WLAN: Diese Störungs-Ursache kennt kaum jemand

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Wer kennt das nicht: Das WLAN ist mal wieder langsam, das Handy bekommt keine Verbindung und du fliegst aus dem Internet. Das kann viele Ursachen haben, viele davon liegen auf der Hand. Doch eine Störungsursache kennt kaum jemand.
WLAN mit Fritz
WLAN mit FritzBildquelle: Thorsten Neuhetzki

Wenn das heimische WLAN stockt, lohnt es sich, die Fehlersuche in den eigenen vier Wänden zu beginnen – oder bei den Nachbarn. Denn das Netz deiner Nachbarn ist vielen Nutzern als mögliche Störquelle eher unbekannt. Das teilte jetzt die Deutsche Telekom mit. Der Netzbetreiber hat eine Online-Umfrage zum Thema Heimvernetzung bei insgesamt 10.250 Personen durchgeführt. Ziel der Befragung war, mehr über den generellen Wissensstand zum Thema WLAN zu erfassen – und gleichzeitig hilfreiche Informationen zu bieten.

„Wenn das WLAN zuhause nicht einwandfrei läuft, ist häufig nicht mangelnde Bandbreite, sondern das Heimnetzwerk der Grund. Wer sich hier ein bisschen auskennt, kann aus seiner Bandbreite das Beste herausholen“, sagt Ferri Abolhassan. Er ist Sales- & Service-Chef bei der Telekom. Der Bonner Telekommunikationskonzern will mit der Studie einerseits darauf aufmerksam machen, dass es oftmals das Heimnetzwerk ist, das Probleme macht und nicht der Internetanschluss. Und gleichzeitig möchte die Telekom ihre WLAN-Services und -Produkte vermarkten, die dir helfen sollen, dein WLAN in den Griff zu bekommen. Dabei kannst du aber mit ein wenig technischem Verständnis vieles auch ganz leicht selbst erledigten.

WLAN des Nachbarn als Problem

Denn ein häufiges Problem beim wackeligen WLAN: Oft nutzen zu viele Geräte denselben Kanal eines Frequenzbereichs. Moderne Router wechseln automatisch auf einen weniger belebten Kanal. Doch auch hier geht nicht immer alles glatt und sie treffen nicht die optimale Wahl. Auch ständiges Wechseln der Kanäle kann je nach Endgerät problematisch sein. Eine dahingehende Überprüfung im Router-Log ist sinnvoll, um dann in den Router-Einstellungen manuell nachzusteuern.

Helfen kann auch ein grundsätzlicher Wechsel vom 2,4 GHz- auf das 5 GHz-Band, weil dies möglicherweise in der Nachbarschaft weniger verwendet wird. Gleichzeitig bietet es deutlich mehr Bandbreite in diesem Bereich – allerdings ist die Reichweite auch geringer. Willst du einen Wechsel zwischen den beiden Frequenzbändern unterbinden, kannst du im Router beiden Frequenzbändern unterschiedliche Namen geben und dich so gezielt auf das eine oder das andere einbuchen.

Nur 15 Prozent kennen dieses Problem

Insgesamt gaben nur 19 Prozent der Befragten an, sich „sehr gut“ mit ihrem WLAN auszukennen. Und während viele Befragte von Störfaktoren wie der falschen Routerposition oder veralteter Hardware bereits gehört hatten, entpuppten sich unsichtbarere Quellen wie etwa Nachbars Netzwerk als weniger bekannt. Erstaunlich: Nur gut ein Drittel der Befragten wusste, dass sich die WLAN-Verbindungen in die Quere kommen können.

Als unbekannteste Störquelle erwies sich die Fußbodenheizung, die nur 15 Prozent der Befragten bekannt war. Sie kann Probleme bereiten, wenn das Funknetz über mehrere Etagen funktionieren soll. Grund: Die Kombination aus Stahlbetondecke und Wasser im Rohrnetz der Heizung ist für ein WLAN ohne Mesh-Verstärkung kaum zu durchdringen. Problematisch ist das aber nur bei Wohnungen, die über mehrere Etagen gehen. Wohnst du in einer Etagenwohnung ist dieser Effekt eher hilfreich, da er dich vor dem WLAN-Signal der Nachbarn schützt.

Wie du mit einigen wenigen Einstellungen dein WLAN auf Vordermann bekommen kannst, haben wir dir in einem Ratgeber zusammengestellt. Helfen diese Tipps nicht weiter, so hilft mitunter der Kauf von neuer Hardware. Auf was du hier achten solltest, liest du in einem weiteren Ratgeber.

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