E-Autos: So schnell kommt das Aus für Verbrennungsmotoren

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E-Autos werden nicht nur als die Zukunft der Automobilindustrie gehandelt, sondern auch als das grüne Produkt schlechthin. Die Realität auf den Straßen sieht jedoch anders aus – bis jetzt. Verbrenner kurven durch Stadt und Land. Großbritannien geht nun den Sonderweg und wird dadurch zum Vorreiter.
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Bildquelle: Evgeny Tchebotarev / Unsplash

Unlängst hat die Bundesregierung um Kanzlerin Merkel weitere Corona-Hilfen für die Autoindustrie in Deutschland angekündigt, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Konkret soll unter anderem eine Milliarden Euro als Kaufprämie für E-Autos bereit stehen. Allein durch die staatlichen Konjunkturhilfen verschwinden die Verbrenner aber nicht von den Straßen.

Boris Johnson, Premier von Großbritannien, geht deswegen nun einen radikalen Weg. Wie die britische Zeitung The Guardian berichtet, will Johnson Verbrennungsmotoren verbieten. Innerhalb von nur zehn Jahren, also bis 2030, sollen die klassischen Autos mit Verbrennungsmotor vom Markt verschwinden und von reinen E-Autos ersetzt werden. In den Plan der Regierung fallen auch die stark umstrittenen Hybrid-Autos, die neben einem Elektro-Anschluss auch einen Verbrennungsmotor besitzen. Sie sowie leichte Lieferwagen haben eine längere Gnadenfrist, konkret bis 2035. Zuvor hatte die britische Regierung das Verbot von Verbrennungsmotoren auf 2040 terminiert.

Großbritannien: Umfangreiche Hilfen angekündigt

Um den Absatz und die E-Auto-Industrie anzukurbeln, sollen ähnlich wie in Deutschland auch in Großbritannien finanzielle Hilfen bereitgestellt werden. Laut The Guardian will die britische Regierung mittels des Investitionsprogramms beispielsweise Ladepunkte an privaten Häusern beziehungsweise Grundstücken, Straßen und Autobahnen installieren.

Zum Ziel gehört darüber hinaus, viele internationale Investoren nach Großbritannien zu locken – vielleicht auch im Hinblick auf den drohenden No-Deal-Brexit Ende des Jahres. Weiterhin gehört zu Johnsons Plan, mehrere Millionen Pfund in Kaufsubventionen sowie eine halbe Milliarde in die Entwicklung und Produktion von Batterien zu investieren.

Deutschland sichert weitere Hilfen für Autoindustrie zu

Hierzulande wagt man auch einen Vorstoß und will strenge Auflagen für neue Autos mit Verbrennermotor auf den Weg bringen. Parallel will die Bundesregierung den Absatz von E-Autos weiterhin auf Kurs halten. Laut der Süddeutschen Zeitung sollen die neu angekündigten sowie aufgestockten Konjunkturhilfen nicht mehr nur bis 2021, sondern bis 2025 laufen. Verbraucher können sich beim Kauf eines E-Autos Zuschüsse sichern; bei einem reinen E-Auto sind bis zu 6.000 Euro drin.

Darüber hinaus heißt es, sollen beteiligte Akteure deutlich mehr Ladestationen beziehungsweise Schnellladenetze an Tankstellen installieren. Damit der Ausbau funktioniert, will die Regierung rund um Finanzminister Olaf Scholz (SPD) Auflagen für die Wirtschaft entwickeln.

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