Porno-Verbot in Deutschland: YouPorn, PornHub und Co bald gesperrt

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Die Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalen will, dass Internet-Provider Sperrungen für Porno-Seiten einrichten. Hierfür soll einem Medienbericht zufolge auch bereits ein Verfahren eingeleitet worden sein. Wie ist die geplante Sperre aufgebaut?
Porno-Verbot in Deutschland: YouPorn, PornHub und Co bald gesperrt
Porno-Verbot in Deutschland: YouPorn, PornHub und Co bald gesperrtBildquelle: franco alva / Unsplash

Das Internet hat viele Seiten, darunter auch erotische und pornografische. Doch jetzt möchte die Landesmedienanstalt NRW eine Netzsperre für solch frei zugängliche Seiten durchsetzen. Einem Bericht des Online-Magazins netzpolitik.org zufolge bestätigten das auch Mobilfunkgesellschaften wie die Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica und 1&1. Die Landesmedienanstalt NRW wollte sich zu dem laufenden Verfahren jedoch nicht weiter äußern.

Porno-Verbot: Provider sollen Netzsperren einrichten?

Bereits 2021 gab es ein Urteil, dass die in Zypern niedergelassenen Pornoseiten YouPorn, PornHub und MyDirtyHobby gegen den in Deutschland geltenden Jugendschutz verstoßen. Sie sollen pornografische Inhalte frei zugänglich gemacht haben, ohne Kinder und Jugendliche ausreichend vor dem Zugang zu schützen. 

Einem Bericht der Medienanstalt Nordrhein-Westfalen zufolge sei ein Altersverifikationssystem mithilfe einer Ausweiskontrolle und weiteren Verfahren eine passende Schutzvorkehrung. Weiterhin soll der Zugriff auf pornografische Webseiten nur per TAN-Verfahren möglich sein. All das wäre ein größerer Aufwand für die Nutzer hierzulande und auch für die Anbieter selbst. Doch bisher ist keiner der Anbieter von Porno-Websites den Forderungen gefolgt und somit soll nun eine Netzsperre eingerichtet werden. Trotz Netzneutrlität, für die die Provider stehen.

Gibt es Alternativen zur Porno-Verbot?

Laut dem Bericht von netzpolitik.org wird der Erfolg solcher Maßnahmen schätzungsweise nur einen geringen Erfolg haben. Die Experten argumentieren, dass es genügend Umwege gebe, jeglicher Sperrung im Internet auszuweichen oder sie zu umgehen. 

Zum Schutz von Minderjährigen können Erziehungsberechtigte aber auch eine Filter-Software als Alternative nutzen. Die Software muss auf dem jeweiligen Endgerät installiert und aktiviert werden. Solange der Filter aktiv ist, werden unerwünschte Webseiten oder Angebote blockiert. Zum Teil sind derartige Filter über die Nutzeroberfläche jenes Routers einstellbar, über den der Zugang zum Internet erfolgt.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Es scheint, ob die Landesmedienanstalt NRW sich übernommen hat.

    https://www.heise.de/news/Pornhub-Co-Grundsatzstreit-ueber-Befugnis-von-Medienwaechtern-zu-Pornosperren-9353286.html

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