Der Nachfolger vom Xperia 1 heißt: Xperia 1 II. Oder doch Xperia 1 2? Vielleicht aber auch Xperia 1 zwei. Wie auch immer: Sony wollte wohl möglichst wenig am halbwegs erfolgreichen Flaggschiff des Vorjahres ändern, war dieses doch ein großer Neuanfang für die Mobilsparte des Unternehmens. So bleibt es auch dieses Jahr das Xperia 1, nur eben mit dem Zusatz der römischen zwei – also II. Sony selbst spricht es – ähnlich wie im Kamera-Segment – „Xperia 1 mark zwei“ aus.
Sony Xperia 1 II: Die technische Ausstattung
Beim Display gibt sich Sony keine Blöße. Erneut legen die Japaner besonders hohen Wert auf die Auflösung. Wer ein Xperia 1 II kauft, bekommt ein Handy mit 6,5 Zoll großem OLED-Display, das Inhalte in 4K-Qualität darstellt. Zudem beträgt das Format, wie auch beim Vorgängermodell, 21:9.
Apropos Vorgänger: Die Kameraausstattung hat Sony überholt. Zwar gibt es weiterhin drei Brennweiten (auf Vollformat umgerechnet 16, 24 und 70 mm). Man arbeitet aber nun mit dem deutschen Traditionsunternehmen Zeiss zusammen. Die Kameraausstattung im Detail:
- Ultraweitwinkel (16 mm): 12 Megapixel, f/2.2
- Weitwinkel (24 mm): 12 Megapixel, f/2.0, OIS
- Tele (70 mm): 12 Megapixel, f/2.4, OIS
- ToF-Sensor
Hinzu kommt: Das Sony Xperia 1 II ist das erste Smartphone, das im Burst-Modus 20 fps, also 20 Bilder pro Sekunde, mit Autofokus schafft. Ergänzt wird das durch einen Echtzeit-Autofokus, der das menschliche oder tierische Auge im Motiv erkennt und darauf scharfstellt.
Sony gegen alle anderen
Auch der Rest der Ausstattung kann beeindrucken: Der Akku etwa wartet mit 4.000 mAh auf und lässt sich via Qi kabellos aufladen, was das Xperia 1 II endlich in die Akku-Oberklasse bringt. Beim Prozessor setzt Sony auf Qualcomms High-End-Chip und verbaut den Snapdragon 865. Hinzu kommen 8 GB Arbeitsspeicher und ein 256 GB großes Datendepot, das du bei Bedarf per microSD-Karte ausbauen kannst.
Und dann ist da noch etwas: Während Hersteller wie Apple, Samsung, Huawei und Co. seit Generationen darauf verzichten, erlebt er beim Sony Xperia 1 II ein Revival. Die Rede ist vom Klinkenanschluss. Wer also noch ein paar alte aber qualitativ gute Kopfhörer in der Schublade hat, darf sich freuen. Übrigens: Über Klinke ist die Tonqualität besser als über USB-C. Zudem erhöht Sony die Klinken-Qualität abermals auf 192 kHz und 32 Bit. Und wo wir gerade bei Änderungen sind: Sony holt den Fingerabdrucksensor zurück in den Ein- und Ausschalter.
Sonys erstes 5G-Smartphone
Auf ein Ausstattungsmerkmal ist Sony besonders stolz: Das Xperia 1 II besitzt ein 5G-Modul. Auch wenn das 5G-Netz in Deutschland bislang keines ist, 2020 und 2021 wohl auch kaum sein wird und auch wenn es dem Handynutzer keinen echten Mehrwert im Vergleich zu LTE verschafft: Das Xperia 1 II ist zumindest für die Zukunft gerüstet. Und es ist ein weiteres Verkaufsargument. Einen Vorteil als künftiger Nutzer des Sony-Flaggschiffs hast du: Wenn du das Akku-zehrende 5G nicht benötigst, kannst du es einfach ausschalten und mit LTE surfen.
Xperia 1 II: Marktstart und Preis
Sony wird sein Top-Smartphone in den Farben Schwarz und Dunkelblau für 1.199 Euro in den Handel bringen. Der Marktstart soll Ende Mai erfolgen. Beides könnte Sony aber Kopfschmerzen bereiten – zumindest wenn man eine Alternative zum Galaxy S20 anbieten will. Denn Samsungs High-End-Modell kommt bereits Mitte März in den Handel. Somit ist es nicht nur viel früher zu haben. Es wird zweieinhalb Monate später auch deutlich im Preis gefallen sein. Käufer dürften – zumindest was den Preis angeht – dann zweimal darüber nachdenken, ob das Xperia 1 II ihnen 200 bis 400 Euro mehr wert ist.
Was aber die technische Ausstattung angeht, kann Sonys High-End-Modell durchaus im Oberklassen-Dschungel bestehen. Und auch beim Design ist Sony in der Gegenwart angekommen, liefert ein Smartphone ohne breite Ränder, mit Gorilla-Glass vorne und hinten und einem feinen Metall-Rahmen, der im Vergleich zum Vorgänger wieder etwas kantiger ist.