Reihenweise Opfer: Diese 2 Betrugsmaschen sollte jeder kennen

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Obwohl einige Betrugsmaschen bereits recht alt sind, fallen auch heute noch zahlreiche Personen nach wie vor darauf herein. Wir nennen zwei Maschen, die aktuell häufig im Umlauf sind und auf die man daher besonders aufmerksam achten sollte.
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Betrugsmaschen fordern weitere OpferBildquelle: Philippedelavie / Pixabay

Unter anderem in Kaiserslautern, Ulm, Worms und Offenburg warnt die Polizei gegenwärtig vor zwei Betrugsmaschen, die in jüngster Zeit besonders präsent zu sein scheinen und bereits zahlreiche Opfer gefordert haben. Betroffene wurden dabei finanziell ausgebeutet und mussten sich teilweise von Geldbeträgen im vierstelligen Bereich trennen. Dabei lässt sich der finanzielle Schaden in beiden Fällen relativ leicht abwenden. Man muss lediglich wissen, worauf es zu achten gilt.

Betrugsmasche 1: Der Enkelkind-Trick

Dem Enkelkind-Trick sind nach Angaben der Polizei in den vergangenen Tagen mehrere Menschen zum Opfer gefallen. Darunter zwei Mütter (51 und 52 Jahre) sowie ein 64- und ein 69-jähriger Vater aus Rockenhausen. Letzterer überwies einen Betrag von knapp 2.400 Euro an seinen vermeintlichen Sohn, der ihn von einer unbekannten Mobilfunknummer anschrieb und um eine Überweisung bat. Und genau so funktioniert der Enkelkind-Trick: Betrüger schreiben Personen an und geben sich als ihre Kinder oder Enkelkinder aus.

In einem ersten Schritt behaupten Betrüger im Regelfall, sie hätten ihr Smartphone verlegt und dies sei ihre neue Telefonnummer. Anschließend werden die Eltern und Großeltern zur Kasse gebeten. Die dazugehörigen Vorwände variieren stark und spielen in diesem Zusammenhang daher keine Rolle. Und das Gleiche gilt auch für den Messaging-Dienst. Da WhatsApp sich hierzulande einer hohen Popularität erfreut, stellt der Instant-Messenger ein besonders beliebtes Angriffsziel dar. Doch ebenso kann der Angriff über viele weitere Messenger erfolgen; oder auch per SMS – wie es zuletzt in Ulm der Fall war.

Und wie lässt sich dieser Betrug nun abwenden? Ganz einfach: Wer gewarnt ist, der ist auch geschützt. Folglich sollten insbesondere die Großeltern aufgeklärt und sensibilisiert werden. Damit diese bei Nachrichten, die von einer fremden Nummer ausgehen, misstrauisch werden und im Zweifelsfall über einen anderen Weg Kontakt mit den Kindern und Enkelkindern aufnehmen.

Betrugsmasche 2: Der Schockanruf

Bei dem Schockanruf ist der Name Programm. Betroffene werden am Telefon darüber informiert, dass ihre Angehörigen in beispielsweise einen Verkehrsunfall oder ein Strafverfahren verwickelt sind und daher dringend finanzielle Unterstützung benötigen. Einer Ettenheimerin wurde zuletzt etwa vorgegaukelt, ein Familienmitglied habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Die Täter unterstrichen, dass lediglich die Zahlung einer Kaution eine Inhaftierung verhindere. Glücklicherweise flog der Betrugsversuch frühzeitig auf, doch Schockanrufe enden nicht immer so glimpflich. Daher rät das Polizeipräsidium Offenburg, sich bei Schockanrufen wie folgt zu verhalten:

  • Legen Sie bei derartigen Anrufen sofort auf.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
  • Geben Sie keine persönlichen Daten oder die von Angehörigen heraus!
  • Sprechen Sie am Telefon niemals über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse und geben Sie keine Geheimzahlen, Passwörter oder Ähnliches heraus.
  • Nutzen Sie nicht die Rückruffunktion.
  • Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter der 110 (ohne Vorwahl) oder Ihre örtliche Polizeidienststelle an.
  • Sprechen Sie mit Freunden und Verwandten über das Thema und sensibilisieren Sie Ihr Umfeld für diese Betrugsarten.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen!

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