E-Mail statt Passbild: Neue Ausweis-Regeln stehen fest

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Ob bei Behördengängen oder in der Kneipe, der Personalausweis ist unser täglicher Begleiter. Denn er bestätigt nicht nur unsere Identität, sondern auch das alter. Nun möchten Behörden die Regeln für Ausweise und Pässe ändern. Zum Wohle de Bürger.
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Neue Regeln für den PersonalausweisBildquelle: Artem Sandler / inside digital

Personalausweise verändern sich – sowohl auf deutscher als auch auf europäischer Ebene. Erst kürzlich lehnte das Europäische Gerichtshof (EuGH) eine Klage rund um die 2021 eingeführte Fingerabdruckpflicht im Personalausweis ab. Ferner soll der Doktortitel aus dem Ausweis verschwinden, um im Ausland Missverständnisse bezüglich des Namens zu vermeiden. Doch dabei bleibt es nicht. So hat das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) aktuell eine ganze Liste an neuen Regeln für Pässe und Ausweise veröffentlicht.

Ausweis-Update mit vielen Anpassungen

Wie aus einer Pressemitteilung des BMI hervorgeht, beschloss die Bundesregierung zahlreiche Entbürokratisierung und Digitalisierung im Pass- und Ausweiswesen. „Wir machen das Leben einfacher und digitaler“, so Nancy Faeser (SPD), Bundesinnenministerin. Man erspare Bürgerinnen und Bürgern mühsame Wege zum Amt. Und man erspare manchen das böse Erwachen kurz vor dem Urlaub, dass der Pass abgelaufen sei.

Durch die neuen Regelungen entfällt die Pflicht zur Vorlage eines papierbasierten Passbilds zum Ende April 2025. Stattdessen plant die Regierung Selbstbedienungsstationen in Behörden aufzustellen, die das digitale Erfassen biometrischer Daten ermöglichen. Aufgeführt werden in diesem Zusammenhang das Lichtbild, Fingerabdrücke und die Unterschrift. Ein weiterer nützlicher Service ergibt sich aus der Angabe einer E-Mail-Adresse. Wer diese freiwillig hinterlässt, wird künftig über das Erreichen des Gültigkeitsendes des jeweiligen Ausweisdokuments informiert und kann sich frühzeitig um eine Neubeantragung kümmern.

Zu den weiteren Änderungen gehört eine Entbürokratisierung bei der Beantragung deutscher Pässe und Ausweise unmittelbar nach der Einbürgerung sowie die Option einer postalischen Direktzustellung von Reisepässen und Personalausweisen. Letzteres soll ab dem Mai 2025 möglich sein, gilt allerdings ausschließlich für inländische Meldeanschriften. Zu guter Letzt will die Regierung auch die Ausstellung von digital erzeugten Änderungsaufklebern vereinfachen. Aus diesem Grund werden diese künftig auch ohne behördliche Unterschrift und Datumsangabe gültig sein.

Bevor die Anpassungen offiziell werden, müssen sie noch den Bundesrat passieren.

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