Im November 2022 veränderte Netflix den Streaming-Markt grundlegend, als der US-Anbieter das werbefinanzierte Abomodell in Deutschland einführte. Für rund 5 Euro pro Monat gibt es Filme und Serien im Überfluss. Allerdings muss man zu dem niedrigeren Preis auch Werbung ertragen. Ein Jahr später startete auch Disney+ sein werbefinanziertes Abomodell. Und dann kam Amazon. Abermals ein Jahr später, Anfang 2024 also, hat man Kunden das Werbe-Abo sogar aufgezwungen (Tipp: So bekommst du Netflix gerade günstiger). Nur gegen einen Aufpreis von 2,99 Euro pro Monat blieb Amazon Prime Video werbefrei. Und während hierzulande eine Sammelklage gegen Amazon läuft, macht Netflix den nächsten Schritt.
Netflix: Wie viel ertragen Kunden?
Im werbefinanzierten Abomodell zeigt Netflix durchschnittlich etwa vier bis fünf Minuten Werbung pro Stunde. Das ist zwar deutlich weniger als im privaten Free-TV. Doch auch hier werden Filme und Serien während der Wiedergabe für Reklame unterbrochen. Und jetzt kündigt der Video-Streaming-Anbieter an, noch mehr Werbung zu schalten.
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Ab dem kommenden Jahr, heißt es seitens Netflix, müssen sich alle Kunden des werbefinanzierten Abomodells mit mehr Reklame zufrieden geben. Zwar bleiben die Kosten in Höhe von 4,99 Euro pro Monat bestehen. Doch Werbung gibt es dann nicht mehr nur vor und während Filmen und Serien. Auch beim Pausieren der Wiedergabe wird dann Werbung erscheinen. Diese soll sogar interaktiv sein.
Und jetzt: Reklame
War es lange Zeit undenkbar, dass man für einen Streaming-Dienst bezahlt und dabei zusätzlich dazu Werbung ertragen muss, hat sich das geändert. Laut Netflix nutzen inzwischen fast 100 Millionen Kunden das Werbe-Abo und 300 Millionen Abomodelle ohne Werbung. Und auch bei Spotify wurde in den vergangenen Wochen darüber spekuliert, dass im bezahlten Abomodell künftig Werbung auftauchen könnte. Währenddessen hat Amazon für Prime Video sogenannte „kontextbezogene Pause-Werbung“ und „shoppable Ads“ angekündigt, die noch dieses Jahr eingeführt werden sollen. Also Werbung, die man anklicken kann, um während der Serie zu shoppen. Insgesamt macht sich auf dem Fernseher immer mehr Werbung breit. Auch wenn man eigentlich dafür bezahlt, sie nicht sehen zu müssen.

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