Seit die Bundesregierung im vergangenen Jahr 5G-Frequenzen versteigert hat und Mobilfunkanbieter wie Telekom oder Vodafone mit dem Bau der dazugehörigen Sendemasten begonnen haben, hagelt es Kritik. Mobilfunk-Gegner halten die 5G-Technik nämlich für gesundheitsschädlich. So kam es bereits im Vorfeld zu Petitionen gegen die Auktion. Dabei hat 5G abseits von Gerüchten und Verschwörungstheorien keine negativen Auswirkungen auf den menschlichen Körper, wie unser 5G-Faktencheck zeigte. Aber selbst heute sind die kritischen Stimmen noch längst nicht verstummt. Aktuell wird 5G in sozialen Netzwerken wie Facebook sogar für den Ausbruch des Coronavirus verantwortlich gemacht – und die Befürworter dieser Theorie begnügen sich anscheinend nicht mit Schuldzuweisungen.
5G-Sendemasten werden angezündet
Vor einigen Wochen kam es bereits in Großbritannien zu in Flammen stehenden 5G-Sendestationen. Dabei sollen unterschiedlichen Berichten zufolge drei bis vier Stationen angezündet worden sein. Bei einer Antenne in Birmingham handelte es sich nicht einmal um einen 5G-Sendemast.
Nun wiederholte sich die Geschichte, diesmal jedoch in den Niederlanden. Laut Informationen der Zeitung De Telegraaf wurden im deutschen Nachbarland vergangene Woche vier Sendetürme durch Brandstiftung oder Sabotage beschädigt. Dabei sollen die Brandstifter Anti-5G-Slogans vor Ort hinterlassen haben. „Das ist eine beunruhigende Entwicklung“, bestätigten niederländische Sicherheitsbehörden die Vorfälle. „Die Zerstörung von Sendemasten … kann Konsequenzen für die Netzabdeckung und die Erreichbarkeit von Rettungsdiensten haben.“
Hierzulande wurden solche Aktionen bisher noch nicht gemeldet. Das bestätigte uns auch ein Vodafone-Pressesprecher. Demnach gebe es bei den 70 5G-Sendestationen, die Vodafone in Deutschland bislang betreibt, keinerlei Vorfälle. Dasselbe verkündete auch ein Telekom-Sprecher. So gebe es durchaus immer wieder Fälle von Vandalismus, das jedoch unabhängig von der Netztechnologie dahinter.
Weitere Falschinformationen zu Corona
Informationen zu Covid-19 stammen im digitalen Zeitalter nicht unbedingt von Experten oder den Medien, sondern werden beispielsweise als dubiose Kettenbriefe über Instant-Messaging-Dienste verbreitet. Solche Kettenbriefe sind jedoch sehr gefährlich, denn sie können Nutzer täuschen und dafür sorgen, dass diese sich in falscher Sicherheit wiegen. Aus genau diesem Grund hat WhatsApp bereits vor einer Woche einige relevante Funktionen innerhalb seines Systems eingeschränkt. Wie du dich darüber hinaus selbst schützen kannst, kannst du in unserem Artikel nachlesen.