Neue VR-Brille im ersten Test: Das macht die HTC Vive XR Elite einzigartig

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Zur CES 2023 hat HTC erstmals die neue VR-Brille Vive XR Elite gezeigt und wurde direkt mit vielen Vorschusslorbeeren überschüttet. Nun konnten wir die Brille, die bald in den Handel kommt, ausprobieren. Wir zeigen dir, was sie besonders macht.
HTC VIVE VR Eliite
HTC VIVE VR EliiteBildquelle: Thorsten Neuhetzki / inside digital

Beginnen wir mit dem Formfaktor der neuen VR-Brille. Denn die HTC Vive XR Elite ist ein Chamäleon. Du kannst sie als etwa 600 Gramm schwere klassische VR-Brille tragen, bei der der Akku auf deinem Hinterkopf platziert ist und du vorn die Brille trägst. Oder aber du verzichtest auf den Akku und damit etwa 350 Gramm Gewicht und trägst das VR-Modul auf speziellen Bügeln wie nach einem Sehtest beim Optiker. Den Strom für den Betrieb der All-in-One-Brille bekommst du dann beispielsweise aus einer Powerbank. Ein kleiner Pufferakku ermöglicht dir sogar den Umbau im laufenden Betrieb – einen sogenannten hot-swap.

HTC Vive XR Elite: Nie erreichter Tragekomfort einer VR-Brille

Du kannst die Brille entweder mit deinem PC verbinden und von dort aus streamen oder du nutzt sie als Stand-Alone-System. Ausprobiert haben wir die Brille mit Akku im Rahmen einer geführten etwa 20 bis 30-minütigen Tour, in der wir durch verschiedene Spiele geleitet wurden. Denn Spiele sind bisher das einzige, was die HTC Vive XR Elite auf der eigenen Plattform darstellen kann. Büroanwendungen sollen erst noch kommen. Dafür ist das Spielen mit der Brille schon ein einzigartiges Erlebnis – nicht zuletzt aufgrund des tollen Tragekomforts.

Nutzung der neuen HTC Vive VR Elite
Nutzung der neuen HTC Vive VR Elite

Zum Lieferumfang des fast 1.400 Euro teuren Sets gehören neben der Brille und dem wechselbaren Akku samt Halterung auch noch zwei akkubetriebene Controller für die rechte und linke Hand. Diese brauchst du je nach Anwendung aber nicht unbedingt, da die VR-Brille auch deine Hand tracken kann. So konnten wir im Rahmen des kurzen Tests als Dirigent in der rechten Hand den Taktstock (oder eben doch den Controller) halten und mit dem Zeigefinger der linken Hand auf jene Musiker zeigen, die der Dirigent gerade ansprechen wollte.

Der Preis der HTC Vive XR Elite dürfte gleich viele interessierte Gamer zurücklassen. Dabei verpassen sie dann aber eine VR-Brille, die sich wirklich angenehm tragen lässt. Die 600 Gramm auf dem Kopf sind recht schnell vergessen und auch das Adjektiv klobig kann man ihr zumindest im Vergleich zu bisherigen VR-Brillen nicht unbedingt verpassen. Dass du, anders als bei einigen anderen VR-Brillen, dein Smartphone nicht mehr in die Brille klemmen musst, spart ebenfalls Gewicht.

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Passthrough-Technik ermöglicht virtuelles Spielen in der Realität

Die sogenannten Pancake-Linsen sind mit einer Dioptrien-Korrektur für Weitsichtige ausgestattet, die bis zu minus sechs Dioptrien ausgleichen soll. Kurzsichte brauchen hier laut HTC keine Korrektur. Dennoch wirkte das Bild in unserem Test nicht wirklich scharf. Woran das lag, ließ sich im Rahmen des kurzen Tests aber nicht ausmachen- Möglicherweise war noch eine Dioptrien-Korrektur des vorherigen Nutzers eingestellt, die das Bild unscharf machte. Andere Tester berichteten von einem scharfen Bild – egal ob Brillenträger oder nicht.

Eine weitere Besonderheit des HTC Vive XR Elite ist zweifelsohne die Passthrough-Technik. Denn die Kamera schottet dich nicht komplett von der Umwelt ab, sondern bietet dir – je nachdem welchen Content du gerade nutzt – eine Mixed Reality. So konnte der Autor dieses Artikels während des Ausprobierens der Brille das eigene Smartphone ohne große Probleme entsperren und zum Fotografieren weiterreichen und zurücknehmen, ohne blind tasten zu müssen. Möglich macht das eine auf der Vorderseite verbaute RGB-Kamera.

Neben dem Effekt, dass man nicht komplett von der Außenwelt abgeschnitten ist, ermöglicht die Passthrough-Technik auch eine neue Form der Mixed Reality. Sie kann in Spielen zum Einsatz kommen, ermöglicht dir aber später auch sicherlich, dass du beispielsweise am Schreibtisch oder in der Bahn an deinem virtuellen Monitor-Setup sitzt und trotzdem deine Kollegen oder aber den Zugbegleiter wahrnehmen kannst. Sicherlich ein Zukunftsszenario, aber nicht mehr so weit entfernt, wie man meinen mag.

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