WhatsApp: Warum kommt diese Funktion erst jetzt?

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WhatsApp ist in denen vergangenen Wochen heftig in die Kritik geraten. Nutzer kehrten dem Messenger den Rücken und fanden bei Telegram oder Signal ein neues Zuhause. Doch WhatsApp reagiert auf die Kritik und bringt eine Funktion, die längst überfällig war.
WhatsApp: Warum kommt diese Funktion erst jetzt?
WhatsApp: Warum kommt diese Funktion erst jetzt?Bildquelle: WhatsApp / mahdis mousavi/Unsplash

Wer WhatsApp nutzt, kann sich eigentlich sicher sein: Niemand kann Nachrichten mitlesen, verschickte Bilder sehen oder Sprachnachrichten abhören – außer dir und deinem Chat-Partner. Fast niemand. Denn es gibt eine Schwachstelle. Die will WhatsApp nun mit einer neuen Funktion beseitigen.

Seit vielen Jahren gibt es bei WhatsApp eine sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Sie stellt sicher, dass nur du und die Person, mit der du kommunizierst, lesen, sehen und hören könnt, was gesendet wurde – und niemand dazwischen, nicht einmal WhatsApp. Dazu wird die Nachricht beim Versand in einen unlesbaren Code konvertiert und erst beim Empfänger wieder entschlüsselt. Die Entwickler des beliebten Messengers versprechen vollmundig: „Schutz der Privatsphäre und Sicherheit sind Teil unserer DNA. Aus diesem Grund setzen wir Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ein.“ Ob Chats, Fotos, Videos, Sprachnachrichten oder Anrufe: Alles ist verschlüsselt. Naja, fast alles.

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Endlich, WhatsApp!

Wer seinen Chatverlauf, seine Bilder und Videos als Backup in der Cloud aufbewahrt, hat einen großen Vorteil. Wechselt man das Handy, lassen sich all diese Dinge schnell und einfach auf dem neuen Gerät wiederherstellen. Doch genau hier ist die Schwachstelle von WhatsApp. Die Backups, die bei der Nutzung von Android-Smartphones in Google Drive und bei der iPhone-Nutzung in der iCloud liegen, sind nicht verschlüsselt. Sowohl Behörden als auch Hacker können Zugriff auf die Daten erlangen.

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WhatsApp will das künftig aber offenbar ändern. Wie der stets gut informierte Blog Wabetainfo berichtet, testen die Entwickler derzeit eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung des Backups. Wer künftig sein Backup bei WhatsApp verschlüsseln möchte, muss allerdings einige Dinge beachten.

Die Gefahr der neuen Funktion

Willst du, dass dein Chat-Backup verschlüsselt ist, musst du diese bei WhatsApp mit einem Passwort sichern. Dieses benötigst du bei der Wiederherstellung des Backups auf dem neuen Smartphone. Hast du es nicht mehr oder verlierst dein Smartphone, wirst du an deine Chats, Bilder und Videos nicht mehr herankommen.

Wann die Entwickler die Funktion der Chat-Backup-Verschlüsselung für alle Nutzer bereitstellen ist noch unklar. Derzeit testet WhatsApp die Möglichkeit und hat sie lediglich einigen Testern zur Verfügung gestellt.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Paul

    Wer einen wirklich sicheren, vertrauenswürdigen Messenger möchte, der wechselt zu Signal oder Threema, und meidet Whatsapp komplett.

    Antwort

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