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Samsung Galaxy Book2: Schlanker Office-Einstieg zu fairem Preis

6 Minuten
Der Einstieg in die zweite Galaxy-Book-Serie Samsungs ist schlank, und das nicht nur äußerlich. Auch im Inneren des Samsung Galaxy Book2 stecken eher einfache Komponenten. Ist das Notebook zu sehr Sparbrötchen oder eine Empfehlung für knappe Geldbeutel?
Samsung Galaxy Book 2
Samsung Galaxy Book 2Bildquelle: matthias Wellendorf

Samsung ist nicht der Name, der einem bei Notebooks zuerst in den Sinn kommt. Doch der Hersteller beweist schon seit vielen Jahren sein Knowhow bei der Entwicklung von Laptops. Dies ist bei dem bereits im vergangenen Jahr präsentierten Galaxy Book2 nicht anders, vermutlich fällt das nur aufgrund des unauffälligen Äußeren nicht weiter auf: Die mausgraue Farbgebung und die auf so ziemlich jede Spielerei verzichtende Gestaltung des Gehäuses sorgen nicht gerade für einen großen Auftritt.

Samsung Galaxy Book2: Metall für den Einstieg

Das Notebook punktet mit anderen Werten: Etwa einem Gewicht von nur 1,6 Kg, das bei einer Abmessung von 35,7 x 22,9 x 1,5 Zentimetern noch als vergleichsweise niedrig durchgeht. Und bereits im kleinsten Modell der Serie steckt die Hardware in einem solide verarbeiteten Metallgehäuse. Auch der Displaydeckel besteht aus Aluminium und liefert eine ordentliche Stabilität: Verwindungen halten sich in Grenzen, und genauso wenig lässt sich das Display „durchdrücken“. Lediglich das aus Kunststoff gefertigte Scharnier, das den Deckel am Unterbau hält, hätte etwas kräftiger ausfallen dürfen. Schon leichte Schubser am Notebook sorgen für einen sich ändernden Aufstellwinkel des Bildschirms.

Samsung Galaxy Book 2
Viel Tastatur im dunkelgrauen Blech

Klassisches Full-HD-Display

An das Einstiegsmodell der Galaxy-Book-Serie können keine überzogenen Erwartungen gestellt werden. Auf die OLED-Technologie muss genauso verzichtet werden wie auf eine höhere Auflösung: Das schlichte LED-Panel mit einer Diagonale von 15,6 Zoll – und damit einem Seitenverhältnis von 16:9 hält eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln bereit. Bei der Bildqualität bedeutet das Abstriche. Die Schärfe der Details ist nicht optimal, auch die Farben und Kontraste könnten besser sein. Eine Bildrate von 60 Hz ist zudem Gamern zu niedrig – aber dafür ist das Samsung Galaxy Book auch nicht wirklich gedacht.

Neuester Core i3 mit brauchbarer Leistung

Mit Intels Core i3-1215U setzt Samsung auf die kleinste Variante der neuesten (12.) Core-Generation. Der Prozessor, der aus zwei leistungsfähigen P-Kernen und vier auf Effizienz getrimmten Kernen zusammengesetzt wird, kann bis zu acht Threads parallel verarbeiten, wobei dazu Taktgeschwindigkeiten von 1,2 bis 4,4 GHz genutzt werden können. Die damit bewerkstelligten Leistungen sind so schlecht nicht. Im Geekbench-Benchmark fällt die Einzelkernleistung im Vergleich zu einem AMD Ryzen 5700U, den wir zuletzt im Lenovo Ideapad 5 ausprobiert haben, um nahezu ein Drittel höher aus. Bei Mehrkernanwendungen hat der AMD-Chip leichte Vorteile und ist um etwa 10 % schneller als der i3-1215U, der um die 5100 Punkte erzielt.

Allerdings muss der Intel-Prozessor bei der Grafikleistung Tribut zollen, denn auch beim neuesten i3 muss die integrierte UHD-GPU genügen. Die anderen Chips der Serie verfügen über die schnelle IRIS-Xe-Grafikeinheit, die in den Testläufen des GFX-Benchmarks teilweise die doppelte Leistung bieten.

Der Arbeitsspeicher im LPDDR4X-Format ist mit 8 GB recht klein dimensioniert. Leider geht da auch nicht mehr. Denn neben dem festverlöteten Modul fehlt ein Einschub für einen weiteren Speicherriegel.

Samsung Galaxy Book 2
Unauffällig: Optisch hat das Samsung-Gehäuse nicht viel zu bieten

Nur 256 GB für Daten

Neben dem kleinen RAM wird eine ebenso kleine SSD verbaut: 256 GB sind auch für ein schlichtes Office-Notebook aktuell nicht mehr sonderlich viel. Wenn du mit einem Cloudspeicher oder externen Festplatten arbeitest, dürfte das jedoch kein Nachteil für dich sein. Auch die Geschwindigkeit des Laufwerks mit gut 1900 MB/s beim Lesen und etwa 1100 MB/s beim Schreiben ist nicht sonderlich hoch. Aber um Geschwindigkeitsrekorde geht es bei diesem Laptop auch nicht.

Samsung Galaxy Book2Daten
Display15,6 Zoll, IPS, 1.920 x 1.200 Pixel
ProzessorIntel Core i3-1215U
GrafikIntel UHD
Arbeitsspeicher8 GB, LPDDR4x
DatenspeicherSSD, 256 GB, PCIe 3.0
KameraHD-Webcam
Anschlüsse2x USB Typ-C, 2x USB Typ-A 3.2
DrahtlosWiFi 6, Bluetooth 5.1
Akku54 Wh
LieferumfangNetzteil
Abmessungen35,7 x 22,9 x 1,5 cm
Gewicht1,6 kg
BetriebssystemWindows 11 Home
Preis599 Euro

Kleiner Akku, kurze Laufzeit

Eine Kapazität von 54 Wh ist für einen Notebook-Akku nicht sonderlich groß. Selbst ein vergleichsweise sparsamer Chip kann da nicht sonderlich viel ausrichten: Schon nach einer Stunde im Browser sind bereits 18 % der mitgeführten Reserven verbraucht. Wenn der Prozessor schwitzen muss, sinkt die Füllstandsanzeige umso schneller: Nach einer Stunde auf den Strecken des Rennspiels Asphalt 9: Legends wird noch ein Restwert von 46 % angegeben. Ein Kritikpunkt ist jedoch die Ladegeschwindigkeit. Im Test wurden drei Stunden benötigt, um den Akku vollständig zu laden.

Samsung Galaxy Book 2
Nicht viel Tastenhub, aber doch ein gutes Gefühl beim Schreiben

Samsung Galaxy Book2: Falsche Angaben bei Tastatur

Bei der Konzeption des kleinsten Galaxy Book2 wurde durchaus auf den Preis bei der Wahl der Komponenten geachtet. Das zeigen auch die Eingabemöglichkeiten, denn auf einen berührungsempfindlichen Bildschirm wurde verzichtet. Dafür ist die Tastatur, die Zahlenfanatikern einen Nummernblock für die leichtere Eingabe bietet, gelungen. Der Anschlag könnte zwar noch etwas knackiger sein, doch der Tastenhub ist spürbar, sodass auch längere Schreibeinheiten leicht von der Hand gehen. Dazu passt gleichermaßen das leicht nach links – bzw. mittig unter die eigentliche Tastaur – verschobene Touchpad mit einer ordentlichen Größe von 12 x 8,3 Millimeter, dessen Glasoberfläche präzise die Fingerbewegungen aufnimmt.

Unschön ist Samsungs Informationspolitik, denn mit Blick auf die Webseite wird mehr versprochen als am Ende geliefert. Dies beginnt beim Fingerabdruckscanner: Die Power-Taste scheint einen entsprechenden Leser integriert zu haben, doch es bleibt beim Schein – und der Falschaussage des Herstellers. Dies gilt gleichermaßen für die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur. Es gibt zwar sogar im Menü entsprechende Einstellungsmöglichkeiten, doch tatsächlich fehlt hinter den Tasten das Leuchtmittel. Es bleibt also dunkel.

Samsung Galaxy Book 2
Samsung Galaxy Book 2

Anschlüsse: Für den Schreibtisch gemacht

Viele Notebooks nötigen zum steten Steckertausch, weil nur wenige Schnittstellen für Peripheriegeräte bereitstehen. Das Galaxy Book zeigt sich hier jedoch auf der praktischen Seite. Neben zwei USB-Typ-C-Buchsen finden sich zwei klassische Typ-A-Ports nach Standard 3.2 im Gehäuse, ein zusätzlicher Bildschirm kann an einem HDMI-Port angeschlossen werden. Selbst an einen Einschub für Micro-SD-Karten wurde gedacht. Und falls das nicht genügt, steht natürlich Bluetooth auf Basis der 5.1-Spezifikation bereit. Außerdem beherrscht das Funkmodul für den Netzwerkzugriff WiFi 6. Allerdings verspricht Samsung auch an dieser Stelle etwas zu viel: Die Thunderbolt-Unterstützung fehlt.

Fazit Samsung Galaxy Book2

Das Samsung Galaxy Book2 ist im unteren Preissegment angesiedelt und bietet dafür eine solide Leistung. Das Notebook zeichnet sich durch eine ordentliche Verarbeitungsqualität aus, die in dieser Preisebene nicht unbedingt erwartet werden kann und der Prozessor bewegt sich auf dem Mittelklasse-Niveau der letzten Generation. Das größte Manko ist die Speicherausstattung. Sowohl der Arbeits- als auch der Datenspeicher sind knapp bemessen, was angesichts des Preises nicht verwundern sollte. Unschön sind die falschen Angaben auf der Herstellerseite. Anders als angegeben, verfügt das Notebook weder über Thunderbolt, noch einen Fingerabdruckscanner oder eine Hintergrundbeleuchtung der Tastatur.

Samsung Galaxy Book2Wertung
Design / Verarbeitung108
Display159
Prozessor207
Speicher103
Akku und Verbrauch104
Tastatur53
Anschlüsse107
Preis / Leistung2017
Gesamt10058
id-siegel-Sgb2-prozent

Pro

  • Gut verarbeitet
  • Gute Schnittstellenbestückung
  • Fairer Preis

Contra

  • Kleiner Arbeits- und Datenspeicher
  • Keine Erweiterungsmöglichkeiten beim RAM
  • Anders als vom Hersteller versprochen gibt es weder Thunderbolt noch eine Hintergrundbeleuchtung der Tasten oder einen Fingerabdruckscanner

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3 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Alex

    Ich möchte ja nicht unverschämt wirken, aber, Backlight und Thunderbolt 4, ja sogar OLED und den Fingersensor – gibt es sehr wohl, nur nicht in den günstigeren Ausführungen des Einstiegs Galaxy Book2 sondern des Galaxy Book 2 PRO! Beim Galaxy Book2 gibt es nur den Alu Deckel als Feature. Und nichts anderes ist auch in den bei Samsung auf der jeweiligen Produktseite des I3 herunterzuladenden pdf. unter Technische Daten nachzulesen. Was Geizhals und Idealo da machen ist, sie listen eine technische Angabe und fassen im Preischeck dann darunter 10 verschiedene Modelle zusammen und mischen PRO und NICHT PRO Modelle… manche Händler kopieren dann einfach per Copy & Paste auch nur irgendwas in ihre Angebote, da sie nicht jedes Laptop genau am Karton überprüfen (wo die Angaben immer zu 100% stimmen).
    Von Samsung gibt es sogar Videos auf YT wo sie den Unterschied zwischen Galaxy Book2 und Galaxy Book 2 PRO erklären – es scheint nur in den Weiten des Internet kein Gewerbe zu beachten.
    Was in ihrem Test aber leider auch falsch ist, der Body ist aus reinem Plastik ( ich habe das Gerät hier liegen ..) nur der Deckel ist aus Alu beim I3..und auch das kommuniziert Samsung nicht anders als es ist.

    Antwort
  2. Nutzerbild Andreas

    https://www.samsung.com/us/support/answer/ANS00062951/
    Hallo Alex, hier schreibt der offizielle Samsung Support explizit: „Your Galaxy Book 2, Galaxy Book S, Galaxy Book Pro, or Galaxy Book Pro 360 all include a fingerprint sensor, which can be used to sign into your account.“ D.h. auch das NICHT Pro, sollte Finerprint haben. Ich weiss jetzt wirklich nicht was stimmt.

    Antwort
  3. Nutzerbild Matthias Wellendorf inside digital Team

    Das ist jetzt natürlich alles schon ein bisschen her: In den Pro-Modellen gibt es standardmäßig einen Fingerabdruckscanner, in den Pro-losen Modellen nicht. Es steht so auf der Webseite, entspricht aber nicht den Tatsachen. Der Scanner war auch nicht defekt, sondern schlicht nicht da – entsprechende Einträge im System fehlten vollständig.

    Antwort

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