Ende der Gesundheitskarte 2026: Was sich für Versicherte ab Januar ändert

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Jede und jeder Deutsche hat sie und alle, die zum Arzt gehen, brauchen sie: die Gesundheitskarte. Sie wurde 2014 eingeführt und ersetzte die Krankenversichertenkarte, die es seit 1995 gab. Doch für 2026 wird das Aus der Plastikkarte eingeläutet.
Das Ende der Gesundheitskarte: Das ändert sich jetzt für Versicherte
Das Ende der Gesundheitskarte: Das sollten Versicherte jetzt wissenBildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital

Die gute alte Gesundheitskarte – immer schön im Portemonnaie, irgendwo zwischen EC-Karte und Personalausweis. Bald ist sie Geschichte. Bereits seit dem 1. Januar 2024 stellen die Krankenkassen auf eine neue digitale Identität um: die GesundheitsID. Was sperrig klingt, soll vor allem eins erleichtern: den Einstieg in digitale Gesundheitsanwendungen. Die Gematik – eine Art IT-Zentrale des deutschen Gesundheitswesens – will damit das tun, was bei Banken längst Alltag ist: Zugang per App, Login via Smartphone, alles digital. Nur geht’s hier eben nicht ums Konto, sondern um die Gesundheit. Und die Gesundheitskarte aus Plastik wird bald obsolet.

Tschüss, Gesundheitskarte. Hallo, Login.

Die GesundheitsID funktioniert ähnlich wie die bisherige Karte, nur eben virtuell. Sie enthält persönliche Daten wie Name, Geburtsdatum und Versichertennummer. Wer dabei sein will, braucht ein paar Dinge: ein NFC-fähiges Smartphone, seinen Personalausweis mit aktivierter Online-Funktion und – ganz wichtig – die dazugehörige PIN.

Im Supermarkt an der Kasse: Das ändert sich jetzt bei der Kartenzahlung

Wer den PIN-Brief schon in der Altpapiertonne entsorgt hat oder nicht mehr findet, darf beim Bürgeramt Schlange stehen. Denn der PIN-Online-Rücksetzservice ist Geschichte. Danach einfach die AusweisApp aufs Handy laden (gibt’s hier im Google Play Store und hier im Apple App Store für das iPhone), PIN eingeben, fertig. Den Rest regelt die Krankenkasse, etwa über die App „AOK Mein Leben“, wo die GesundheitsID dann freigeschaltet wird.

Und die Karte? Bald Altplastik

Ab 2026 soll der Besuch in der Arztpraxis auch ohne Plastikkarte funktionieren. Ausweisen? Dafür reicht künftig das Smartphone. Wer mag, kann die Gesundheitskarte dann getrost in der Schublade lassen, oder entsorgen. Aber keine Panik: Der digitale Weg ist kein Zwang. Wer lieber weiter die gute alte Karte zückt, darf das tun. Auch langfristig bleibt die GesundheitsID eine Ergänzung, kein Ersatz. Vor allem für Menschen ohne Smartphone oder ohne Lust auf digitale Umstellungen dürfte das ein beruhigendes Signal sein. Für alle anderen wird das Portemonnaie immer schmaler. Wenn neben der Gesundheitskarte auch die EC-Karte und der Führerschein verschwinden.

Mitreden

2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Es kommt garantiert der Moment, an dem der Autor keine Buchstaben am Smartphone mehr lesen kann und sich an PIN zu erinnern auch zur Glücksache wird, und dann wird der auch die ganze Technik verfluchen und sich eine einfache Plastikkarte wünschen. Die braucht nicht aufgeladen werden und ein PIN verlangt die auch nicht. Ohne Internet funktioniert die Plastikkarte übrigens auch.
    Sehr oft liegen die Ursachen wo anders, als es manche zu wissen glauben.
    Nicht alles ist Gold, was glänzt.

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  2. Nutzerbild F.F.

    Ohne Computer und smart Phone hat früher alles besser funktioniert. Keine lange Wartezeiten an der Supermarkt Kasse uns. Was ist, wenn die Technik streikt? Je mehr Technik, umso höher der CO2 Ausstoß. Das ist doch alles nur Geschäftemacherei!

    Antwort

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