Rauchverbot im Auto: Neuer Plan steht vor dem Aus 

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Früher wurde nahezu überall geraucht: zu Hause, im Restaurant oder auch im Auto. Heute sieht das alles ein wenig anders aus. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wollte das Rauchen im Auto in der Anwesenheit von Kindern oder Schwangeren verbieten. Doch jetzt steht der Plan vor dem Aus. 
Rauchverbot im Auto: Neuer Plan steht vor dem Aus 
Rauchverbot im Auto: Neuer Plan steht vor dem Aus Bildquelle: Zabavna / Shutterstock.com

Das Rauchen ist fast überall verboten. Auch wenn mittlerweile klar ist, dass der Tabakkonsum schädlich ist, gibt es noch Millionen Raucher. Einige von ihnen rauchen auch in ihrem Auto. Doch das will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in der Anwesenheit von Minderjährigen oder Schwangeren verbieten. Wer sich nicht daran hält, müsste bei Erlass eines entsprechenden Gesetzes mit einer Strafe rechnen. In Italien, Österreich oder Frankreich gibt es solch ein Verbot bereits.

Doch kein Rauchverbot im Auto?

Dass das Verbot tatsächlich zeitnah nach Deutschland kommt, ist aber zumindest fraglich. Burkhard Blienert (SPD), Drogenbeauftragter der Bundesregierung, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), dass es das Verbot zwar in den Referentenentwurf zum Gesetz für die Cannabis-Legalisierung geschafft habe, aber nicht weiter. Eigentlich sollte das Verbot bestimmte Personengruppen vor dem Passivrauchen schützen. Jetzt sei das Verbot ohne jegliche Begründung nicht im Gesetzesentwurf übernommen.  Ursprünglich war geplant, das Rauchverbot im Nichtraucherschutzgesetz unterzubringen und es im Laufe der geplanten Cannabis-Legalisierung umzusetzen. Sowohl der Koalitionspartner FDP als auch die Union in der Opposiotion hatten den Plan stark kritisiert. 

Blienerts betonte jetzt: „Ich kann die Bedenken der FDP, eine solche Maßnahme sei eine übermäßige Beschneidung der Freiheitsrechte, wirklich nicht nachvollziehen“. Besonders im Auto oder in geschlossenen Räumlichkeiten sei das Rauchen schädlich; insbesondere aufgrund des begrenzten Platzangebotes, denn Rauch in einem Auto kann bei verschlossenen Fenstern nirgends entweichen. Untermauert werden die Gefahren, die vom Rauchen ausgehen, durch nackte Zahlen: Jedes Jahr sind rund 130.000 Todesfälle auf das Rauchen zurückzuführen.

Egal, ob im Auto oder beim Spazieren gehen – Mehr Raucher seit der Pandemie?

Die FDP sagte trotzdem ausdrücklich, dass auch Kinder und Jugendliche geschützt werden müssten. In einem veröffentlichten Schreiben verweisen sie darauf: „Rauchen muss jedoch überall dort verboten sein, wo Menschen, insbesondere Kinder, Jugendliche und andere vulnerable Menschen, nicht oder nur schwer ausweichen können.“ Die Partei will kein generelles Rauchverbot in der Öffentlichkeit, es soll lediglich verboten werden, in der Anwesenheit von Kindern und Schwangeren zu rauchen.

Blienert zufolge soll es übrigens deutlich mehr Raucher und Dampfer seit der Corona-Pandemie geben. Dagegen müsse man jetzt dringend etwas tun, fügte er hinzu.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Bolli

    Leute, immer ganz tief durchziehen – somit wird die Rentenkasse deutlich entlastet.
    Man bemerkt es immer wieder, die Dummen sterben nicht aus.
    Außerdem, wer möchte beim Küssen schon das Gefühl haben, einen Aschenbecher auszulutschen ??
    😎😎😇😇

    Antwort

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