iPhone bleibt dicht: Tim Cook spricht Machtwort

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Die Diskussion um die Öffnung von Apples iPhone geht in die nächste Runde. Apple-Chef Tim Cook spricht sich erneut gegen ein Sideloading, der Installation von Apps außerhalb des App Stores, auf dem hauseigenen Smartphone aus.
Gesperrtes iPhone erfordert PIN
Apple-Chef Tim Cook spricht sich gegen Sideloading auf dem iPhone ausBildquelle: Holger Eilhard / inside digital

Seit einiger Zeit gibt es eine rege Diskussion um die Installation von iPhone-Apps ohne den App Store. Dieses sogenannte Sideloading soll unter anderem dafür sorgen, dass Apple nicht allein entscheiden kann, welche Anwendungen du auf deinem Smartphone installieren kannst. Der Nutzer soll dies entscheiden können. Während weltweit immer häufiger von Gesetzen die Rede ist, die dies erfordern sollen, warnte Apple-CEO Tim Cook vor derartigen Schritten und dessen Auswirkungen.

Offenes iPhone: Apple-Chef warnt vor Sideloading

Im Rahmen des Global Privacy Summit in Washington D.C. nutzte Cook die Chance, um auf diverse Probleme in Bezug auf die Privatsphäre hinzuweisen. Primär ging es dabei um das oben erwähnte Sideloading.

Sowohl in den USA als auch in Europa arbeiten Politiker derzeit daran, entsprechende Gesetze umzusetzen. Diese würden iPhone-Hersteller dazu zwingen, die Installation von Apps außerhalb des App Stores zu erlauben. Hintergrund ist dabei, dass alle Unternehmen Zugang zum iPhone erhalten sollen. Apple könnte das dann durch die eigenen App-Store-Regeln nicht mehr verhindern.

Cook sprach sich aufgrund der Privatsphäre seiner Nutzer gegen diese Maßnahmen aus. „Das bedeutet, dass datenhungrige Unternehmen unsere Datenschutzregeln umgehen und unsere Benutzer erneut gegen ihren Willen verfolgen könnten.“ Außerdem könnten böswillige Entwickler die Sicherheitsvorkehrungen mit entsprechenden Apps umgehen.

Verschlüsselung ohne Hintertüren

Viele Kritiker wünschen sich, dass Nutzer schlichtweg eine Wahl bekommen sollten. Genau dies könne aber laut Cook bereits zu Problemen führen. Sollte man ein Sideloading erlauben, könnten sich Unternehmen dazu entscheiden, den App Store zu verlassen und einen eigenen Store zu öffnen. Mit genug Druck auf die Nutzer könnten sich diese dazu verpflichtet fühlen, Apps aus diesen Stores zu laden. Die so installierten Apps könnten dann die Daten der Nutzer ohne Einschränkungen ausspähen. „Wenn wir gezwungen sind, ungeprüfte Apps auf das iPhone zu lassen, werden die unbeabsichtigten Folgen tiefgreifend sein“, so Cook.

Tim Cook wiederholte des Weiteren, dass Apple sich für eine Verschlüsselung ohne Hintertüren ausspricht. „Wenn wir eine Hintertür installieren, kann diese von jedem genutzt werden“, so der Apple-Chef. Die vollständige Keynote von Tim Cook findest du im Video ab Minute 14:

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