagezeit ersichtlich, wenn die Auszahlung ausbleibt. Leider legt man Festgeld teilweise für Jahre an – mehr als genug Zeit für die Betrüger, ihre Spuren zu verwischen und mit der Beute abzutauchen.

Wer ein betrügerisches Angebot wahrnimmt, überweist oftmals direkt auf ein Auslandskonto der Kriminellen. Hier wenden die Täter den sogenannten „IBAN-Trick“ an. So überweisen die Opfer zwar auf eine ausländische Kontoverbindung, allerdings auf ihren eigenen Namen – in dem Glauben, nun ein Extra-Konto in beispielsweise der Schweiz zu besitzen. Bloß sind die Empfängerbanken nicht verpflichtet, den Namen des Kontoinhabers in Verbindung mit der IBAN zu überprüfen. Und so bleibt der Geldfluss meist unentdeckt.

Sind die Ersparnisse für immer verloren?

Die Kriminalpolizeidirektion Friedrichshafen soll bereits mehrere Festgeld-Betrügereien bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht haben. Die Erfolgsaussichten beschreiben die Beamten jedoch als „düster“. So ließen sich etwa die zuvor erwähnten 700.000 Euro nicht mehr zurückholen. Daher empfiehlt es sich, noch vor der Geldanlage umfassende Erkundigungen über das fragliche Kreditinstitut einzuholen und generell ausschließlich seriöse Angebote wahrzunehmen. Dabei kann dir unsere Liste mit den derzeit besten Festgeld-Angeboten beratend zur Seite stehen.

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