Das iPad lernt vom Mac: Hier sind die Neuheiten von iPadOS 16

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Apple bringt mit iPadOS 16 seinem Tablet endlich diverse hilfreiche Features bei, auf die die iPad-Fans seit langer Zeit gewartet haben. Gleichzeitig profitiert es aber auch von diversen Neuheiten aus iOS 16.
iPadOS 16 ist das neue Betriebssystem für Apples iPad
iPadOS 16 ist das neue Betriebssystem für Apples iPadBildquelle: Apple

Vor einigen Tagen gab es bereits Gerüchte, dass Apple das iPad abermals dem Mac annähern werde. Dies ist mit iPadOS 16 nun geschehen. Die kommende Version des Betriebssystems bringt unter anderem diverse neue Apps aufs iPad, die wir schon vom iPhone kannten. Gleichzeitig gibt es mit dem sogenannten „Stage Manager“ völlig neuen Möglichkeiten für die simultane Arbeit mit mehreren Apps auf dem Tablet. Insbesondere Profi-Nutzer dürfen sich also auf das Update freuen.

Multitasking mit iPadOS 16: Großer Fortschritt für Apples Tablet

Apple präsentierte sowohl für das neue macOS Ventura als auch iPadOS 16 den sogenannten Stage Manager. Die neue Oberfläche erlaubt ein neues Arbeiten mit mehreren Apps und App-Fenstern. Lange Zeit konntest du auf dem iPad nur eine Vollbild-App nutzen. In den vergangenen Jahren erweiterte Apple die Fähigkeiten um Multitasking mit zwei Apps, die nebeneinander geöffnet waren.

Der Stage Manager erweitert Möglichkeiten erneut. Auf einem iPad mit M1-Chip kann diese Option auf Wunsch im Kontrollzentrum aktiviert werden. Danach kannst du mehrere Apps gleichzeitig nutzen. Die Fenster kannst du dabei in der Größe nach den eigenen Wünschen anpassen. Wie auf dem Mac können sich die Apps dabei auch überlagern.

Stage Manager auf iPadOS 16
Stage Manager auf iPadOS 16

Zum einfacheren Wechsel zwischen verschiedenen Apps oder App-Gruppen ist nicht nur das Dock sichtbar. An der linken Bildschirmseite ist eine Übersicht der zuletzt geöffneten App oder Gruppe von Apps sichtbar.

Stage Manager findet eine perfekte Ergänzung mit der neuen Unterstützung externer Displays. Die oben beschriebenen Möglichkeiten zum Multitasking lassen sich nun nämlich auch auf einem separaten Monitor nutzen. Dies beinhaltet die Möglichkeit, Dateien oder sonstige Inhalte per Drag und Drop zwischen iPad und Display auszutauschen.

Apple vereinfacht die Zusammenarbeit

Ein weiterer wichtiger Bestandteil von iPadOS 16 sind Werkzeuge zur besseren Zusammenarbeit mit mehreren Personen. Dazu gehört die Fähigkeit, Dokumente aus Apps wie Pages oder Keynote Live mit anderen Personen zu teilen. Dazu kannst du etwa eine Gruppe von Personen aus der Nachrichten-App auswählen, mit denen du ein Dokument gemeinsam bearbeiten willst. Es wird also nicht etwa eine Kopie einer Datei verschickt, stattdessen arbeiten alle Beteiligten – wie bei Google Docs – live am selben Dokument.

iPadOS 16 verbessert die Zusammenarbeit mit mehreren Personen
iPadOS 16 verbessert die Zusammenarbeit mit mehreren Personen

Des Weiteren hat Apple all seinen neuen Betriebssystemen mit Safari die Möglichkeit für geteilte Tab-Gruppen gegeben. So kannst du also zum Beispiel gemeinsam mit Freunden den nächsten Urlaubstrip organisieren.

Das mit iOS 15 eingeführte SharePlay kann nun auch aus der Nachrichten-App gestartet werden. Ein FaceTime-Anruf, um gemeinsam einen Film oder eine TV-Serie zu schauen, ist also nicht länger nötig.

Desktop-Apps auf dem iPad: iPadOS 16 lernt neue Power-Features

Apple will mit iPadOS 16 bereits bestehende Apps um viele nützliche, wenn auch kleine Features erweitern. So kannst du beispielsweise in der Dateien-App sehen, wie viel Platz Ordner in Anspruch nehmen. Außerdem kannst du die Erweiterungen von Dateien ändern. Gleichzeitig hast du nach dem Öffnen eines Dokuments in Fotos oder der Dateien-App schnellen Zugriff auf Duplizieren, Umbenennen, Exportieren und Drucken. iPadOS 16 erlaubt des Weiteren das Anpassen von Symbolleisten.

iPadOS lernt einige hilfreiche Features vom Desktop
iPadOS lernt einige hilfreiche Features vom Desktop

Die Mail-App in iOS 16, iPadOS 16 und macOS Ventura wurde ebenfalls um hilfreiche Features erweitert. So soll die Suche nun bessere Resultate liefern als bislang. Des Weiteren kannst du Mails mit Verzögerung versenden und dich an bereits eingegangene Nachrichten erinnern lassen.

Neue Apps fürs iPad

iPadOS 16 bringt aber auch eine wichtige Erweiterung für die alltägliche Nutzung des Tablets mit. Nach vielen Jahren hat das iPad endlich eine eigene Wetter-App. Ein Taschenrechner fehlt aber weiterhin.

Entwickler können außerdem in Zukunft Apples Wetter-Daten in ihre Apps integrieren. Die Preise hierfür sollen deutlich geringer sein als das, was die Konkurrenz derzeit für derartige Informationen verlangt. Es ist also möglich, dass Wetter-Apps von Drittanbietern ebenfalls günstiger werden.

Vollständig neu und bislang nur eine Vorschau ist Apples „Freeform“ getaufte App. Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine Produktivitätapp, die auf Kollaboration mit mehreren Personen setzt. Freeform bietet eine große offene Arbeitsfläche, auf der alle Teilnehmer ihre Gedanken zu einem Thema dokumentieren können.

Die Freeform-App von Apple
Die Freeform-App von Apple

Neben reinem Text wirst du auch Bilder, Videos, Links oder Audio einfügen können. Integraler Bestandteil ist auch der Apple Pencil, da er sich perfekt zum Schreiben von kurzen Texten eignet. Die App soll laut Apple „später in diesem Jahr“ erscheinen.

iPadOS 16 kann ab sofort von zahlenden Entwicklern getestet werden. Eine öffentliche Beta-Version soll im Juli erscheinen. Die finale Version folgt vermutlich im September. Ein konkretes Datum werden wir wohl erst im Rahmen der Vorstellung des iPhone 14 erfahren.

Wie bei iOS 16 wird auch iPadOS 16 nicht mit einigen älteren iPads nicht mehr kompatibel sein. Einige Features, wie der oben beschriebene Stage Manager, sind zudem auf das iPad Pro und iPad Air mit M1-Chip begrenzt.

Bildquellen

  • Stage Manager auf iPadOS 16: Apple
  • iPadOS 16 verbessert die Zusammenarbeit mit mehreren Personen: Apple
  • iPadOS lernt einige hilfreiche Features vom Desktop: Apple
  • Die Freeform-App von Apple: Apple
  • iPadOS 16 ist das neue Betriebssystem für Apples iPad: Apple

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