Laptop versichern – so schützt du dich vor Schäden und Diebstahl

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Ein Laptop ist eine Anschaffung in die Nutzer viel Geld investieren. Kein Wunder also, dass viele Anwender ihren Laptop versichern, um sich vor finanziellem Schaden zu schützen. Worauf man beim Abschluss einer Laptopversicherung achten sollte, verraten wir hier.
Laptop versichern - so schützt du dich vor Schäden und Diebstahl
Laptop versichern - so schützt du dich vor Schäden und DiebstahlBildquelle: Photo by XPS on Unsplash

Den eigenen Laptop zu versichern, kann Anwender vor einem hohen finanziellen Schaden bewahren. Grundsätzlich sei gesagt: Je teurer das Gerät ausfällt, desto größer sind die Kosten, wenn dem tragbaren Computer etwas zustößt. Aber worauf kommt es bei einer guten Laptopversicherung an?

Laptopversicherung – nicht jeder Schadensfall ist immer versichert

Wichtig ist es bei einer Laptop-Versicherung vor allem, welche Punkte die Versicherung konkret abdeckt. Es ist ein erheblicher Unterschied, ob versehentliche Schäden am Gerät versichert sind oder auch eine Diebstahlversicherung in dem Versicherungspaket inbegriffen ist. Tritt nämlich der Ernstfall ein und dem Laptop widerfährt etwas, das nicht im Versicherungsumfang enthalten ist, gehen Anwender schnell leer aus – und das, obwohl monatlich Beiträge für eine Versicherung gezahlt werden.  

Für Nutzer, die ihren Laptop häufig mit sich zur Arbeit führen und damit mehr Gelegenheiten haben, Opfer eines Laptop-Diebstahls zu werden, sollte ein integrierter Diebstahlschutz nicht fehlen. Bei Anwendern, die ihr Gerät hauptsächlich in den eigenen vier Wänden verwenden, ist ein zusätzlicher Diebstahlschutz gegebenenfalls überflüssig. Vor allem, wenn Diebstahlschäden bereits durch eine ausreichende Hausratsversicherung abgedeckt sind.

Ein weiterer Punkt, der häufig nicht in Versicherungen mit aufgelistet ist, sind Fehler in der Bedienung des Geräts. Kommt es etwa durch den Versuch der Installation eines Programms zu einem Systemfehler, der das Gerät unbrauchbar macht, zählt das häufig nicht unter andere Geräteschäden wie beispielsweise Sturzschäden. Nur, wenn Bedienungsfehler selbst abgesichert sind, kann in einem solchen Fall ein Schaden erstattet werden.

Wie bei allen Versicherungen gilt bei den versicherten Schadensfällen auch einen Blick ins Kleingedruckte zu beachten. So sind selbst aufgelistete Punkte wie beispielsweise Diebstahlversicherungen nicht bei allen Anbietern identisch. Viele Anbieter erstatten den Diebstahl aus einem KFZ nur, wenn sich das Gerät in einem nicht einsehbaren Kofferraum befand. Hat man die Laptoptasche also auf dem Beifahrersitz sichtbar hinterlassen, gehen Anwender in solchen Fällen leer aus.

Für welche Reichweite ist der Laptop versichert?

Versicherungen zahlen auch nicht zwingend für weltweit entstandene Schäden. Hier sollte also dringend überprüft werden, welche Reichweite für den Versicherungsschutz allgemein gilt. Wird dieser mit „weltweit“ oder „europaweit“ definiert, ist das ein großer Unterschied zu „deutschlandweit.“ Einige Versicherungen knüpfen europaweiten oder weltweiten Versicherungsschutz an gewisse Tagesfristen. Somit sind die Geräte beispielsweise für die Dauer eines Urlaubsaufenthalts versichert, der Versicherungsschutz könnte jedoch nicht für ein Auslandssemester reichen.  

Die Höhe der Versicherungssumme spielt eine Rolle

Neben den abgedeckten Arten von Schäden ist auch die genaue Versicherungssumme ein wichtiger Aspekt. Hier sollten Anwender nicht nur die Summe beachten, sondern auch wie sich diese anhand des Alters des Geräts verändert. So kann es beispielsweise schnell passieren, dass ein Gerät nach Ablauf einer gewissen Nutzungsdauer von der Versicherung nicht mehr mit dem gleichen Wert erstattet wird wie neue Geräte. Das kann unter Umständen im Schadensfall sehr ärgerlich ausfallen, da Anwender hier weniger Schadensersatz erhalten als sie erwartet haben. Damit dieser Fall nicht eintritt, sollte genau beachtet werden, wie sich die Ersatzsumme bei Laptops verändert.

Durchschnittliche Laptopbesitzer dürften hier auf vernünftige Deckungssummen der Versicherung stoßen. Einzig Besitzer von teureren Modellen wie beispielsweise Gaming-Laptops müssen genauer suchen, um einen Versicherungsschutz zu finden, der dem Gegenwert des zu versichernden Laptops vernünftig entspricht.

Einige Versicherungen sehen eine Selbstbeteiligung im Schadensfall vor, etwa bei Reparaturkosten. Versicherungstarife mit Selbstbeteiligung fallen in ihren monatlichen Gebühren geringer aus, dafür müssen Anwender im Schadensfall jedoch die Selbstbeteiligung aufbringen. Wer Anwender, die über weniger finanzielle Mittel verfügen, kann schon eine solche Selbstbeteiligung eine hohe Belastung sein. Hier lohnt sich der Blick auf den Tarif ohne Selbstbeteiligung besonders, selbst wenn dieser im Monat etwas höher ausfällt.

Laptop versichern – Wartezeiten beachten

Wer seinen Laptop versichern möchte, sollte hier auch einen genauen Blick auf die Wartezeiten der einzelnen Versicherungen werfen. Die meisten Versicherungen bieten bei einem neu gekauften Modell sofortigen Sicherheitsschutz an. Was als neues Gerät gilt, unterscheidet sich jedoch von Anbieter zu Anbieter. Einige Versicherungen gewähren sofortigen Schutz bis zu 30 Tage nach dem Neukauf, andere hingegen nur 7 Tage nach dem Neukauf. Für ältere Geräte fallen hier schnell Wartezeiten an. Das mag auf den ersten Blick für Anwender verwirrend wirken, dient jedoch dem Schutz der Versicherungsgesellschaften. So wird es nämlich weniger attraktiv für Kunden, ihre Geräte versichern zu wollen, wenn der Schaden schon passiert ist. Im Normalfall ist eine solche Wartezeit zu verkraften. Zumindest, solange man den Laptop in diesem Zeitrahmen möglichst von unnötigen Risiken fernhält.

Laptop versichern – diese Laptopversicherungen können sich lohnen

Laptop-Versicherungen

Hepster Laptopversicherung

Die Hepster-Laptopversicherung wurde zweimal durch ein Kundenurteil des TÜV Saarland mit „Sehr gut“ ausgezeichnet. Einmal im Preis-Leistungs-Verhältnis und im Punkt der Kundenzufriedenheit. Anwender können hier nicht nur wählen, ob sie die Versicherung mit oder ohne Selbstbeteiligung abschließen wollen. Die Versicherung deckt auch gegen eine Vielzahl an Schäden ab, die in anderen Versicherungen nicht berücksichtigt werden.

Dazu zählen unter anderem:

  • Sturz- und Bruchschäden
  • Sandschäden
  • Flüssigkeitsschäden
  • Diebstahl (hinzubuchbar)
  • Bedienungsfehler
  • Schäden durch Dritte
  • Uneingeschränkte Nutzung (Laptop versichert, egal ob beruflich, privat oder gemischt im Gebrauch)
  • Laptop unabhängig vom Alter versicherbar
  • Laptop ist weltweit versichert

Von den abgedeckten Schadensfällen ist die Versicherung hier gut aufgestellt. Auch die Versicherungssumme lässt sich flexibel in Schritten wählen. Bis 1.000 Euro lässt sich die Versicherungssumme in 250-Euro-Schritten wählen. Von 1.000 Euro bis 2.000 Euro in 500-Euro-Schritten und ab 2.000 Euro in 1.000-Euro-Schritten. Insgesamt ist die Versicherung bis zu 10.000 Euro buchbar. Die Versicherungssumme sollte dabei dem Gesamt-Kaufbetrag des Laptops entsprechen, ohne Abzüge von Rabattaktionen oder Gutscheinen beim Kauf zu berücksichtigen.

Allerdings hat die Versicherung ein paar Haken: Sie wird als jährliches Abo abgeschlossen. Zwar kann man nach Ablauf des ersten Vertragsjahres die Versicherung danach jederzeit mit einer Kündigungsfrist von 3 Tagen beenden, einmal abgeschlossen gilt das erste Versicherungsjahr jedoch. Alternativ können sich Nutzer freiwillig entscheiden, ein 2-Jahresabo abzuschließen, das automatisch endet. Darauf erhalten Anwender einen kleinen Preisnachlass auf die Versicherungssumme im Vergleich zum Einzelpreis von zwei Jahren.

Ältere Laptop-Modelle können zwar versichert werden, für alle Geräte, die jedoch älter als 30 Tage sind, gilt jedoch eine Wartezeit von 6 Wochen. Das heißt, der Versicherungsschutz beginnt erst nach Ablauf der 6 Wochen nach dem im Zertifikat angegeben Zeitpunkt.

Ein Laptop im Wert von 1.500 Euro ließe sich bei hepster für rund 86 Euro jährlich ohne Selbstbeteiligung inklusive Diebstahlschutz versichern.

R + V Laptopversicherung

Die R + V Laptopversicherung kann bereits ab 3,00 Euro monatlich erworben werden. Das Unternehmen bietet hierbei verschiedene Versicherungspakete an, die unterschiedliche Absicherungen enthalten. Einmal das Classic-Paket, das den Basisversicherungsschutz stellt, das Comfort-Paket, das auch gegen Diebstahl schützt, sowie das Premium-Paket. Der Premiumschutz soll dabei eine Neuwerterstattung des Geräts unabhängig vom Gerätealter beinhalten. Ein großes Plus für alle diese Versicherungspakete ist der weltweite Schutz der eigenen Geräte. Das Classic-Paket kann bereits ab einmalig 39,99 Euro, das Comfort-Paket ab einmalig 44,99 Euro und das Premium-Paket ab einmalig 49,99 Euro abgeschlossen werden. Spannend ist beim Comfort- und Premium-Paket hierbei die Erstattung von Mobilfunkkosten, die aus unberechtigter Nutzung von mobilen Geräten entstehen.

Das Classic-Paket umfasst:

  • Weltweiten Schutz
  • Sturz- und Bruchschäden
  • Wasser und sonstige Flüssigkeitsschäden
  • Hagel, Sturm, Witterung
  • Bedienungsfehler
  • Brand, Überspannung, Kurzschluss, Explosion
  • Hol- und Bringservice

Das Comfort-Paket erweitert dies um:

  • Abhandenkommen des Geräts durch Diebstahl (kein sicheres Mitführen im persönlichen Gewahrsam notwendig), Einbruchdiebstahl, Raub, Plünderung
  • Mobilfunkkosten aus unberechtigter Nutzung

Das Premium-Paket ergänzt dies um die Erstattung des Neuwerts des Geräts unabhängig vom Geräte-Alter.

Die Beispiel-Berechnung des Anbieters ergab für einen Laptop im Wert von 1.500 Euro einen Jahresbetrag von 79,99 Euro im Classic-Paket, von 84,99 Euro im Comfort-Paket sowie von 89,99 Euro im Premium-Paket.

Friendsurance Laptopversicherung

Die Friendsurance Laptopversicherung wurde von Focus Money mit „sehr gut“ ausgezeichnet. Sie ist ab 2,99 Euro monatlich verfügbar. Die Versicherung bietet einen umfassenden Versicherungsschutz, zu dem unter anderem folgende Punkte zählen:

  • Weltweiter Versicherungsschutz
  • Ohne Selbstbeteiligung
  • Neuwert-Ersatz innerhalb der ersten 2 Jahre
  • Diebstahl, Einbruchdiebstahl und Raub
  • Bruchschäden an Bildschirmen und Gehäuse
  • Flüssigkeitsschäden
  • Kurzschluss, Blitzeinschlag, Brand
  • Bedienungsfehler und Konstruktionsfehler (nach Ablauf der Herstellergarantie)

Dazu kann die Versicherung täglich gekündigt werden und bietet Anwendern einen Schadensfreiheitsbonus von bis zu 40 Prozent an. Zudem haben Kunden die Möglichkeit, einen Laptop bis zu 3 Monate nach dem Kauf zu versichern ohne eine Wartezeit. Nach Ablauf dieser 3 Monate müssen Kunden eine Wartezeit von 4 Wochen bei Abschluss in Kauf nehmen. Im Vergleich zu anderen Zeiten punktet die Versicherung hierbei. Die Wartezeit fällt nicht nur 2 Wochen geringer aus als bei anderen Anbietern, die Versicherungsmöglichkeit bis zu 3 Monaten lässt Kunden auch mehr Spielraum.

Würde man einen Laptop im Wert von 1.500 Euro bei Friendsurance versichern wollen, würden dafür Kosten ab 95,88 Euro jährlich anfallen.  Auf Wunsch ließe sich das Service Paket „Komfort“ für 10 Euro jährlich oder Premium für 20 Euro jährlich hinzubuchen. Beide Pakete würden eine kostenlose Service-Rufnummer anbieten und einen Gutschein im Wert der Zusatzkosten für eine zweite Versicherung von Friendsurance bereitstellen. Zudem haben Anwender so keine Mindestlaufzeit für ihren Vertrag und einen persönlichen Ansprechpartner. Kunden des Premium-Pakets bekommen zudem ein Reinigungsset für Elektrogeräte. Für Anwender, die ohnehin mehr als eine Versicherung abschließen wollen, kann sich das Zusatzpaket lohnen. In anderen Fällen bietet es nicht unbedingt einen benötigen Mehrwert, da sich an den versicherten Schadensfällen selbst dadurch nichts ändert.

Laptop versichern – dieser Punkt fehlt bisher in Versicherungen

Ein Punkt, den viele vermutlich in Laptop-Versicherungen bisher missen, ist die Rettung von Daten aus dem Altgerät. Das Einsenden von Festplatten an Fachunternehmen, damit etwaige Daten gerettet und extrahiert werden können, kann für Privatanwender sehr teuer sein. Natürlich kann man sich mit regelmäßigen Sicherheitskopien gegen einen Verlust schützen, doch nicht immer sind alle Daten gesichert. Wer sich bei einem Schaden also für die Rettung der eigenen Daten entscheidet, muss diese Kosten aus eigener Tasche tragen.

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