Auf der Suche nach einem neuem Elektroauto führt an schweren SUV-Flaggschiffen bei vielen Herstellern kein Weg vorbei. Das ist bei BMW nicht anders. Allerdings können die Münchner noch ein weiteres Eisen ins Feuer werfen: den Mini. Und den gibt es in Form des rund 3,85 Meter langen und rund 1,75 Meter breiten Mini Cooper SE (2024) in Kürze in einer neuen, vollelektrischen Ausführung. Für den Vortrieb sorgt hier ein 160 kW (218 PS) starker Frontmotor, der ein maximales Drehmoment von 330 Nm entfalten kann.
Mini Cooper SE: Park-Assistent serienmäßig
Energie wird dabei einem 54,2 kWh großen Akkupack des E-Autos entzogen, der im Boden des Wagens sitzt und laut Angaben des Herstellers eine Reichweite nach WLTP-Norm für bis zu 402 Kilometer liefern kann. Auf der Langstrecke ohne starke Rekuperation dürften 300 bis 350 Kilometer ein realistisches Szenario sein. Allerdings ist der Mini Cooper SE auch weniger als Auto für lange Autobahnfahrten gedacht als viel mehr als effizienter Stadtflitzer. Dafür ist serienmäßig ein Parking Assistant an Bord, der alle infrage kommenden Parklücken erkennt und das Auto auf Knopfdruck fehlerfrei in den gewählten Parkplatz manövriert. Dafür nutzt das Auto zwölf Ultraschallsensoren und vier Surround-Kameras.
Eine ziemliche Enttäuschung sind allerdings 95 kW maximal mögliche Ladeleistung an Schnellladesäulen. Das ist – sorry, BMW – für ein neues Auto des Modelljahres 2024 einfach nicht zeitgemäß. Zwar argumentieren Autohersteller gerne, dass schnellere Ladetechnologien, den Preis für ein Elektroauto in die Höhe treiben, eine HPC-Ladeleistung von unter 130 kW ist mit Blick auf die Gegenwart aber einfach ein Unding. Niemand möchte sein Auto an der Schnellladesäule unnötig lange parken. Nebenbei bemerkt: An Normalladesäulen und an der Wallbox sind Aufladungen mit bis zu 11 kW möglich.
Bei 170 km/h ist Schluss
Wiederum erfreulich: Der Mini Cooper SE möchte mit einer ordentlichen Portion Dynamik punkten. So ist eine Beschleunigung des Dreitürers von 0 auf 100 km/h in 6,7 Sekunden möglich, verspricht der Hersteller. Nicht nur die Spurbreite wurde für ein Plus an Fahrdynamik leicht vergrößert, sondern auch der Radstand. In der Spitze lassen sich auf der Autobahn 170 km/h erreichen. Für nachhaltiges Fahren lässt sich ein sogenannter Green Mode einstellen, vergleichbar mit einem Eco-Modus aus anderen E-Autos. Den Normal-Modus nennen BMW und Mini „Core Mode“, besonders sportlich geht es im „Gokart-Mode“ zur Sache.
Im Innenraum werden alle relevanten Informationen auf einem neu entwickelten, kreisrunden OLED-Display oberhalb der Mittelkonsole dargestellt. Durchmesser: stattliche 24 Zentimeter. Es dient als Kombiinstrument und steuert gleichzeitig die Infotainment- und Assistenzsysteme. Optional ist auch ein Head-up-Display verfügbar. Dann sind wichtige Informationen wie Geschwindigkeit und eine Verkehrszeichenerkennung direkt im Sichtfeld des Fahrers eingeblendet. Für eine möglichst einfache Bedienung ist auch ein Sprachassistent an Bord.
Was kostet der neue Mini Cooper SE?
Bestellungen des neuen Mini Cooper Electric mit rund 2,50 Meter Radstand sind ab Mittwoch, 18. Oktober 2023, möglich. Über die Mini-Homepage kannst du dann auch dein persönliches Wunschfahrzeug konfigurieren. Der Einstiegspreis des Basismodells (Essential Trim) liegt bei 36.900 Euro, hochwertigere Designvarianten stehen ab 42.560 Euro (Classic Trim) und 43.760 Euro (Favoured Trim) zur Verfügung. Das gewisse Extra verspricht die Ausführung JCW Trim, die ab 45.060 Euro angeboten wird. Die verbauten Leichtmetallräder stehen in Größen von 16 bis 18 Zoll zur Verfügung.