Zwar wurden im vergangenen Jahr weltweit und auch in Deutschland mehr Stromer verkauft als noch 2022. Doch ganz offensichtlich bereitet das E-Auto vielen Herstellern Kopfschmerzen. Nicht nur Volkswagen hat mit Problemen zu kämpfen und musste die Produktion zwischenzeitlich einstellen. Zwei andere Marken sind bereits vom deutschen Markt verschwunden. Und auch Honda hat bei einem E-Auto-Modell den Schwanz eingezogen. Nun folgt die nächste Hiobsbotschaft. Denn der Hersteller eines der aktuell beliebtesten Elektroautomodelle stellt die Produktion ein.
E-Auto-Produktion eingestellt: Das sind die Gründe
Wenn es nicht läuft, hält man die Produktionsbänder eben an. Das dachte sich auch Fiat. Im Dezember vergangenen Jahres hat Fiat hierzulande noch 3.000 Modelle des Fiat 500e verkauft. Damit landet das E-Auto aus Italien in der Top 5 der beliebtesten Stromer der Deutschen. Das kleine Elektroauto verkaufte sich sogar besser als die meisten Tesla-Modelle. Doch das ist Fiat nicht genug, weshalb man nun die Produktion stoppt.
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Wie Automotive News berichtet, ist die Nachfrage nach dem E-Auto so schwach, dass Fiat etwa 2.250 Mitarbeiter in seinem Werk im italienischen Mirafiori entlässt und die Produktion anhält. Die Entlassungen, so der Autobauer gegenüber dem Magazin, sollen aber nur vorübergehend sein und vom 12. Februar bis zum 3. März gelten. Ob und wie es danach für die Mitarbeiter weitergeht und ob Fiat die Produktion des – zumindest hierzulande – beliebten E-Auto-Modells wieder aufnimmt, ist fraglich.
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Käufer warten auf Finanzspritzen
In Italien sind die Menschen mit dem Kauf von Elektrofahrzeugen offenbar zurückhaltend und warten auf Anreize der Regierung. Zur Orientierung: Während das E-Auto europaweit einen Marktanteil von 14 Prozent besitzt, sind es in Italien gerade einmal 4 Prozent, die elektrisch fahren. Auch hierzulande hat die Politik den Umweltbonus für den E-Auto-Kauf gestrichen – und das früher als geplant. Das sorgte dafür, dass einige Hersteller in den sauren Apfel bissen und ihre Stromer jetzt deutlich günstiger anbieten. Vielleicht auch, um nun – ohne finanzielle Spritze vom Staat – nicht gänzlich auf den E-Karossen sitzenzubleiben.
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