Klipsch "The Fives" im Test: Achtung Wumms! Und Kabel!

6 Minuten
„So müssen Lautsprecher aussehen“, war einer der ersten Gedanken unseres Testredakteurs, als er „The Fives“ aus dem Karton geholt hat. Was taugen die Aktivlautsprecher in der Praxis, wen adressieren sie – und wen nicht.
The Fives von Klipsch
The Fives von KlipschBildquelle: Klipsch

Wenn PR-Agenturen Texte über neue Lautsprecher schreiben, klingt das so: „Erlesene Materialien, zeitloses Design, maximale Anschlussvielfalt und nicht zuletzt der unverwechselbare Klipsch Sound: Mit den The Fives präsentiert das Traditionsunternehmen Klipsch das fünfte Mitglied seiner vielfach ausgezeichneten Heritage Wireless Serie.“ Doch was verbirgt sich eigentlich dahinter? Wir zeigen es dir und geben dir auch einen Eindruck zu den Lautsprechern.

Nicht verwechseln darfst du die Aktivlautsprecher von Klipsch mit Multiroom-Systemen wie denen von Sonos. Zwar hat The Fives Bluetooth eingebaut und verfügt – wie Sonos Arc – über einen HDMI-Arc-Eingang, doch die Zielgruppe der Lautsprecher ist eine andere.

Kabel, Fernbedienung, Lautsprecher – alles dabei

The Fives von Klipsch
The Fives von Klipsch

899 Euro ist die unverbindliche Preisempfehlung. Derzeit ist der Lautsprecher schon etwas günstiger zu haben: Knapp über 800 Euro werden fällig. Dafür bekommst du zwei Aktivlautsprecher, die du miteinander über ein mitgeliefertes Kabel verbinden musst. Weiter als vier Meter sollten die Lautsprecher nicht auseinander stehen – länger ist das Kabel nicht. Du solltest außerdem die Möglichkeit haben, das Kabel zu verstecken. Es ist schwarz und so dick wie ein Stromkabel – und eben vier Meter lang. Einen zusätzlichen Subwoofer kannst du auf Wunsch anschließen. Ebenfalls im Hauptlautsprecher eingebaut: Ein aktiver Verstärker.

Über ein HDMI-Kabel kannst du deinen Fernseher mit den Lautsprechern verbinden. Das geht aber nur bei jenen Fernsehern, die einen ARC-Ausgang haben. Ist das nicht der Fall, hat du aber eine Vielzahl an Alternativen für einen Anschluss der vom normalen Cinch-Kabel über Klinkenstecker bis hin zum optischen Kabel reicht die Auswahl. Über einen Phono-Eingang könntest du sogar einen Plattenspieler direkt anschießen, wenn du noch oder wieder einen Solchen hast. Weitere Anschlussmöglichkeit: USB (Kabel ist dabei)

Darf es dann doch lieber Musik-Streaming von Spotify sein, so kannst du über Bluetooth 5.0 dein Handy mit dem Lautsprecher verbinden. Allerdings: Zu weit weg solltest du dich nicht bewegen. Trotz Sichtverbindung hatten wir bei einer Entfernung von etwa sechs Metern schon die ersten kleineren Aussetzer.

Achtung, Kabel!

The Fives von Klipsch - Die Anschlüsse
The Fives von Klipsch – Die Anschlüsse

Noch einmal zurück zu den Anschlüssen und den Kabeln: Schließt du Abspielgeräte über HDMI und einen weiteren Eingang an, verbindest die Lautsprecher miteinander, versorgst sie mit Strom und entscheidest dich noch für einen Subwoofer-Anschluss, hast du einen ganz schönen Kabelwust. Hier solltest du ein geschicktes Kabelmanagement haben, da die optisch hochwertigen Lautsprecher sonst schnell durch die Kabel ihr Ansehen verlieren. Schließlich musst du alle Kabel zu einem der beiden Lautsprecher führen. Hier kannst du dir übrigens aussuchen, ob der Hauptlautsprecher der rechte oder linke in deinem Setup sein soll.

Zwischen den einzelnen Soundquellen wählst du übrigens über einen Drehregler an der Oberseite der Haupt-Box. Der stufenlose Metall-Regler fühlt sich dabei hochwertig an und eine blaue LED zeigt die ausgewählte Quelle an. Alternativ kannst du auch die mitgelieferte Fernbedienung nutzen. Gleiches gilt für die Regelung der Lautstärke. Aufgrund des Drehreglers aber auch der Optik wegen solltest du die Lautsprecher nicht in ein geschlossenes Regal stellen – höchstens auf ein erreichbares Regalbrett.

Kommen wir zum Sound. Diesen können wir rein subjektiv bewerten. Und Vergleiche ziehen. Und genau diese Vergleiche sind das Wohl und Wehe in unserer Bewertung. Denn sie reichen von „erstklassiger Sound“ bis hin zu „fällt flach ab“. Stehen die Lautsprecher für sich alleine und du hast keinen anderen Vergleich, so kannst du dich bei The Fives auf einen Spitzenklang freuen. Je nach Musikrichtung sind allerdings durchaus Unterschiede zu erkennen. Je basslastiger die Songs sind, desto mittelmäßiger ist der Sound nach unserem subjektiven Empfinden – und das, obwohl sie ordentlich Power haben.

The Fives vs. Sonos. Ein unfairer Vergleich – oder doch nicht?

Lautstärkeregler und Quellen-Auswahl
Lautstärkeregler und Quellen-Auswahl

Verglichen haben wir The Fives mit einer Sonos Playbar. Ein unfairer Vergleich mag man meinen, doch preislich etwa eine Liga. Und der Sieger heißt: The Fives. Denn spielt nur die Playbar ohne Subwoofer und Rearlautsprecher, so enttäuscht der Sound des Sonos Soundriegels im Vergleich zu den Klipsch-Aktivlautsprechern. Oder anders ausgedrückt: The Fives weiß zu überzeugen.

Unfair mag der Vergleich werden, zieht man den Sonos Sub und die Rear-Lautsprecher im Sonos-System dazu. Denn dann ist auch der materielle Wert, der gegeneinander antritt ein anderer. Das ist dann auch zu hören: The Fives hat bei diesem Vergleich keine Chance  – obwohl sie sich vorher mit demselben Song noch perfekt angehört haben.

Für wen eignet sich The Fives?

Wem eine Multiroom-Lösung wichtig ist, der ist bei The Fives falsch. Wer aber optisch ansprechende Lautsprecher sucht, die leicht in Betrieb zu nehmen sind und alles bieten, ohne noch hunderte Euro in Verstärker investieren zu müssen, sollte sich die Lautsprecher zumindest einmal genauer anschauen. Bluetooth 5.0 und HDMI-Arc sorgen dafür, dass du Handy- und Tablet-Sound aber auch deinen Fernseher auf den Lautsprecher abspielen kannst.

Auch interessant können The Fives für all jene sein, die ihren Rechner zum Videoschnitt nutzen und gute Lautsprecher suchen. Mit diesen kann man in jedem Fall mehr machen als nur das Schnittprogramm abhören.

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