Fast jeder hat sie auf dem Handy: Regierung schickt 220 Millionen Euro teure App in Dornröschenschlaf

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Fast 50 Millionen Menschen in Deutschland haben die kostenlose App auf ihrem Handy installiert. Den Steuerzahler kostete sie rund 220 Millionen Euro. Und nun schickt die Regierung die App in den Schlafmodus.
Regierung zieht den Stecker: Diese umstrittene App wird obsolet
Regierung zieht den Stecker: Diese umstrittene App wird obsoletBildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital

Rund dreieinhalb Stunden verbringen die Deutschen in Apps auf ihrem Handy. Und obwohl sie eigentlich nur etwa 30 Anwendungen benutzen, haben Statistiken zufolge viele mindestens doppelt so viele auf dem Smartphone installiert. Eine davon dürfte auf fast jedem Handy in Deutschland zu finden sein. Es ist eine App der Regierung, die rund 220 Millionen Euro gekostet hat: die Corona-Warn-App. Nach drei Jahren im Betrieb schickt die Regierung die App aber in den Schlafmodus. Ganz abgeschaltet wird sie aber nicht und das hat einen Grund.

Teure App hat ausgedient – vorerst

Die Zahlen sorgten 2020 für Aufregung. Für die Programmierung der App, die Inbetriebnahme, den fortlaufenden Betrieb sowie die Werbung zahlte die Regierung an SAP, Telekom und Co. rund 220 Millionen Euro. Jetzt gibt man bekannt: Nach drei Jahren und mehr als 48 Millionen Installationen wird die Corona-Warn-App des Bundes am 1. Juni in einen Schlafmodus versetzt. Der Grund dafür ist die entspanntere Pandemielage, wie die Tagesschau berichtet.

Diese App schenkt dir 15 Euro im Jahr, du musst nur gehen

Bis zum 30. April sollen Nutzer die Warnfunktion nach einem positiven Test noch verwenden können, wie das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mitteilte. Im Mai sollen die Systeme dann dafür vorbereitet werden, bestimmte Funktionen zum 1. Juni in einen Schlafmodus zu versetzen. Updates wird es dann nicht mehr geben. Die laufenden Verträge mit den Dienstleistern SAP und der Telekom-Tochter T-Systems enden zum 31. Mai, heißt es.

Regierung kann die Anwendung jederzeit wieder reaktivieren

Wer möchte, kann die App aber weiterhin auf seinem Handy behalten, um etwa weiterhin die elektronischen Impfzertifikate nutzen zu können. Zudem lässt sich die Corona-Warn-App nach Informationen der Tagesschau aus dem Schlafmodus holen, sollte sich die Situation in Bezug auf Corona und die Pandemie wieder ändern.

Die App erleichterte das Nachverfolgen von Infektionsketten und half Nutzern dabei, festzustellen, ob man mit einer infizierten Person Kontakt hatte. In den vergangenen knapp drei Jahren sollen fast neun Millionen Menschen positive Testergebnisse geteilt und andere Nutzer gewarnt haben.

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15 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Heinrich Ernst

    Hatte sie kurz installiert in dem Glauben eine warn-app könnte bei entsprechenden Dateneingaben durch die Gesundheitsämter mir lokale Ansammlungen, Gefahren, etc anzeigen. Tat sie nicht, also als nutzlos deinstalliert. Institutionen, die meinen nicht vorhandenen Impfnachweis wollten habe ich innerlich ebenfalls „deinstalliert“…

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  2. Nutzerbild Rico Martin

    Ich kenne keinen Menschen der diese App benutzt.

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  3. Nutzerbild Peter

    Bei mir muss die App draußen schlafen. Und ich kennen keinen bei dem es anders ist bzw. schon immer war

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  4. Nutzerbild Laz4056

    wie wär Mal richtige Recherche? das Teil hat über 200 Mio gekostet.

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  5. Nutzerbild Didi 7001

    Also bei mir läuft sie und das wird auch so bleiben. Sie hat mir oft geholfen. Hatte ich kontakt mit einem Corona infizierten, machte ich sofort einen Test und war sicher ob ich infiziert war.

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  6. Nutzerbild Friedo

    Da haben sich ja wieder viele die Taschen vollgestopft mit den Steuergeldern.Wenn man Programmierer fragt, wäre die Software locker für 300000 € zu haben gewesen. Selbst ein Laie hätte wahrscheinlich weniger gebraucht. Aber sind ja nur Steuergelder, da kommt es nicht so daraufan.

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  7. Nutzerbild Frank Matthaei

    wie wär Mal richtige Recherche? das Teil hat über 200 Mio gekostet.
    Kenne fast keinen der sie auf dem Handy hat.
    Viele haben den Quatsch aus Neugier mal installiert und dann bald wieder gelöscht,weil kein Nutzen da war oder es nicht funktionierte.Die ganz harten haben die App mehrmals herruntergeladen und neu installiert ,in der Hoffnung das es dann funktioniert….
    Daher die Downloadzahlen die aber nichts darüber aussagen ob es auch Nutzer sind.
    Ich hatte und habe täglich Kontakt mit infizierten oder welchen die kontakt hatten.
    Es gab keine Möglichkeit dieses in die App einzugeben.Wurde auch nicht ein einziges mal gewarnt….
    Nicht nur theoretisch nutzlos sondern auch praktisch…habs ausprobiert um nicht falsche Behauptungen zu verbreiten,das die staatliche Corona warnapp Unfug ist der leider millionen gekostet hat…kurz um das ist ein weiterer Skandal der jetzt schön geredet wird.😡☝️

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  8. Nutzerbild Jörg Janesch

    Sollte man für AIDS kranke nutzen diese Krankheit gibt es wirklich und diese Menschen sind ein Risiko.
    Zumindest war die Grippe für ein paar Jahre ausgestorben und man erfindet aus schon immer da gewesene Krankheiten neue um die Menschen die tatsächlich körperlich für ihren Wohlstand arbeiten auszurauben. Da sieht man wieder was es bringt wenn man Leute in Regierung und Behörden lässt die denken dass sie mehr Verstand besitzen als der Rest der Welt nur um offiziell zu rauben Steuern hier Gebühren dort die kriegen den Hals nicht voll und irgendwann erfinden sie die Pandemie und nehmen dass letzte. Sie wissen nicht was arbeiten bedeutet aber es heißt nicht umsonst Raubkunst.

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  9. Nutzerbild Lissy

    Ich finde diese warn-APP gut, hat mir oft positive Warnung gesendet, die ich auch nachvollziehen konnte! Schade… dass die Funktion eingestellt wird

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  10. Nutzerbild Mike Ebert

    in meinem Bekanntenkreis hat niemand diese sinnfreie Spionageapp auf dem Handy. es sind auch alles definitiv intelligente Menschen, die sich diesen ,,Coronabären“ nicht von den Eliten haben aufbinden lassen.

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  11. Nutzerbild Kai

    Schafe nur das die CovPass App besser ist und viel mehr genutzt wurde 😃.. die coronawarn App hätte jeder info-studien-nerd fürn 50i programmiert.. aber naja.. dann bleiben halt 13 Mio Menschen in Armut, und wir bauen Apps für 100te Millionen.. gutes politics 🙃😆😆

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  12. Nutzerbild Ben

    Ich habe mir aus Interesse damals die Bundespressekonferenz angesehen,um zu verstehen warum die App so teuer wurde.

    1.Telekom, SAP und RKI haben über verteilte Standorte mitgewerkelt – klar größter Kostenblock

    2. Das Verfahren zur Abstandsmessung per Bluetooth Low Energy musste mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen (RKI) in Einklang gebracht werden, um basierend auf der Exposition (zeitlichen Dauer und Entfernung) das Risiko einer Ansteckung zu berechnen

    3. Das wurde dann in Laborsituationen getestet, um die Zuverlässigkeit sicherzustellen. Labor der Telekom in Tschechien, wenn ich mich richtig erinner u.a. Bahnabteil/Waggon und andere Menschenansammlungen real nachgestellt und vermessen

    4. Die Server kosten auch Geld

    Haben hier Großkonzerne abkassiert, ja eindeutig.

    Hätte das ein beliebiger App-Programmierer mit echtem Nutzwert geschafft – klares Nein!

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  13. Nutzerbild Helge

    Kaum jemand hat den sinnlosen Dreck installiert!

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  14. Nutzerbild Wolfgang

    Ich bin über 90 und das Pandemiegedöns hat mich nie tendiert, geschweige die lächerlichen Vorkehrungen und Maßnahmen der jeweiligen „Politikelite dazu. Wer sich solche Apps an Land zieht sollte seinen gesunden Menschenverstand überprüfen lassen. Dies aber nicht von solchen, die heutzutage die Wissensvermittlung dominieren. Danke für die Aufmerksamkeit.

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  15. Nutzerbild Beate Hansen

    Einige Kommentare hier sind einfach nur unterirdisch und zeugen nicht von Verstand. Die App hat auf meinem Handy sehr gut funktioniert, gerade in meinem Beruf mit vielen täglich wechselnden Kontakten war sie hilfreich und nützlich. Zum Glück braucht man sie jetzt nicht mehr und ich hoffe, dass so schnell keine neuen Virenstämme auftauchen…

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