Dieser 2-Minuten-Test enttarnt Schwächen deines Heizsystems sofort

3 Minuten
Um sicherzustellen, dass dein Heizsystem korrekt arbeitet, sind keine aufwendigen Testläufe oder Datenerhebungen erforderlich. Dieser kleine Trick kostet dich nur wenige Augenblicke und kann dennoch eine fatale Schwäche in deinem Heizkreislauf sofort enttarnen.
Hände die einen Heizkörper berühren
Dieser 2-Minuten-Test enttarnt Schwächen deines Heizsystems sofortBildquelle: mgequivalents/Shutterstock

Nicht immer sind komplexe Testverfahren und Auswertungen notwendig, um ein Problem an deinem Heizsystem festzustellen. Tatsächlich können bereits kleine Überprüfungen auf größere Schwierigkeiten an deinem Heizsystem hinweisen. Alles, was du dafür tun musst, kannst du direkt an einem Heizkörper deiner Wahl erledigen.

Dieser schnelle Test entlarvt Probleme in deinem Heizsystem

Bevor du den Test durchführen kannst, musst du einmal das Thermostat an deinem Heizkörper aufdrehen. Am deutlichsten merkst du den Unterschied, wenn du dabei das Thermostat komplett aufdrehst oder zumindest auf 21 Grad stellst. Oben an deiner Heizung sitzt der sogenannte Vorlauf. Hier kommt das warme Heizwasser in deinen Heizkörper, bevor es unten am Rücklauf von deinem Heizkörper zurück in den Heizkreislauf fließt. Jetzt solltest du den Temperaturunterschied zwischen deinem Vorlauf und deinem Rücklauf mit den Fingern erspüren. Achtung – gerade bei alten und fossilen Heizsystemen können die Vorlauftemperaturen recht hoch sein.

Nähere dich daher dem Vorlauf lieber vorsichtig, wenn eine ältere Öl- oder Gasheizung in deinem Gebäude verbaut ist. Neuere Gas– und Ölheizungen haben häufig bereits niedrigere Temperaturen eingestellt. Doch bei Älteren können die Temperaturen zwischen 70 und 90 Grad liegen. Hier bestünde also potenzielle Verbrennungsgefahr – es sollte schon genügen, in der Nähe des Vorlaufs die Temperatur zu spüren. Diese Temperatur vergleichst du nun mit dem Rücklauf an deinem Heizkörper. Dieser sollte deutlich kälter ausfallen als der Vorlauf deines Heizkörpers. Bei modernen Heizsystemen wie Wärmepumpen kann der Unterschied geringer ausfallen, da die Systeme mit niedrigeren Vorlauftemperaturen arbeiten. Dennoch solltest du einen klaren Temperaturunterschied feststellen können. Sind Vor- und Zulauf beinahe gleich heiß, deutet das auf ein Problem mit deinem Heizsystem hin.

Person mit Händen über moderner Heizung
Dein Heizkörper sollte am Vorlauf und Rücklauf nicht die gleiche Temperatur aufweisen

Gleichmäßige Wärme deutet auf einen zu großen Volumenstrom hin

Entweder in deinem Zuhause wurde bisher kein hydraulischer Abgleich durchgeführt oder aber es gibt einen zu hohen Volumenstrom durch eine zu starke Umwälzpumpe in deinem Haus. Infolgedessen strömt das Wasser so schnell durch den Heizkörper, dass es gar keine Zeit mehr hat, die Wärme auch an den Raum abzugeben. Die Folgen sind in mehrerer Hinsicht ärgerlich: Dein Heizsystem arbeitet auf Hochtouren, ohne es zu müssen, die Räume werden schlechter warm und du zahlst extra für ein nicht zufriedenstellendes Ergebnis. Allein durch einen hydraulischen Abgleich lässt sich bei Heizsystemen häufig 5 bis 15 Prozent an Heizkosten einsparen.

Häufig kannst du nach einem hydraulischen Abgleich sogar die Vorlauftemperaturen deines Heizsystems zusätzlich reduzieren und damit weitere Heizkosten einsparen. Bei vielen Kesseln ist die Vorlauftemperatur zu hoch eingestellt, da häufig nach der ersten Inbetriebnahme eines Heizsystems keine neue Anpassung an veränderte Begebenheiten mehr geschehen ist. Allein darum kann es sich schon lohnen, einen Versuch zu wagen, die Vorlauftemperaturen zu reduzieren.

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein