Datendiebstahl bei großen deutschen Banken: Das sind die Folgen

2 Minuten
Bei großen deutschen Banken wie der ING und der Deutschen Bank gibt es einen massiven Diebstahl von Kundendaten zu beklagen. Betroffen sind offenbar mehr Kunden als zunächst gedacht. Jetzt folgen Konsequenzen.
Kunden der ING und anderer deutsche Banken sind von einem Datendiebstahl betroffen.
Kunden der ING und anderer deutsche Banken sind von einem Datendiebstahl betroffen.Bildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digitl

Es geht dabei um den Diebstahl von Kundendaten mehrerer Banken beim Kontowechsel-Dienstleister Majorel. Dieser hat jetzt ein Nachspiel, wie das Handelsblatt berichtet. Die Deutsche Bank und die ING haben Finanzkreisen zufolge dafür gesorgt, dass nun zwei große Wirtschaftsprüfungsgesellschaften die Vorgänge rund um das Datenleck bei dem Dienstleister untersuchen. Die Deutsche Bank hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC damit beauftragt, die Vorgänge rund um den Hackerangriff bei der Majorel-Tochter Kontowechsel24.de zu überprüfen, so das Handelsblatt. Die ING habe nicht selbst einen externen Prüfer beauftragt, aber Majorel unmissverständlich davon überzeugt, einen der vier großen Wirtschaftsprüfer mit einer Untersuchung zu betrauen, sagte ein Insider.

Banken drängen auf Aufklärung bei ihrem Dienstleister

Deutsche Bank, ING, Majorel und PwC wollten die Angaben auf Anfrage nicht kommentieren. Man befinde sich in einem laufenden Verfahren und könne daher keine weiteren Angaben machen, teilte eine Majorel-Sprecherin mit. „Wir sind weiterhin im kritischen Austausch mit dem Dienstleister und achten darauf, dass der Vorfall sorgfältig aufgearbeitet wird“, sagte ein ING-Sprecher. Ein Sprecher der Deutschen Bank sagte: „Wie bereits erklärt, sind wir in einem kritischen Dialog mit unserem Dienstleister zu dieser erneuten Meldung, was wir nicht weiter kommentieren.“

Mit den externen Untersuchungen ziehen die Finanzhäuser Konsequenzen um die zahlreichen offenen Fragen rund um eine große Cyberattacke. Bei dieser hatte die Hackergruppe Clop bei der Majorel-Tochter Kontowechsel24.de die Kontoinformationen von Kunden unterschiedlicher Banken erbeutet. Die Cyberkriminellen hatten dabei eine Schwachstelle des Dateitransferprogramms „Move it“ ausgenutzt. Von diesem Datenleck waren neben Majorel weltweit rund 260 andere Unternehmen und Behörden betroffen. Majorel hatte die davon betroffenen Banken im Juli informiert. Das Unternehmen musste im September aber einräumen, dass bei dem Vorfall weit mehr Daten abhandengekommen waren als zunächst angenommen.

Konkret geht es dabei auch um deine Daten, wenn du von den betroffenen Banken den Kontowechselservice genutzt hast.

Deine Technik. Deine Meinung.

1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Biggi0001

    „Konkret geht es dabei auch um deine Daten, wenn du von den betroffenen Banken den Kontowechselservice genutzt hast.“

    Aha. Und? Was nun, irgendwelche Vorschläge? Kann man irgendwie prüfen, ob man (konkret) selbst betroffen ist?

    Antwort

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein