iPhone defekt? So reparierst du dein Apple-Handy bald selbst

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Bereits im November vergangenen Jahres hatte Apple das „Self Service-Reparatur“-Programm angekündigt. Nun dürfen erste Nutzer ihre iPhones ganz offiziell selbst reparieren. Das Programm beinhaltet aber nicht nur günstigere Ersatzteile.
Das iPhone 13 Pro in einem Apple Store
Das iPhone 13 Pro im Apple StoreBildquelle: Apple

Für lange Zeit wurde Apple dafür kritisiert, dass Nutzer nicht die Möglichkeit hatten, ihre Geräte selbst zu reparieren. Wer ein defektes iPhone hat, muss dies in vielen Fällen zum Apple Store oder einen autorisierten Partner in die Reparatur bringen. Dies ändert sich nun. Nach der Ankündigung der Self Service-Reparatur im November folgt nun die Verfügbarkeit des Programms. Dies gilt allerdings zunächst nur in den USA und nur fürs iPhone 12 und neuer. Wie das Unternehmen bereits ankündigte, wird das Programm in Europa noch im Laufe des Jahres starten. Im selben Zeitraum will man auch die Reparatur von Macs mit Apple Silicon durch die Besitzer erlauben.

Self Service-Reparatur: iPhone-Nutzer dürfen selbst Hand anlegen

Apples neues Programm zur Reparatur eines iPhones beinhaltet als zentrale Anlaufstelle den Self Service Repair Store. Hier können Nutzer in den USA ab sofort unter anderem Originalteile für iPhone 12, iPhone 13 und iPhone SE 3 bestellen. Zur Vorbereitung einer Reparatur hat Apple auch Handbücher mit den notwendigen Anleitungen veröffentlicht. Außerdem werden die benötigten Werkzeuge zur Miete oder zum Kauf angeboten.

Derzeit können Akku, der untere Lautsprecher, Kamera, Display, SIM-Schublade und Taptic Engine selbst repariert werden. Andere Bauteile listet das Unternehmen derzeit nicht. Es ist derzeit nicht bekannt, wie weit die Reparaturen beim Mac mit Apples eigenen Prozessoren gehen werden. Von einer Unterstützung von Intel-Macs ist keine Rede.

Die Preise ähneln denen im Apple Store. Ein Akkutausch beim iPhone 12 oder 13 kostet beispielsweise 69 US-Dollar. Dieselben Kosten werden im Self Service Repair Store fällig. Sendet man das alte Bauteil an Apple zurück, reduzieren sich die Kosten einer iPhone-Reparatur jedoch auf 44,85 US-Dollar. Man kann also ein bisschen sparen, wenn man in der Lage ist, selbst Hand anzulegen.

Apples Werkzeugkoffer für die iPhone-Reparatur
Diese beiden Werkzeugkoffer stellt Apple den Nutzern in den USA zur einwöchigen Miete für 49 US-Dollar bereit

All dies setzt des Weiteren voraus, dass man die notwendigen Werkzeuge besitzt. Dies umfasst beispielsweise eine Presse, um den Akku oder das Display korrekt zu verbauen. Es kommen also möglicherweise noch mindestens 49 US-Dollar für die Miete der umfangreichen Werkzeugkisten hinzu. Anwender können diese für sieben Tage nutzen, bevor man sie zurückschicken muss.

Kritik am neuen Reparaturprogramm

Trotz der neuen Offenheit Apples hat das Reparaturprogramm bereits Kritik einstecken müssen. So lobt iFixit zwar die Möglichkeit, Werkzeuge, Handbücher und Originalteile zu erhalten. Gleichzeitig kritisiert man aber, dass bei der Bestellung die Seriennummer oder IMEI des zu reparierenden Geräts angegeben werden muss.

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Dies ist notwendig, da die einige der neuen Bauteile nach dem Austausch über eine Software erneut mit dem Rest des Smartphones gekoppelt werden müssen. Dieser Schritt verhindert beispielsweise den Einsatz von Bauteilen aus einem anderen iPhone oder von Drittherstellern.

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