Mercedes, BMW, Porsche und Co: Diese 6 Auto-Hersteller bauen auch E-Bikes

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Das E-Bike-Angebot wächst. Es werden nicht nur neue Fahrräder von Marktführern vorgestellt, sondern auch von Newcomern. Doch es steigen auch Auto- und Motorradhersteller in den Markt der E-Bikes ein. Hier stellen wir dir sechs elektrische Fahrräder von BMW, Porsche und Co vor.
Mercedes, Ducati und Co: Diese 6 Hersteller bauen E-Bikes
Mercedes, Ducati und Co: Diese 6 Hersteller bauen E-BikesBildquelle: Justus Menke / Unsplash

Fahrräder mit elektrischer Unterstützung werden immer beliebter. Du kannst mit ihnen sowohl in der Stadt als auch auf Langstrecken oder sogar Reisen flott und komfortabel unterwegs sein. Auf diesen Trend springen mehr und mehr Hersteller auf. Bislang sind Fahrradhersteller wie Canyon, Gazelle oder Cowboy bekannt in diesem Segment. Doch wusstest du, dass Automobil- und Motorradhersteller auch E-Bikes verkaufen?

E-Bike von BMW 

Der deutsche Automobilhersteller BMW ist für seine sportlichen und auch luxuriösen Automodelle bekannt. Zugleich ist der bayerische Hersteller stark in der Motorrad-Szene vertreten, jedoch haben sie noch deutlich mehr zu bieten. 2013, vor rund elf Jahren, hat BMW sein allererstes Pedelec vorgestellt, das BMW Cruise e-Bike. Damals war es jedoch auf 1.000 Stück limitiert. Zehn Jahre später, im Jahre 2023, bringt BMW in Zusammenarbeit mit der italienischen Fahrradmanufaktur 3T gleich drei neue Fahrräder auf den Markt.

Die drei Modelle, das BMW Exploro Gravel, Road und Urban, sind als herkömmlicher Drahtesel und auch als E-Bike erhältlich. Das Exploro Urban verfügt beispielsweise über eine elektronische 12-Gang-Kettenschaltung, einen E-Motor von MAHLE, welcher ein Drehmoment von 55 Nm stemmt, und eine Mahle-Batterie mit einer Akkukapazität von 350 Wh. Zudem besteht der Rahmen aus Kohlenstoff. Der Preis liegt bei unter 8.000 Euro.

Das BMW Exploro Urban kostet rund 8.000 Euro.
Das BMW Exploro Urban kostet rund 8.000 Euro.

Porsches 14.000-Euro-E-Mountainbike

Porsche zählt zu den deutschen Premium-Automobilherstellern. Das bemerkt man auch an dem Einstiegspreis der Modelle. Hinter ihren Automodellen, wie dem Porsche 911, verbirgt sich ein riesiges und vielfältiges Angebot, darunter sind auch E-Bikes. 2021 steigt der Autobauer mit seinen ersten beiden E-Bikes, dem Porsche eBike Sport und eBike Cross, ins Fahrradgeschäft ein. Das neuste E-Bike ist das Porsche eBike Cross Performance EXC, welches in Kooperation mit dem deutschen Fahrradhersteller Rotwild entwickelt wurde.

Der Rahmen und Lenker des Bikes sind aus Carbon gefertigt. Das Cross Performance EXC hat einen E-Motor von Shimano, den Shimano Steps EP801, verbaut. Im Unterrohr befindet sich die Batterie, welche für eine Reichweite zwischen 75 und 125 Kilometern sorgt. Darüber hinaus verfügt das E-Bike über ein 12-fach-Schaltwerk von Shimano, das Shimano XT Di2 und Scheibenbremsen von MAGURA. Für eine komfortable Fahrt auf jedem Untergrund bietet die Federung des Pedelecs vorne einen Federweg von 120 Millimetern und hinten 100 Millimeter. Das Porsche eBike Cross Performance EXC ist in sechs verschiedenen Farben erhältlich und kostet 13.900 Euro. 

Das Porsche eBike Cross Performance EXC in der Farbe "Mambagrünmetallic".
Das Porsche eBike Cross Performance EXC in der Farbe „Mambagrünmetallic“.

E-Bike von Audi 

Was das Thema Rennsport, genauer gesagt Rallye-Rennsport betrifft, ist Audi ein bekannter Name. Der deutsche Automobilhersteller ist für seinen Allrad-Antrieb und mittlerweile auch für seine E-Autos bekannt. Im Januar 2023 hat Audi einen neuen Schritt gewagt, denn sie haben ihr erstes E-Bike vorgestellt. Das Audi Electric Mountainbike wurde mit dem italienischen Motorradhersteller Tantic zusammen entwickelt. Dank seiner 180 Millimeter langen Federwege soll das E-Bike für das Gelände und sogar Downhill-Rennen geeignet sein.

Die hydraulischen Scheibenbremsen greifen auf Technologie aus dem Motorradrennsport zurück und wurden speziell für die Anforderungen von E-Bikes entwickelt. Zudem besteht der Rahmen aus Aluminium und teilweise aus Carbon. Der E-Motor von Brose, der Brose S-MAG 36 Volt, hat eine Gesamtleistung von 250 Watt. Dieser soll an der Kette mit bis zu 90 Nm Drehmoment zerren. Die Batterie hat eine Kapazität von ganzen 720 Wattstunden. Erhältlich ist das Audi Electric Mountainbike für rund 8.900 Euro. 

Das E-Mountainbike von Audi kostet 8.900 Euro.
Das E-Mountainbike von Audi kostet 8.900 Euro.

Peugeot: Seit über 100 Jahren im Fahrradgeschäft

Der französische Automobilbauer Peugeot verkauft nicht nur Autos, sondern auch Motorräder und Fahrräder. Auf dem Fahrradmarkt sollen sie laut eigenen Angaben bereits seit 1885 aktiv sein. Im vorigen Jahr hat Peugeot für Ende 2023 und Anfang 2024 insgesamt drei neue E-Bikes angekündigt. Zu den drei Modellen gehören ein E-Bike für Stadt und zwei Cargo-E-Bikes. Über die jeweiligen Ausstattungen ist bislang noch nicht viel bekannt.

Auf den Bildern ist jedoch zu sehen, dass alle drei Modelle mit einem Mittelmotor und Scheibenbremsen ausgestattet sind. Peugeot schreibt in einer Pressemitteilung, dass die E-Bikes „eine völlig neue Reihe vernetzter Fahrräder mit elektrischer Unterstützung“ sind. Dazu gehört, dass die Pedelecs per App auf den Fahrer abgestimmt werden können. Gleichzeitig soll ein Diebstahlschutzsystem, ein Alarm, eine Echtzeitnavigation und vieles mehr verbaut sein. Die Preisspanne der Modelle ist nicht bekannt. 

Das Citybike ist eins der drei angekündigten E-Bike-Modelle von Peugeot.
Das Citybike ist eins der drei angekündigten E-Bike-Modelle von Peugeot.

Ducati: Vom Motorrad zum Fahrrad

Ducati ist einer der wohl bekanntesten Motorradhersteller. Das italienische Unternehmen ist mittlerweile Teil der VW-Familie. In Fachmagazinen sorgen die leistungsstarken Motorräder oftmals für Schlagzeilen. Ihre Fahrräder haben aber auch nicht gerade wenig zu bieten. Das Ducati Powerstage RR ist ein E-Mountainbike mit einem kraftvollen Shimano-Mittelmotor. Der 250 Watt starke Shimano Steps EP801 hat ein Drehmoment von 85 Nm.

Des Weiteren hat die Shimano-Batterie eine Kapazität von 630 Wh. 180 Millimeter Federweg sind an der Vordergabel möglich. An dem hinteren Stoßdämpfer ist der Federweg um 10 Millimeter kürzer. Das 25 Kilogramm schwere E-Bike mit Carbonrahmen wird von BRAKING-FIRST-Scheibenbremsen gebremst. Ducati verkauft das Powerstage RR für rund 12.000 Euro. 

Das Ducati Powerstage RR ist im traditionellen Rot lackiert.
Das Ducati Powerstage RR ist im traditionellen Rot lackiert.

E-Bike von AMG 

Zu Mercedes-AMG gehören klangvolle V8-Motoren, E-Autos mit einer brutalen Beschleunigung und E-Bikes. N+ Bikes zufolge ist der offizielle Verkaufsstart des neuen „n+ Mercedes-Benz EQ Formula E Team E-Bikes“ in der Rallye Edition für den diesjährigen Frühling angekündigt. Der Nabenmotor befindet sich im Hinterrad und bietet in den USA eine Leistung von 750 Watt. Hierzulande sinkt die Leistung auf 250 Watt. Im Unterrohr des Rahmens ist eine 36-Volt-Batterie verbaut.

Falls du dir jedoch mehr Reichweite wünschst, kannst du an der Sattelstütze eine zusätzliche Batterie anbringen. Gebremst wird das E-Bike in der Variante „Rallye Edition“ von hydraulischen Scheibenbremsen von Tektro. Am Carbonlenker der mattschwarzen E-Bikes ist ein 5,5 Zoll großes Display angebracht, welches dir alle wichtigen Informationen anzeigt. Der Preis des n+ Mercedes-Benz EQ Formula E Team E-Bikes in der Rallye Edition liegt bei unter 7.200 Euro. 

Das angekündigte n+ Mercedes-Benz EQ Formula E Team E-Bike in der Rallye Edition ist in mattschwarz erhältlich.
Das angekündigte n+ Mercedes-Benz EQ Formula E Team E-Bike in der Rallye Edition ist in mattschwarz erhältlich.

Bildquellen

  • e-bike-von-bmw-exploro-urban: BMW
  • e-bike-von-porsche-cross-performance-exc: Porsche
  • audi-e-mountainbike: Audi
  • peugeot-citybike-digitales-ebike: Peugeot / Stellantis
  • ducati-powerstage-rr: Ducati
  • nplus-mercedes-rallye-edition-e-bike: n+ Bikes
  • diese-6-auto-und-motorrad-hersteller-bauen-e-bikes: Justus Menke / Unsplash

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