Google & Samsung revolutionieren Fitness: Enorme Vorteile für Handy-Nutzer

2 Minuten
Fitness-Geräte und -Anwendungen werden immer beliebter. Doch das könnte erst der Anfang gewesen sein. Dank Health Connect, einer neuen Fitness-Lösung von Google und Samsung, könnten weitere Fitness-Apps demnächst aus dem Play Store-Boden sprießen wie Pilze.
Google und Samsung
Health Connect: Fitness-LösungBildquelle: Olivia Bauso / Unsplash

In den vergangenen Jahren wurde der Einsatz von Fitness-Trackern und -Apps zum Alltag. Auch abseits der Quantified-Self-Bewegung messen zahlreiche Anwender ihre sportlichen und alltäglichen Aktivitäten, um etwa den eigenen Kalorienverbrauch zu bestimmen. Doch bisher sahen sich Nutzer mit einem großen Problem konfrontiert. Denn die gemessenen Nutzerdaten konnten nur innerhalb eines Ökosystems verwendet werden – etwa der Samsung Health-Anwendung. Nun hat Android-Entwickler Google in Kooperation mit Samsung eine einheitliche Fitness-Plattform kreiert, die Grenzen beseitigt und nahezu unbegrenzte Möglichkeiten schafft.

Health Connect, die offene Gesundheitsplattform

Bei Health Connect handelt es sich um eine Plattform sowie Programmierschnittstelle (API), die einer Kooperation zwischen Google und Samsung entsprang. Die grundsätzliche Idee dahinter ist überaus simpel, kann jedoch zeitgleich für einen enormen Schub im Bereich Fitness-Anwendungen sorgen. In einem ersten Schritt sammelt Health Connect die Nutzerdaten teilnehmender Fitness-Geräte und -Apps (zunächst Samsung Health, Google Fit, Fitbit) und speichert diese in verschlüsselter Form dezentral auf den Android-Smartphones der Anwender. Dazu gehören über 50 unterschiedliche Datenarten, wie etwa Übungen, Schlaf sowie Vitalwerte (Herzfrequenz und Blutdruck). Nun können sich andere Anwendungen der Daten bedienen und auf diese Weise ihre Fitness-Dienste optimieren oder gänzlich neue Lösungen entwickeln.

Datenschutz steht im Vordergrund

Tech-Giganten sind nicht gerade für ihren verantwortungsvollen Umgang mit Nutzerdaten bekannt. Zumindest auf dem Papier wirken die von Google angekündigten Schutzmaßnahmen jedoch vielversprechend. So soll Health Connect Nutzern die Möglichkeit gewähren, einerseits Anwendungen den Zugang zu den gesammelten Daten zu verweigern und diese andererseits zu entfernen. Ferner sollen Nutzer ihre Fitness- und Gesundheitsdaten künftig zentral und App-übergreifend verwalten können.

Entwickler können ab sofort auf Health Connect zugreifen. Samsung Health wird die neue Plattform dagegen erst im Laufe des Jahres adoptieren.

Deine Technik. Deine Meinung.

1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Peter

    Diese Plattform versucht auf unheimlich komplexe Weise ein Problem zu lösen, welches eigentlich ganz simpel aus der Welt zu schaffen wäre. Nämlich, dem Nutzer, und zwar nur diesem, seine eigenen Gesundheitsdaten so zur Verfügung zu stellen, dass er sie in eigener Verantwortung weiter verarbeiten kann. Dazu gehört auch, dass er sie Dritten weitergeben kann, damit diese was damit für ihn tun können.
    Die einfachste Lösung wäre ein Export auf User-Anfrage in einem offenen Format (csv, xml, plaintext, … whatever) über eine verschlüsselte Poit to Point-Verbindung direkt an den user. Und der entscheidet dann, ob er sie mit einer Tabellenkalkulation weiter auswerten, in einer Textverarbeitung für irgendwelche Dokumente verwenden oder sie über irgendeine datentechnische Verbindung an eine andere App senden möchte. Der Haken dabei ist – Samsung könnte all dies nicht mehr sehen und ohne weitere Nachfrage beim user für eigene (durchaus legitime) Zwecke verwenden. Kurz: Samsung und alle Partner wollen schnell und möglichst ungefragt mit den Metadaten der user arbeiten und dritten den Zugriff darauf unterbinden. Für den user sind sie selber aber bezüglich siener Daten nur dritte!

    Antwort

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein