Führerschein-Reform bestätigt – Startschuss bereits 2026?

2 Minuten
Das Thema „Führerschein“ polarisiert. In den vergangenen Jahren diskutierten Verbände und Politik oft darüber, was sich ändern soll – geschehen ist jedoch nichts. Nun soll alles plötzlich ganz schnell gehen. Die Bundesregierung startet eine Offensive. Was bedeutet das für Autofahrer?
Führerschein: Diese große Änderung 2023 betrifft alle Autofahrer
Führerschein-Reform bestätigt – Startschuss bereits 2026?Bildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital

Noch vor wenigen Jahren mussten Fahrschüler laut einer Umfrage des ADAC etwa 2.500 bis 3.500 Euro auf den Tisch legen, wollten sie einen Führerschein der Klasse B machen. Mittlerweile sind es bis zu 4.000 Euro – und ein Ende des Kostenwachstums ist nicht in Sicht. Ein Problem, das hohe Wellen schlägt. Selbst im Koalitionsvertrag wurde die Kostensenkung als Ziel festgehalten. Und nun sollen endlich Taten folgen.

Führerschein-Reform zeichnet sich ab

Laut dem Bußgeldkatalog (unter Berufung auf die Nachrichtenagentur AFP) hätte das Verkehrsministerium eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die zeitnah Vorschläge für eine Reform der Fahrausbildung präsentieren soll. Der Fokus soll dabei auf einer Kostensenkung liegen. „Das wäre ein wichtiges Zeichen an die junge Generation, dass wir diesen Passus im Koalitionsvertrag mit Leben füllen“, so Dirk Wiese, parlamentarischer Geschäftsführer der SPD, gegenüber der AFP. Dabei soll die Reform nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Nach Einschätzung des Bußgeldkatalogs könnte eine Reform der Fahrausbildung bereits zu Beginn des Jahres 2026 in Kraft treten. Bisher ist jedoch unklar, wie diese aussehen könnte. Grundsätzlich treiben vor allem die Fahrstunden den Preis in die Höhe. Eine mögliche Lösung lieferte ein Unionskonzept bereits Anfang 2024. Die Idee unter anderem: Fahrsimulatoren statt Fahrstunden. So sollten laut Konzept etwa die zwölf vorgeschriebenen Sonderfahrten auf Autobahnen und bei Dunkelheit entfallen – was seinerseits nicht nur zu einer Reduzierung der praktischen Einheiten führen würde. Sondern auch zu kleineren Fuhrparks und folglich geringeren Betriebskosten für Fahrschulen.

Führerschein, Lappen
Politik plant umfassende Führerschein-Reform

Negative Folgen?

Rund 1.000 Euro pro Führerschein wollte die Union mit den im Konzept vorgestellten Maßnahmen einsparen. Gleichzeitig könnte eine Reduzierung der praktischen Fahrstunden in Kombination mit einer ebenfalls im Konzept enthaltenen Öffnung der Fahrerlaubnisprüfung jedoch auch negative Folgen für den Straßenverkehr haben. Insbesondere im Hinblick auf das Können der frischgebackenen Autofahrer. Ob sich die neue Arbeitsgruppe am Unionskonzept orientiert oder eine andere Richtung einschlägt, ist zurzeit noch nicht bekannt. Erste Entwürfe dürften jedoch zeitnah folgen.

Mitreden

1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild HarryHH

    Ob es der Simmulator bringt?
    Ich hab da so meine Zweifel. Was die Bedienung der vielen Hebelchen, Birn-, Knöpf- und Pedalchen betrifft, wohl ja. Piloten werden ähnlich geschult.
    Die meisten Durchfaller sind in Theorie. Um 50 %. Die Prüfungsfragen können eher nicht simuliert, sondern müssen inhaliert werden.
    Wie bereits im Artikel „Volvo“ erwähnt bin ich als PkwÜberführer auf Achsen.
    Mit 73 im Ruhestand, aus reiner Langeweile und Neugier: was machen die da so auf Straßen.
    In jüngeren Jahren war ich „MKL RuK“.
    Das war keine Erkrankung.
    MilitärKraftfahrLehrer Rad und Kette. Das verlernt und vergisst man nicht, das ist fest eingebrannt.
    Ich bin mit den Kenntnissen immer auf neuestem Stand und gehe regelmäßig mit mir selbst zur HU.

    Antwort

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein