Easyjet will Plug-in-Hybrid-Flugzeug abheben lassen

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Der englische Billigflieger Easyjet plant ab dem Jahr 2030 mit den ersten Plug-in-Hybrid-Flugzeugen abheben zu können. Konkret denkt das Unternehmen darüber nach, entsprechend ausgerüstete Maschinen zunächst auf einer einzelnen Strecke einzusetzen. Und eine Alternative gibt es auch schon.
Easyjet A320
Bildquelle: Easyjet

Konkret geht es darum, mindestens einen Hybrid-Jet von Airbus auf der Strecke zwischen London und Amsterdam fliegen zu lassen. Das berichtet die niederländische Zeitung „De Telegraaf“. Um was für ein Modell es sich im Detail handelt, ist noch nicht klar. Es soll sich aber um ein Flugzeug mit etwa 150 Sitzen handeln. Also ein etwas kleineres Flugzeug als zum Beispiel der A320 von Airbus oder die Boeing 737 von Airbus.

Elektrifiziertes Fliegen: Schon beim Rollen wäre es nützlich

Nicht nur das Fliegen selbst soll ab 2030 teils elektrisch ablaufen, sondern auch das Rollen auf dem Weg vom Terminal zur Startbahn oder von der Landebahn zum Ankunftsgate. Schon allein dadurch würde sich der CO2- und Feinstaub-Ausstoß reduzieren. Easyjet-Manager William Vet sagte der Zeitung: „Wir arbeiten mit Wright Electric an der Entwicklung eines Elektromotors.“ 

Einen Prototyp wolle man für den Transport von neun Personen bauen. Für mehr Passagiere ist vollelektrisches Fliegen derzeit ohnehin illusorisch. Denn es gibt noch keine ausreichende Batteriekapazität, um ein solches Vorhaben auch in die Realität umzusetzen. Gemessen an den aktuell verfügbaren technischen Möglichkeiten sei es nicht einmal möglich, ein typisches Langstreckenflugzeug einzig mit Batterien zu starten, teilte das niederländische Zentrum für Luft- und Raumfahrt (NLR) mit. 

Im Bereich der Sport-Fliegerei sind aber sehr wohl bereits heute Flugzeuge im Einsatz, die komplett ohne Verbrennungsmotor abheben können. Ein verbauter Elektromotor hält die Maschinen für zwei Personen bis zu eine Stunde lang ohne Treibstoff in der Luft. Vorteil bei der Verwendung eines Elektromotors ist nicht nur, dass die Luftfahrt klimafreundlicher wird, sondern auch, dass sehr viel leisere Flugzeuge produziert werden können. Und die Verringerung von Lärm ist gerade in Regionen rund um Flughäfen ein Thema.

Wasserstoff als Alternative

Für den Antrieb von Flugzeugen sind gegenwärtig aber auch noch ganz andere Antriebe in der Diskussion. Neben Biokraftstoff wie ihn zum Beispiel Lufthansa testet zum Beispiel auch Wasserstoff . Martin Nagelsmit vom NLR sagte gegenüber „De Telegraaf“: „Wir sehen eine Zukunft, Wasserstoff ist eine Möglichkeit, die Luftfahrt nachhaltiger zu gestalten. Das wird in der nahen Zukunft auf jeden Fall ein Thema sein.“  

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