Eine aktuelle Verivox-Analyse kommt zu einem erfreulichen Ergebnis: Das Heizen ist in diesem Jahr günstiger geworden. Für ein Heizmedium sind sie sogar das dritte Jahr in Folge gesunken. Wer somit bereits begonnen hat, das Haus zu heizen, könnte im Vergleich zum Vorjahr an den Heizkosten einsparen. So viel günstiger sind die folgenden Heizarten im Herbst 2025.
Preisrückgang auch für fossile Heizsysteme zu verzeichnen
Den größten Preisrückgang und damit den dritten Preisnachlass in Folge konnte Gas in diesem Jahr verzeichnen. Im September 2024 kostete Gas im bundesweiten Durchschnitt 11,41 Cent pro Kilowattstunde (kwh). Aktuell liegt der Preis hingegen bei 11,14 Cent pro kWh, was einem Preisrückgang von 2,4 Prozent entspricht. Vergleicht man sie mit den Höchstpreisen aus 2022, sind sie wieder um 49 Prozent günstiger geworden. Verantwortlich dafür ist vor allem die Entwicklung an den Großhandelsmärkten. Kostete die Megawattstunde (MWh) an der niederländischen TTF-Börse im vergangenen Jahr noch um die 35 bis 40 Euro, so pendelt sich der Preis derzeit bei 32 Euro pro MWh ein.

Ähnliches lässt sich auch beim Heizöl beobachten. Mit einem Preisrückgang von 2,5 Prozent ist es das Medium, das in dieser Heizsaison den stärksten Preisnachlass verzeichnet. Im September 2024 lag der Preis pro Hektoliter bei durchschnittlich 92,58 Euro. In dieser Heizsaison zahlst du hingegen lediglich 90,30 Euro für die gleiche Menge. Allerdings dürfte allein dieser Effekt schon im Januar 2026 ausgemerzt werden. Denn ab dem 1. Januar 2026 soll der CO₂-Preis sich innerhalb des Korridors von 55 bis 65 Euro bewegen – rund 10 Euro mehr pro Tonne als noch in diesem Jahr. Für Ölheizungen, die in einem Einfamilienhaus rund 2.000 Liter pro Jahr verbrauchen, stiege der CO₂-Preis allein damit von 350 auf 414 Euro pro Jahr.
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Fossile Brennstoffe sind dabei nicht die einzige Heizmethode, die einen Preisnachlass verzeichnet. Auch der Strom für den Betrieb einer Wärmepumpe ist in diesem Jahr günstiger geworden. Im September 2024 kostete die kWh durchschnittlich 27,02 Cent. In diesem Jahr sind es hingegen 26,62 Cent pro kWh, was einer Preisreduktion von 1,5 Prozent. Schon im vergangenen Jahr waren Wärmepumpen die günstigste Heizmethode im Vergleich. Eine Prognose, die sich fortsetzen könnte. Düstere Zeiten stehen hingegen Besitzer von Pelletheizungen bevor – die Knappheit des Holzes aus der Verarbeitung sorgte für einen Preisanstieg von rund 20 Prozent.
Tendenz ist gut – aber kein Grund zum Aufatmen
Auch wenn die Einkaufspreise für Gas und Öl gesunken sind, dürfte sich dieser Trend nicht langfristig durchsetzen. Dafür ist weniger der Preis der fossilen Brennstoffe selbst schuld, sondern vielmehr der steigende CO₂-Preis in den kommenden Jahren. Schon jetzt dämpft der CO₂-Preis die Ersparnis, die für fossile Brennstoffe möglich gewesen wären. Spätestens wenn ab 2027 der freie Zertifikatshandel mit jährlich sinkender Zertifikatsmenge beginnt, rechnen Experten mit einem hohen Preisanstieg für den CO₂-Preis. Infolgedessen steigen auch die Heizkosten mit fossilen Heizsystemen weiter an. Ab 2026 greift zudem in den ersten Städten in Deutschland bereits das Verbot für den Einbau von Gasheizungen, 2028 werden die nächsten Kommunen nachfolgen.
