Fernsehen einschalten und sofort losgucken: Das war jahrzehntelang eine Selbstverständlichkeit. Doch genau das wird sich bald für einige Zuschauer ändern – wenn sie nicht rechtzeitig reagieren. Denn das ZDF schaltet am 18. November insgesamt fünf seiner Sender in SD-Qualität ab. Betroffen sind die TV-Sender ZDF, ZDFneo, ZDFinfo, 3sat und KiKA. Diese Sender sind dann über Satellit nicht mehr in der alten, standardauflösenden Technik zu empfangen. Und auch im Kabelnetz verschwinden sie, etwa bei Vodafone. Wer bis dahin nicht auf HD-Technik umgerüstet hat, schaut in die Röhre.
Fünf Prozent der Satelliten-Haushalte betroffen
Die Abschaltung betrifft in erster Linie Haushalte, die noch ältere Receiver oder Fernseher ohne HD-Empfang nutzen. Zwar empfangen laut ZDF inzwischen fast alle Haushalte ihre Programme in hoher Auflösung. Doch es gibt noch Ausnahmen. Besonders ältere Geräte, etwa Zweitfernseher in Schlafzimmern oder Geräte in Ferienwohnungen, sind oft noch nicht HD-fähig. Nach Angaben des Astra TV-Monitors waren es vor einem Jahr noch etwa fünf Prozent der Satelliten-Haushalte, die nur in SD schauen. Seitdem dürfte sich die Zahl aber deutlich reduziert haben. Denn die ARD hat ihre letzten SD-Sender schon Anfang des Jahres abgeschaltet. Das dürfte viele Zuschauer dazu gebracht haben, ihren TV-Empfang zu überarbeiten.
Die parallele Ausstrahlung in SD ist teuer und eben kaum noch notwendig. HD ist seit Jahren der neue Standard, SD gilt als veraltet. Durch die Einstellung spart das ZDF erhebliche Kosten und kommt dem Anspruch nach, sparsam mit Rundfunkbeiträgen umzugehen.
Das passiert mit den privaten TV-Sendern
Dennoch: Wer bis heute kein HD empfangen kann, muss handeln, will er bzw. sie weiterhin das ZDF sehen. Konkret heißt das: Ein HD-fähiger Receiver oder ein Fernseher mit integriertem HD-Tuner ist notwendig. Alle halbwegs aktuellen Geräte bringen das bereits mit. Wer sich unsicher ist, sollte in der Bedienungsanleitung nachsehen oder einen Fachhändler fragen. Wichtig: Der Wechsel auf HD ist bei den öffentlich-rechtlichen Sendern kostenlos.
Anders sieht es bei den Privatsendern aus. Diese senden weiterhin in SD – und verlangen für die HD-Version oft Geld. Wer RTL, Sat.1 oder ProSieben in HD sehen will, muss zum Beispiel bei Satellitenempfang HD+ buchen. Auch bei Kabelanbietern gibt es meist kostenpflichtige HD-Pakete. Bei den Internetdiensten wie waipu.tv, Magenta TV oder Zattoo sind die HD-Sender indes bereits in den Grundkosten enthalten. Die SD-Sender von RTL und ProSiebenSat.1 werden bis auf weiteres weiterhin senden.
Fazit: Für die meisten Zuschauer ändert sich nichts. Wer aber noch alte Technik nutzt, sollte rechtzeitig umrüsten. Sonst bleiben ab Mitte November 2025 fünf öffentlich-rechtliche Sender einfach schwarz.
