Das Internet, Computer und Smartphones können nicht nur kompliziert sein, sondern bergen auch große Gefahren. Insbesondere Betrugsmaschen können ordentlich ins Geld gehen. Zumindest, wenn man diese nicht kennt. Denn wer fällt schon auf einen Hütchenspiel-Trickbetrüger herein, wenn er weiß, dass es sich dabei um Betrug handelt? Ebendarum findest du in der folgenden Liste die wichtigsten Betrügereien. Wobei einige sich sogar explizit gegen ältere Bürger richten.
1. Enkeltrick
Der Enkeltrick ist so perfide wie simpel. Dabei schreiben die Täter (meistens willkürlich) fremde Rufnummern über Messenger wie WhatsApp oder SMS an. Das in der Hoffnung, auf Großeltern oder Eltern zu stoßen. Denn sie geben sich für ihre Enkel oder Kinder aus, erklären, sie hätten eine neue Telefonnummer, und fordern die potenziellen Opfer auf, diese abzuspeichern. Anschließend bitten sie Ihr Gegenüber, ihnen Geld zu leihen. Dieses sehen die Großeltern und Eltern dann jedoch nie mehr wieder. Tipp: Achtet auch auf verschiedene Variationen des Enkeltricks.
2. Schockanrufe
Eine weitere Betrugsmasche, die sich in den meisten Fällen explizit an Großeltern und Eltern richtet, sind sogenannte Schockanrufe. Dabei werden die Opfer von vermeintlichen Polizeibeamten angerufen, und darüber in Kenntnis gesetzt, dass ihre Enkel und Kinder einen schweren Unfall mit Todesfolgen verschuldet hätten. Deshalb müssten sie nun ins Gefängnis gehen, sollte keine hohe Kaution gestellt werden. Auch hier kann die Geschichte variieren, das Prinzip bleibt jedoch dasselbe. Das betroffene Familienmitglied hört man dabei übrigens nur kurz, wenn überhaupt. Lediglich wenn die Täter Stimmen per KI (künstliche Intelligenz) anpassen, erhalten diese eine größere Rolle. Doch das ist aktuell selten der Fall.
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3. Technischer Support
Weiter geht’s mit Telefon-Betrügereien im Allgemeinen, auch bezeichnet als Vishing. Dabei geben sich die Cyberkriminellen etwa als Mitarbeiter von Microsoft (technischer Support), als Polizisten, Europol-Beamte oder Bankmitarbeiter aus. Entsprechend variieren die Betrügereien inhaltlich. Und auch die Ziele können anfangs unterschiedlich sein. So könnte ein angeblicher Microsoft-Mitarbeiter seine Opfer dazu bringen wollen, Fernwartungs-Software zu installieren. Vermeintlich, um einen Virus zu beseitigen oder einen Fehler zu beheben. In Wahrheit jedoch, um die Kontrolle über den Rechner zu erlangen. Während falsche Bankmitarbeiter die Angerufenen auffordern könnten, ihre Ersparnisse auf ein anderes Konto zu überweisen – das der Täter. Polizeibeamte könnten die Opfer indes dazu drängen, ihre Wertsachen zu übergeben. Schlussendlich sollte man Anrufern also nicht direkt glauben und notfalls lieber selbst über eine eigenständig herausgesuchte Telefonnummer zurückrufen.
4. Investment- & Kryptowährungs-Betrug
In diversen Messenger-Gruppen (etwa WhatsApp und Telegram), auf YouTube und auch über soziale Netzwerke wie Facebook fordern Kriminelle Bürger derzeit auf, angeblich gewinnbringende Investments zu tätigen oder gleich in Kryptowährung zu investieren. Auch hierbei handelt es sich nicht um seriöse Angebote. Insbesondere, wenn schnelle und hohe Gewinne in Aussicht gestellt werden. Diese bleiben nämlich in 99 Prozent der Fälle aus. Stattdessen sieht man das vermeintlich investierte Geld auch hier nie mehr wieder.
5. Phishing
Wer über längere Zeit dieselbe E-Mail-Adresse nutzt, kommt um sogenannte Phishing-Mails praktisch nicht herum. Dabei verschicken die Täter gefälschte E-Mails im Namen von Banken, Streamingseiten, Zahlungsdienstleistern und weiteren bekannten Akteuren wie ADAC, DHL und Baumärkten. Warum? Um diese mittels hinterlegter Verlinkungen auf gefälschte Websites zu locken. Hier werden die Opfer unter einem Vorwand (neue Bankrichtlinien, ein Gewinnspiel, Paket beim Zoll etc.) aufgefordert, sich anzumelden und Banking-Informationen zu hinterlegen. Anschließend nutzen die Betrüger die ergaunerten Daten, um Gelder vom Bankkonto abzuzweigen oder Identitätsdiebstahl zu begehen. Ähnliche Betrügereien gehen auch per SMS (Smishing), QR-Code (Quishing) und eben per Telefon (Vishing).
Weitere Merkmale von digitalem Betrug:
- Du sollst Guthaben-Karten kaufen.
- Du sollst ein Krypto-Wallet erstellen.
- Es wird zeitlicher Druck ausgeübt.
- Es finden sich Grammatik- und Rechtschreibfehler.
- Ein Angebot ist zu gut, um wahr zu sein.
- Der Gegenüber möchte nicht, dass du zurückrufst.
