An der Supermarkt-Kasse: Das ändert sich jetzt bei der Kartenzahlung

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Langsam aber sicher verschwindet das Bargeld aus den Portemonnaies der Deutschen. Und immer häufiger bezahlen wir an der Kasse im Supermarkt mit Karte oder per Handy. Eine Änderung sorgt nun dafür, dass das so bleibt und sogar noch weiter zunimmt.
Kartenzahlung an einem Terminal mit EC-Karte
An der Supermarkt-Kasse: Das ändert sich jetzt bei der KartenzahlungBildquelle: Jonas / Pixabay

Die Deutschen lieben Bargeld. Dennoch nimmt die Zahl derer, die mit Karte oder kontaktlos mit einem Handy bezahlen, zu. Das zeigt auch eine aktuelle Studie. Mehr noch. 20 Prozent aller Verbraucher meiden sogar Geschäfte, wenn man dort nicht mit Karte oder digital per Handy zahlen kann. Das im Übrigen soll sich bald ändern – Kartenzahlung zur Pflicht. Und das hier ist der Plan der Regierung. Unabhängig davon ändert sich aber jetzt schon etwas, wenn man mit der Karte an der Kasse im Supermarkt bezahlt.

Kartenzahlung: Melodie der Zukunft

Wer in diesen Tagen an der Supermarkt-Kasse bezahlt, könnte stutzen: Statt des vertrauten Piep ertönt plötzlich eine kurze Melodie, aufsteigend, freundlich, fast triumphal. Dazu erscheint ein türkisfarbenes Häkchen auf dem Terminal. Fertig. Die Kartenzahlung war erfolgreich.

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Das neue akustische Signal ist kein Zufall, sondern Kalkül. Euro Kartensysteme, die Betreiberin des Girocard-Systems, rollt gerade ein bundesweites Update aus. Große Handelsketten sind schon dabei, kleinere Läden können sich Zeit lassen. Eine Pflicht zur Umstellung gibt es nicht. Doch wie immer bei solchen „freiwilligen“ Standards: Früher oder später klingt es überall gleich.

Das sind die Gründe

Die Tonfolge soll einheitlich sein, damit Kunden sofort wissen, was passiert. Akustische Markenbildung, nennt man das. In lauter Umgebung soll der Klang klarer wahrnehmbar sein und im besten Fall Vertrauen bei der Kartenzahlung schaffen. Denn wer täglich hohe Beträge über kleine Terminals schiebt, weiß: Nichts ist sensibler als der Moment, in dem Geld digital verschwindet.

Und davon gibt es viele. Mehr als vier Milliarden Zahlungen wurden allein im ersten Halbjahr 2025 per Girocard getätigt – ein Rekord. Bargeld verliert weiter an Boden. Die Girocard selbst rüstet auf: In der Pipeline sind digitale Features wie In-App-Zahlungen, Altersnachweise oder Mietkautionen per Karte. Die Kartenzahlung ist heute, die Girocard 4.0 morgen.

Und das neue Klangdesign? Es ist mehr als nur ein Soundeffekt. Es ist ein Signal einer sich wandelnden Bezahlkultur. Ein Versuch, Vertrauen durch Ton und Farbe zu erzeugen, in einem System, das längst lautlos und unsichtbar geworden ist.

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