Rekord: Rente wird um 47 Prozent erhöht!

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Das gab es noch nie. Die Rente soll um einen Rekordwert steigen und um 47 Prozent erhöht werden. Und die 33 Millionen Arbeitnehmer sollen dafür aufkommen. Für die gibt's dann weniger Netto vom Brutto.
Rekord: Rente wird um 47 Prozent erhöht!
Rekord: Rente wird um 47 Prozent erhöht!Bildquelle: Immo Wegmann / Unsplash

Deutschland hat viele Rentner. Rund 21 Millionen Menschen beziehen hierzulande eine gesetzliche Rente. Und alle warten jedes Jahr gespannt auf dieselbe Nachricht: Wie viel gibt’s dazu? 2025 gab es ein ganz ordentliches Plus. Die Renten stiegen im Juli um 3,74 Prozent. Kein Geldregen, aber immerhin. Und auch 2026 wird die Rente erhöht.

Die Rente steigt und steigt und steigt …

Der Rentenversicherungsbericht macht deutlich: Für 2026 wird eine Rentenerhöhung von 3,7 Prozent geschätzt. Doch: Es bleibt eine Prognose. Die exakten Werte hängen von der Lohnentwicklung im laufenden Jahr ab – die endgültige Entscheidung soll im Frühjahr 2026 fallen, wirksam zum 1. Juli. Liegt das Plus dann bei 3,7 Prozent, bekäme jemand mit 1.500 Euro Rente erneut etwa 55 Euro mehr monatlich. Kein Ausreißer, aber eine spürbare Entlastung.

Rente: Deshalb bekommen „Deutsche zweiter Klasse“ weniger

Und während viele noch rechnen, ob die 3,7 Prozent die Inflation schlagen, kündigt sich im Hintergrund eine Zahl an, die fast schon heroisch wirkt. Eine Zahl, bei der selbst skeptische Finanzpolitiker kurz die Augenbrauen heben: Bis 2039 sollen die Renten insgesamt um 47 Prozent steigen, wie ntv berichtet. Das ist fast die Hälfte mehr als heute. Doch natürlich hat das alles seinen Preis. Und den zahlt der Staat mit. Oder genauer: der Steuerzahler. Die Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt steigen so stark, dass man sich fragt, ob jemand die Null zu oft kopiert hat. 2027 sollen es zunächst nur 100 Millionen Euro sein. Ein kleines Hallo. Aber schon bis 2031 schwillt dieser Betrag auf 10,1 Milliarden Euro an. Ein ausgewachsener Gruß aus Berlin.

33 Millionen Arbeitnehmer zahlen dafür

Warum das alles? Weil die Regierung ein Versprechen halten will: Das Rentenniveau soll nicht unter 48 Prozent fallen – zumindest bis 2031. Die Rentenversicherung selbst kämpft notgedrungen an mehreren Fronten. Ihre Einnahmen steigen zwar 2025 um rund 5,1 Prozent. Doch die Babyboomer-Rente rollt an wie eine Welle und frisst Reserven. Die berühmte Nachhaltigkeitsrücklage, der Puffer für schlechte Zeiten, schrumpft. Ende 2025 sollen noch 41,5 Milliarden Euro übrig sein. Klingt viel, ist aber nicht mehr so komfortabel wie früher. Der Beitragssatz zur Rentenversicherung bleibt bis 2027 immerhin vorerst stabil bei 18,6 Prozent. Danach geht’s aber hoch: erst auf 19,8 Prozent im Jahr 2028, dann auf rund 20,1 Prozent im Jahr 2030. Und 2039 sollen wir bei 21,2 Prozent landen. Für Arbeitnehmer bedeutet das schlicht: weniger Geld auf dem Konto. Und das sind nicht wenige. 33 Millionen, um genau zu sein.

Doch was bedeutet all das für die Zukunft? Die Antwort ist so deutsch wie die Rentenformel selbst: Es kommt darauf an. Die Regierung verspricht Stabilität. Kritiker warnen vor teuren Illusionen. Optimisten sagen: „Wird schon irgendwie.“ Pessimisten sagen gar nichts mehr. Aber fest steht: Die nächsten 15 Jahre werden über die Zukunft der Rente entscheiden. 47 Prozent Plus bis 2039 sind ein großes Versprechen. Vielleicht sogar ein historisches. Und wie immer bei großen Versprechen hängt alles daran, ob jemand bereit ist, den Preis zu zahlen. Bis dahin bleibt den 21 Millionen Rentnerinnen und Rentnern nur eins: abwarten, ob die Politik Wort hält.

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