Deutschland darf sich auf eine neue Fluggesellschaft freuen. Eine weitere neue Airline, um genau zu sein. Denn nach dem Start von USC vor wenigen Wochen, geht es im kommenden Jahr, konkret im Sommer 2024, mit City Airlines aus der Lufthansa Group weiter. Anders als USC fliegt Lufthansa City Airlines aber nicht im Charter-, sondern im Linienverkehr und soll insbesondere als Zubringer zu den Lufthansa-Drehkreuzen in Frankfurt (Main) und München agieren. Deswegen werden zum Start auch nur kleinere Flugzeuge des Typs Airbus A319 zum Einsatz kommen.
City Airlines: Neue Lufthansa-Tochter startet im Sommer 2024
Bei diesem einen, etablierten Flugzeugmuster soll es aber wohl nicht bleiben. Denn schon jetzt lotet Lufthansa nach eigenen Angaben aus, ob sich bei City Airlines auch neue Flugzeuge vom Typ Airbus A220 oder des brasilianischen Herstellers Embraer (zum Beispiel Embraer E190-E2) rechnen könnten.
Das Kundenerlebnis bei City Airlines soll sich von dem bei Lufthansa nicht unterscheiden. Das wird auch schon allein dadurch deutlich, dass am Leitwerk der von City Airlines eingesetzten Maschinen das bekannte Kranich-Logo von Lufthansa zu finden ist. Ferner ist auf den Flugzeugen der Schriftzug „Lufthansa City“ lackiert. Eine deutliche Botschaft, dass es sich bei City Airlines um eine Tochtergesellschaft von Deutschlands größter Fluggesellschaft handelt.
Gegründet wurde City Airlines schon im Jahr 2022 und erhielt im Juni 2023 vom Luftfahrt-Bundesamt das Betreiberzertifikat (AOC). Im kommenden Monat will die neue deutsche Fluggesellschaft mit der Rekrutierung von Personal beginnen. Dabei wird sowohl nach Pilotinnen und Piloten gesucht, als auch nach Mitarbeitern für die Kabine.
Besonderheit: Bei der Suche nach Personal für das Cockpit setzt Lufthansa in Zeiten von Fachkräftemangel ausdrücklich auch auf englischsprachige Piloten. Eine Begrüßung der Passagiere in deutscher Sprache wäre dann auf Flügen mit City Airlines nicht mehr garantiert. Bewerber mit Erfahrung sollen bevorzugt eingestellt werden.
Lufthansa CityLine bleibt erhalten
Lufthansa CityLine, bisher unter anderem ebenfalls für viele Zubringer-Flüge der Lufthansa verantwortlich, soll neben City Airlines erhalten bleiben. Wer von CityLine zu der neuen Lufthansa-Tochter wechseln möchte, soll dies aber nur „zu freiwilligen Wechselkonditionen“ tun können, wie es Lufthansa selbst nennt. Übersetzt bedeutet das: Wer wechselt, muss Zugeständnisse unter anderem bei Vergütung, und Arbeitszeiten machen. Gespräche mit den Sozialpartnern, um Bedingungen für wettbewerbsfähige und sichere Arbeitsplätze zu vereinbaren, haben dem Vernehmen nach bereits begonnen.
Denn eines ist auch bereits klar: Das Personal, das künftig bei City Airlines abheben wird, soll weniger verdienen als bei Lufthansa selbst. Wiederholt hatte der Lufthansa-Vorstand die Kostenstruktur des eigenen Personals als zu hoch und nicht mehr wettbewerbsfähig kritisiert. Für die neue Fluggesellschaft sollen deswegen neue Tarifverträge ausgehandelt werden, bei denen die Angestellten weniger verdienen als bei der Kernmarke selbst.