ChatGPT: Nutzung könnte bald eingeschränkt sein

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Für die Verwendung von künstlicher Intelligenz möchte die EU strenge Regeln einführen. So befürchten Experten, dass Europa hinsichtlich moderner Technologie weit zurückfallen könnte. Doch wie steht es um die Text-KI ChatGPT?
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ChatGPT: Nutzung könnte bald eingeschränkt seinBildquelle: Jonathan Kemper / Unsplash

Der „AI Act“ ist eines der größten Regulierungs-Projekte aller Zeiten. Die Europäische Union soll die Entwicklung und den Einsatz von künstlicher Intelligenz in Europa umfassend einrichten. Dafür soll die Technologie in verschiedene Sparten eingeteilt werden. Etwa eine KI mit geringem Risiko kann weitgehend unreguliert bleiben. Aber sollte eine KI mit hohem Risiko zum Einsatz kommen, für die strenge Regeln und Auflagen gelten, können bei Verstoß Strafen in Milliardenhöhe drohen.

KI: Regulierungen sollen ChatGPT einschränken

Die umstrittene künstliche Intelligenz ChatGPT ist eine „General Purpose AI“. Übersetzt bedeutet das so viel wie „Allzweck-KI“. In Brüssel ist genau dies ein großer Streitpunkt, denn die Frage lautet, ob eine KI wie ChatGPT als eine Hochrisiko-Technologie eingestuft werden sollte. Denn solche KI-Modelle können verschiedenste Aufgaben erledigen. Sie werden mittlerweile in Unternehmen genutzt, da sie Computercodes und Datensätze analysieren können. Bisher ist aber noch nicht geklärt, wie solch eine Technologie reguliert oder welchen Risiko-Kategorien diese zugeordnet werden sollte.

Streng genommen könnte „General Purpose AI“ eine eigene Risiko-Kategorie bilden. Dann müssten Konzerne, die ChatGPT oder ähnliche KI-Programme verwenden, einige der gleichen Pflichten einhalten wie bei Hochrisiko-KI. Nun wird aber vor einer strengen Regulierung von Allzweck-KI gewarnt. „Der AI Act ist in der aktuellen Variante extrem gefährlich für die europäische Industrie“, ist Unternehmer und Investor Carsten Kraus laut BR24 überzeugt.

Allzweck-KI: Sind die Regulierungen eine schlechte Entscheidung?

Sollte eine Allzweck-KI wirklich in der Lage sein, Produktionsprozesse schneller gestalten zu können, dann sollten europäische Unternehmen auch davon profitieren können, fordert Kraus. Jedoch erwartet er, dass der Einsatz künftig unter strengen Auflagen möglich sein könnte. „Dann heißt das, man wird die Produkte in Zukunft nicht so günstig und nicht so qualitativ gut produzieren wie ausländische Wettbewerber, die diese Auflagen nicht haben. Das heißt, der brasilianische Anbieter oder der chinesische Anbieter, der das mit KI macht, bekommt bessere Produkte zu günstigerem Preis in die EU. Und damit sind die europäischen Unternehmen, die etwas herstellen, nicht mehr wettbewerbsfähig.“

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