Elon Musk treibt es auf die Spitze: Jetzt kostet Twitter Geld

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Twitter wird kostenpflichtig: Elon Musk und sein Unternehmen X testen neue Maßnahmen gegen Bots und eine davon ist, dass der normale Zugang zum Social-Media-Portal nicht mehr gratis vonstattengeht. Sehen wir hier eine Preiserhöhung durch die Hintertür?
Twitter Symbol
Twitter auf einem iPhoneBildquelle: Unsplash

X, aka Twitter, will von Neuseeländern und Philippinos ein Dollar pro Jahr zur Nutzung von Twitter. Das soll laut X ein Test sein, ob man so Bots verhindern kann. Dazu gibt es in den beiden Ländern jetzt auch eine verpflichtende Verifizierung über das Smartphone. 

Ein Dollar gegen Bots und Spam

Der neue Test sei entwickelt worden, „um unsere bereits erfolgreichen Bemühungen zur Reduzierung von Spam, Manipulation unserer Plattform und Bot-Aktivitäten zu verstärken“, so X auf im Infotweet. Doch das ist nicht alles. Denn die zweite Hälfte des Satzes ist noch etwas interessanter: Man wolle „gleichzeitig die Zugänglichkeit der Plattform mit der geringen Gebühr in Einklang bringen“. Die „geringe Gebühr“ soll also den Bots, dem Spam und der Manipulation die Zugänglichkeit erschweren, aber den normalen Nutzern kein Hindernis sein. Das stellt man auch noch einmal klar: „Es ist kein Gewinntreiber“, so X. 

Der Preis für das Netzwerk ist Teil der gerade gestarteten Kampagne „Not a Bot„. Dazu gehört auch eine Smartphone-Verifikation von neuen Accounts bei X. Damit müssen neue Nutzer nun ihre Identität über ihr Handy bei der Registrierung bestätigen. Eine solche Zweifaktoren-Identifikation ist bei vielen Social-Media-Anbietern schon länger Usus. Auch Messenger nutzen häufig die Anbindung an eine Telefonnummer, um lästige Bots und Spammer auszuschließen. 

Massive Kritik an Elon Musks Umgang mit Twitter

Nach der Übernahme von Elon Musk klagen viele Nutzer über eine Abwanderung von wichtigen Informationsquellen und eine massive Verbreitung von Spam und Bots, Hetze und Hassrede im Netzwerk. Dazu gibt es massig Kritik daran, sich einen verifizierten Account einfach kaufen zu können. Entsprechende Bezahl-Optionen gibt es weltweit bei X und kosten je nach Land rund 11 Dollar pro Monat. Die von Twitter vorher eingesetzte Verifikation von Accounts wurde noch vom Betreiber selbst gesetzt. Diese Funktion wurde zeitweise abgeschaltet, womit sich Fake-Accounts massenweise ausbreiteten. 

Mittlerweile ist diese Funktion bei X wieder aktiv, jedoch praktisch schwer beschnitten, da sich nun jeder mit einem bezahlten Premium-Account einen der ehemals begehrten „blauen Haken“ kaufen kann. Wer also wirklich hinter dem jeweiligen Account steckt, bleibt auch so schleierhaft. Ob hier eine 1-Dollar-Hürde helfen wird, die nicht verifizierten Bot- und Spam-Accounts einzudämmen, darf bezweifelt werden. Ähnliche Bestrebungen von Whatsapp wurden recht schnell wieder eingestellt. Mehr Hoffnung dürfen Nutzer sich Nutzer von der Smartphone-Verifikation erhoffen. Jedoch ist auch diese mit kostenlosen SIM-Karten locker zu umgehen. 

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Bolli

    Na endlich, eigentlich sollte jede Nachricht 1 Dollar 💸 kosten
    😇😇😎😎

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