Die Deutsche Bahn hatte es schon im März angekündigt. Und jetzt ist es so weit. Mit dem kleinen Fahrplanwechsel am heutigen 9. Juni wird die Bahn nicht nur teurer. Die Bahncard 25 und die Bahncard 50, jeweils für die erste und auch zweite Klasse, gibt es nicht mehr wie bisher. Bei der Bahncard 100 ändert sich jedoch nichts.
Bahncard verschwindet aus den Portemonnaies
Ab heute kannst du die Bahncard nur noch digital bekommen. Die Plastikkarten, die bisher zu Tausenden in den Portemonnaies von Reisenden schlummerten, sind damit Geschichte. Du kannst zwar weiterhin wie gewohnt eine Bahncard buchen, kannst sie aber nur noch als digitale Karte auf deinem Smartphone mitführen. Komfortabel gelingt dir das am besten in der DB-App. Schon seit Dezember 2023 gibt es die Probe-Bahncards nur noch als digitale Variante für den DB-Navigator.
„Für BahnCards mit Gültigkeitsbeginn ab dem 09.06.2024 oder später haben Sie aufgrund der Digitalisierung ein Sonderkündigungsrecht. Sie können dieses Sonderkündigungsrecht wahrnehmen, indem Sie innerhalb von vier Wochen nach Zugang dieses Schreibens in Textform gegenüber der DB Fernverkehr AG (z. B. über das Kündigungsformular) kündigen“, heißt es in dem Schreiben der Deutschen Bahn an die Kunden.
Kritik an der Digitalisierung
Der umweltfreundliche Schritt der Deutschen Bahn in eine digitalere Zukunft wird jedoch von Kritik begleitet. Der Verbraucherzentrale Bundesverband wendet ein, dass Menschen durch die Digitalisierung ausgegrenzt werden: „Mit der Ankündigung der Deutschen Bahn, die BahnCard nur noch digital anzubieten, werden Menschen ohne digitalen Zugang von der Rabattmöglichkeit ausgeschlossen.“ Das betreffe auch Kunden, die sparsam mit ihren Daten umgehen und nicht überall ein Kundenkonto haben wollen.
Dagegen wert sich die Deutsche Bahn jedoch. Wer den Schritt nicht mitgehen und digital unterwegs sein will, kann auf eine andere Möglichkeit zugreifen. Die Alternative zur App sei eine Papierversion der Karte, so die Bahn.