Vodafone: Hunderttausende Haushalte bekommen schnelleres Internet

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Streaming, Videokonferenzen und Cloud-Dienste treiben den Datenverkehr im Festnetz weiter nach oben. Vodafone reagiert darauf: Hunderttausende Haushalte bekommen schnelleres Internet, teilte der Konzern jetzt mit.
Vodafone: Internet wird schneller

Vodafone: Internet wird schneller

Vodafone beziffert den transportierten Festnetz-Datenverkehr für 2025 auf mehr als 54 Milliarden Gigabyte. Das sei ein neuer Rekord. Laut Unternehmen sind das knapp zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Zur Einschätzung: Das Wachstum um mehr als 5 Milliarden Gigabyte ist mehr als der gesamte Datenverkehr, den Vodafone dieses Jahr durch sein eigenes Mobilfunknetz übertragen hat (4,4 Milliarden). Auffällig ist aus Vodafone-Sicht auch der Unterschied beim Verbrauch: Im Kabelnetz liege der durchschnittliche Datenverbrauch bei 468 Gigabyte pro Kunde und Monat, in DSL-Haushalten bei 340 Gigabyte.

Kabel-Segmentierung soll Abendspitzen entschärfen

Ein zentraler technischer Hebel im Kabelnetz ist die Segmentierung. Denn das Kabelnetz ist vor allem dadurch bekannt, dass es ein Shared Medium ist. Je nach Region teilen sich mehrere Hundert Kunden die verfügbare Datenrate. Durch eine Segmentierung reduziert Vodafone die Zahl der Kunden pro Cluster. Dabei teilt man die Versorgungsbereiche im Kabelnetz in kleinere Einheiten auf, sodass sich weniger Haushalte dieselben Kapazitäten teilen müssen. Vodafone meldet für 2025 insgesamt 2.500 Segmentierungen in zahlreichen Städten und Gemeinden.

Vodafone nennt in diesem Zusammenhang 620.000 Kabelanschlüsse, deren Stabilität und Leistung durch Modernisierungen, neue Segmente und „immer mehr Glasfaser ins Netz“ verbessert worden seien. Denn oftmals wird durch diese Segmentierung auch mehr Glasfaser ausgebaut – allerdings nicht in die Häuser, sondern nur zu den Verteilern. Dennoch: Gerade in Stoßzeiten – wenn viele gleichzeitig streamen, spielen oder surfen – ist das Resultat dieser Maßnahme, dass die Leitungen stabiler und die Datenraten für jeden Einzelnen höher sind. Zusätzlich zu dieser Maßnahme hat Vodafone auch weitere Haushalte mit Kabelinternet versorgt. 70.000 neue gigabitfähige Kabelanschlüsse in Neubaugebieten und in Beständen der Wohnungswirtschaft seien dazugekommen.

Glasfaserausbau bis ins Haus läuft parallel

Neben dem Kabelnetz treibt Vodafone den Glasfaserausbau bis in die Gebäude voran. Dazu hat man vor allem die OXG, an der man über ein Joint Venture beteiligt ist. Laut Vodafone sind mehr als 800.000 Haushalte in 45 Städten im Bau, rund 450.000 Glasfaseranschlüsse bereits fertiggestellt – wenngleich als Homes Passed, also nur bis zum Bürgersteig, nicht bis ins Haus. Als Orte mit Baustart 2025 nennt Vodafone unter anderem Leipzig, Weimar, Wiesbaden, Heidelberg, Nürnberg, Kaiserslautern, Göttingen, Bremen, Erfurt, Augsburg, Köln und Berlin. Vodafone nennt zudem mehr als 25 Bauprojekte „in der Anschaltungsphase“, darunter seit diesem Jahr auch Vorhaben in Brandenburg an der Havel, Velpke sowie in den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Enzkreis und Celle. Buchbar sind diese Leitungen über Vodafone, in Kürze aber auch über 1&1.

Am Ende des Jahres 2025 zählt Vodafone nach eigenen Angaben nun rund 30 Millionen Haushalte, die man mit Gigabit-Internet versorgen kann. Das entspreche einer Versorgungsquote von 73 Prozent. Wichtig dabei: Latenzen im einstelligen Millisekundenbereich und ein hoher Upstream sind nur über die echte Glasfaser möglich. Das von Vodafone aus PR-Gründen als Kabelglasfaser vermarktete Kabelnetz kann dies nicht leisten. Hier ist bei 50 Mbit/s Schluss. Anschlüsse mit bis zu 400 Mbit/s Upstream sind bisher nicht über einen Pilotbetrieb hinausgekommen. Nicht umsonst wird dem Kabelnetz auf lange Sicht ein langsames Ende attestiert.

1 Kommentar

  1. Thorsten
    Also bei Vodafone bekommt man schlechte Qualität und miesen Service der einen noch versucht über den Tisch zu ziehen, wenn man mal Hilfe braucht. Mehr ist von Vodafone leider nicht zu erwarten. Ich habe regelmäßig mit denen Kontakt und ich kann nichts positives berichten.
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