Donald Trump sind zukünftige Wähler wohl egal. Denn er nimmt der jungen Bevölkerung eine der beliebtesten Apps weg. TikTok ist laut Tagesschau in den USA auf 80 Millionen Handys installiert. Die Video-App gilt als Shooting-Star unter den Social-Media-Anwendungen und kann es bei den Nutzerzahlen mit Instagram, Facebook und Co. aufnehmen. Vor allem junge Menschen nutzen die App für kleine Video-Clips, in denen sie sich kreativ zeigen können. Weltweit hat TikTok deutlich über 800 Millionen Nutzer.
TikTok gerät zwischen die Fronten
Doch TikTok hat ein Problem: Entwickler und Besitzer ByteDance stammt aus China und steht somit quasi automatisch auf der Abschussliste Donald Trumps. Er führt schon seit geraumer Zeit einen Wirtschaftskrieg gegen China. Das bekommen nun nicht mehr nur Huawei, Honor und ZTE zu spüren. Mit TikTok will Trump jedoch eine App verbieten, die in den USA weit verbreitet ist. Das kann man von Huawei oder gar Honor nicht behaupten. Der Vorwurf lautet wie immer: Spionage und Weiterleitung von Daten an die chinesische Regierung.
Anders als bei TikTok sind bei Huawei, Honor und ZTE die Trumpschen Verbote auch in Europa spürbar. So stattet Huawei die eigenen Geräte nicht mehr mit den Google-Services aus und hat sich daran gemacht, seine eigene Software-Umgebung auszubauen. Sie ist jedoch noch nicht konkurrenzfähig, jedoch auf einem starken Wachstumskurs. Das Gleiche gilt für die Tochter Honor, die auf dem europäischen Markt den Low-Budget-Bereich für Huawei abdeckt.
Wer profitiert vom Verbot?
Bei solchen Entscheidungen hilft es oft zu schauen, wer davon am meisten profitiert. In diesem Fall könnte es eine Überraschung geben. Denn Microsoft steht im Verdacht, TikTok übernehmen zu wollen. Ein Verbot TikToks würde den Wahnsinnspreis von circa 50 Milliarden US-Doller wohl drücken. Microsoft wollte die Gerüchte über die Übernahmegespräche gegenüber der Tagesschau nicht kommentieren. Das Unternehmen gilt jedoch schon länger als Kandidat für einen Kauf der Video-Plattform.