Überraschendes AVM-FritzBox-Update: Darum solltest du es sofort installieren

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Überraschung bei AVM: Der Router-Hersteller aus Berlin hat ohne weitere Ankündigungen ein Update für die FritzBox herausgebracht. Bemerkenswert dabei: Quasi über Nacht steht das Update für mehr als 30 Boxen bereit. Das hat einen Grund.
Eine FritzBox steht auf einem Tisch im Wohnzimmer, im Hintergrund surft ein Paar im Internet
FritzBox im WohnzimmerBildquelle: AVM

Das Update auf FritzOS 7.57 stopft offenbar eine eklatante Sicherheitslücke, weswegen AVM es eilig hatte, möglichst schnell möglichst viele Boxen mit dem Update zu versorgen. Mit genauen Infos zum Update hält sich AVM im Changelog auffallend zurück. Die einzige offizielle Information, die es gibt, lautet, „System: Behoben: Stabilität und Sicherheit erhöht“. Schmallippiger geht es kaum. Details würden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht, heißt es von AVM auf einer Seite mit Sicherheitshinweisen zu Updates. Auf eine Nachfrage unsererseits reagierte AVM vergleichsweise informationsarm. „FritzOS 7.57 ist ein vorsorgliches, notwendiges Stabilitäts- und Sicherheitsupdate“, heißt es auch hier. „Wie bei jedem unserer Updates empfehlen wir, es zu installieren. […] Die vorsorgliche Sicherheit ist uns sehr wichtig, daher haben Sie bitte Verständnis, dass wir keine weiteren Informationen geben können. Wir begrüßen es, wenn Sie Ihren Lesern das Update empfehlen.“

Eklatante Sicherheitslücke offenbar Auslöser für Update-Welle bei FritzBox-Routern

Indes wird in Foren und Medienberichten über die Sicherheitslücke spekuliert, die AVM nun gestopft hat. So berichtet beispielsweise heise, Gerüchten zufolge hätten Angreifer Zugriff durch den HTTPS-Port 443 erlangen und dann Zugangsdaten zur Fritzbox sowie PPP-Zugangsdaten verändert. Die Folge: Kein Internetzugang mehr und auch der Zugriff auf die eigene Fritzbox war weg. Nur ein Werkreset der Box habe dann noch helfen können. Dieser ist bei der FritzBox aber mitunter kompliziert.

Das Update auf FritzOS 7.57 steht für eine ganze Reihe FritzBox-Modelle zur Verfügung. Sogar erste Provider-Boxen werden nach einem Bericht von Caschys Blog inzwischen aktualisiert, was sehr ungewöhnlich ist. Normalerweise werden Router, die von Providern wie Vodafone oder 1&1 ausgeliefert wurden, erst Wochen oder Monate nach einem Update der Router aus dem Handel aktualisiert. Auch das zeigt, wie dringend das Update zu sein scheint. Weiteres Indiz: Auch Router, die, eigentlich keine Updates mehr bekommen sollten, bekommen ein Patch. So bekommt beispielsweise die FritzBox 7390 – eigentlich seit 2019 ohne Updates – jetzt FritzOS 6.88. Sehr vorbildlich!

Eigentlich sollte das Update sich bei deiner FritzBox automatisch installieren. Einige Nutzer berichten sogar, dass sich das Update installiere, auch wenn man die Auto-Update-Funktion deaktiviert habe. In anderen Fällen klappt die Signalisierung nicht und das Update bleibt aus. Du kannst das Update manuell anstoßen, wenn du dich in deinem heimischen Netzwerk unter https://fritz.box anmeldest und unter System // Update nach einem neuen FritzOS-Update suchst. Der Vorgang selbst dauert etwa 5 Minuten, in dieser Zeit werden alle Verbindungen des Routers getrennt – also auch Internet und WLAN.

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