Neues Renten-Gesetz: Mehr Geld für Rentner ab 1. Januar 2026

3 Minuten
Jedes Jahr wird die Rente erhöht. Auch für 2026 ist eine Erhöhung beschlossen. Doch nun kommt noch mehr. Darauf hat sich jetzt die Regierung geeinigt. Geplanter Startpunkt ist der 1. Januar 2026. Doch nicht alle Rentner profitieren davon.
Neues Renten-Gesetz: Mehr Geld für Rentner ab 1. Januar 2026
Neues Renten-Gesetz: Mehr Geld für Rentner ab 1. Januar 2026Bildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital

Rund 21 Millionen Rentner gibt es in Deutschland. Und seit dem 1. Juli erhalten sie mehr Geld. Wer bisher rund 1.500 Euro Rente bekam, sieht seitdem etwa 50 Euro mehr im Monat. Und auch 2026 wird es eine Rentenerhöhung geben. Das geht aus dem aktuellen Rentenversicherungsbericht hervor. Doch die Regierung kommt den Rentnern noch mehr entgegen und hat ein neues Gesetz beschlossen, das ab Januar 2026 gilt.

Rentner gegen Fachkräftemangel

Bislang läuft es so: Wer im Ruhestand jobbt, darf rund 1.000 Euro im Monat steuerfrei einstreichen. Nun aber hat sich die Regierung geeinigt: Mit der Aktivrente soll die Grenze steigen. Auf 2.000 Euro im Monat – also 24.000 Euro im Jahr. Das längere freiwillige Arbeiten im Alter wird den Staat vermutlich 890 Millionen Euro pro Jahr kosten und damit mehr als zunächst angenommen, berichtet das ZDF. Und was ist der Hintergrund der Aktivrente überhaupt?

Rentenerhöhung 2026 kommt: Mit so viel Geld können Rentner rechnen

Deutschland ächzt unter Fachkräftemangel. Laut Bundesagentur für Arbeit fehlen über 500.000 Arbeitskräfte, vor allem in Pflege, Handwerk und IT. Die Aktivrente soll Rentner länger im Spiel halten. „Die Beschäftigung Älterer ist ein unterschätzter Schlüssel gegen den Fachkräftemangel“, sagte Kanzler Merz. Nach Ansicht der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) soll es für Ruheständler künftig einfacher werden, in Teilzeit weiterzuarbeiten. Die Reform belohne Menschen, die wollen statt müssen, halte Fachwissen im Land und helfe gegen den Fachkräftemangel. Die sogenannte Aktivrente ist auch eine Reaktion auf das bisherige Hinzuverdienstrecht. Wer bisher zu viel dazuverdiente, zahlte drauf. Arbeit lohnte sich kaum.

Kritik unüberhörbar

Aber: Kritiker warnen, dass das vor allem besserverdienende Rentner mit Bürojobs belohnt, während diejenigen, die körperlich kaputt sind, wenig von den Steuerboni haben. Gewerkschaften sprechen von „Schönfärberei eines Problems, das eher mit besseren Arbeitsbedingungen gelöst werden müsste“. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) nennt das Ganze laut Tagesschau eine Mogelpackung. Die Aktivrente dränge Rentner zum Weiterarbeiten, statt Altersarmut wirklich anzugehen.

„Kaum jemand höre im Alter freiwillig auf zu arbeiten, weil das Geld reicht“, sagt Anja Piel, DGB-Vorständin und Chefin der Deutschen Rentenversicherung Bund. Meist seien es Gesundheit, schlechte Arbeitsbedingungen oder schlicht das Desinteresse des Chefs, die Menschen zum Aufhören brächten. Piel fordert daher: „Statt pauschaler Steuervorteile für einige wenige, helfen gezielte Maßnahmen allen: bessere Arbeitsbedingungen, damit Menschen gesund bis 65 arbeiten können, altersgerechte Arbeitsplätze und Wege für Frauen aus unfreiwilliger Teilzeit. Das wären die richtigen Antworten auf den demografischen Wandel.“

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Simona

    Das haut alles nicht hin. Man muß die Jugend wieder dazu bringen zu arbeiten und nicht alle dazu drängen Influenzer werden zu wollen. Arbeit muß sich wieder lohnen und in der Schule muß wieder Augenmerk auf Rechnen, Schreiben und Lesen gelegt werden. Wer das nicht richtig kann wird es schwer fallen im Leben zu bestehen. Wer das Wort BEWERBUNG nicht schreiben kann, kann auch keine Sekretärin werden und wer Prozente nicht ausrechnen kann hat es schwer im Handwerk.

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