Eigentlich war das Ende der Marke Blackberry bereits besiegelt. Bereits 2016 stoppte die kanadische Firma Blackberry (ehemals RIM) den Verkauf der kultigen Smartphones mit echter Tastatur. Später lizenzierte man den Markennamen an TCL die eine Reihe an Smartphones unter dem Blackberry-Brand mit Android als Betriebssystem auf den Markt brachten. Ein wirklicher Erfolg blieb jedoch aus. Nun lässt TCL die Lizenz zum Monatsende auslaufen und verkauft keine Smartphones unter der Blackberry-Marke mehr. Man möchte sich mehr auf die eigene Marke und faltbare Displays konzentrieren.
Neuer Blackberry Lizenznehmer steht bereits fest
Doch die Geschichte von Blackberry ist noch nicht zu Ende. Das neu gegründete Startup OnwardMobility aus Texas übernimmt die Namensrechte von Blackberry. Bereits in der ersten Jahreshälfte des kommenden Jahres möchte man wieder Smartphones auf den Markt bringen. Mit dabei: Aktuelle Technik, 5G und eine physische Tastatur. Als Betriebssystem setzt man auf Android. Die neuen Smartphones sollen in Europa und in den USA auf den Markt kommen.
Kann das Blackberry Revival gelingen?
OnwardMobility fährt mit Blackberry die selbe Strategie wie HMD Global mit Nokia. Man kauft sich die Namensrechte einer bekannten Smartphone-Marke und lässt die Smartphones von einem Dritthersteller produzieren. Bei OnwardMobility handelt es sich hierbei um FIH Mobile, eine Tochterfirma von Foxconn. Die selbe Firma baut auch für Nokia beziehungsweise HMD Global die Smartphones.
Auch wenn OnwardMobility eine neu gegründete Firma ist, bringen einige Angestellte Erfahrungen von anderen Smartphone-Herstellern mit. So hat die Leiterin für Produktentwicklung Pam Norris bereits für Samsung und Huawei gearbeitet. Betriebsleiter Jeff Pon war über 11 Jahre lang Vizepräsident von Sonim, einem Hersteller von Outdoor-Smartphones.
HMD Global ist mit ihren Nokia-Smartphones relativ erfolgreich, auch wenn die Verkaufszahlen im vergangenen Jahr abgenommen haben. Ob OnwardMobility ein erfolgreiches Revival der Blackberry-Marke schaffen kann, hängt davon ab, wie viele Menschen sich ein Smartphone mit physischer Tastatur zurückwünschen. Den Fokus möchte man am Anfang auf Sicherheit und Unternehmenskunden legen.