Schluss mit Bargeld? Das wird beim Bezahlen bald zur Pflicht

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Die Deutschen lieben Bargeld. Das behaupten sie zumindest. Doch während man es hochhält wie ein Kulturgut, verschwindet es leise aus dem Alltag. Dafür verantwortlich sind alle, die an der Kasse lieber mit Karte oder Handy bezahlen. Und letzteres soll weiter zunehmen, so der Plan.
Bargeld: 50 Euro Banknote im Schwarzlicht
Schluss mit Bargeld? Das wird beim Bezahlen bald zur PflichtBildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital

Die Deutschen schwören auf Bargeld. Im Schnitt trägt jeder rund 100 Euro im Portemonnaie spazieren. Doch während das Vertrauen groß bleibt, schmilzt das Bargeld langsam weg. Eine klare Mehrheit der Bevölkerung spricht sich inzwischen für eine gesetzliche Annahmepflicht bargeldloser Zahlungsmittel im Einzelhandel aus. Heißt: Die Deutschen wollen überall mit Karte oder Handy zahlen können. Auch zwei Brötchen beim Dorfbäcker oder die Tageszeitung am Büdchen. Und die Regierung bereitet da bereits etwas vor.

Tschüss Bargeld? Deutschland ringt mit dem Bezahl-Alltag

Die aktuelle Befragung der Bundesbank zeigt, dass viele Menschen in Deutschland regelmäßig Probleme haben, bargeldlos zu bezahlen. Mehr als die Hälfte der Befragten berichtete, in den vergangenen Monaten mindestens einmal daran gescheitert zu sein, mit Karte oder Handy zu zahlen, weil Händler nur Bargeld akzeptierten. Besonders jüngere Menschen bis 25 Jahre waren davon betroffen. Senioren hingegen zahlen häufiger mit Bargeld und hatten deshalb seltener Probleme damit. Unterschiede zwischen Stadt und Land: kaum. Die Bundesbank betont, dass sowohl Bargeld als auch digitale Zahlungsmöglichkeiten dauerhaft verfügbar sein sollen, um Wahlfreiheit sicherzustellen.

Die große Bargeld-Bombe: Wie wir überwacht und verfolgt werden

Und die Regierung ist bereits in Vorbereitungen. Im Koalitionsvertrag heißt es: „Wir stellen sicher, dass jeder weiterhin selbst entscheiden kann, wie er bei Geschäften des Alltags bezahlt. Das Bargeld als gängige Zahlungsform erhalten wir.“ Aber CDU und SPD wissen, dass die Zukunft des Bezahlens digital ist. So wolle man sich zunächst für „Wahlfreiheit im Zahlungsverkehr“ einsetzen. Das soll dazu führen, dass in Zukunft auch Bäcker, Büdchen und Co. neben Bargeld auch „mindestens eine digitale Zahlungsoption“ anbieten müssen.

Junge und Reiche können auf Scheine verzichten

Wie die Untersuchung der Bundesbank zeigt, befürworten rund drei Viertel der Befragten eine solche Regelung, wobei Jüngere und Menschen mit höherem Einkommen besonders stark zustimmen. Während etwa die Hälfte der Befürworter eine generelle Pflicht bevorzugt, wären andere für abgestufte Regeln nach Unternehmensgröße oder Zahlbetrag.

Bargeld vor dem Aus: Diese 3 Probleme sind bereits Realität

Im europäischen Vergleich zeigt sich: Deutschland hängt hinterher. In den Niederlanden ist die Kartenzahlung längst Standard, in Schweden wird Bargeld im Alltag fast schon exotisch. Hierzulande bremsen Kleingewerbe und Gebühren der Zahlungsdienstleister. Und über allem schwebt die Debatte um den digitalen Euro, den die Europäische Zentralbank vorbereitet: digitales Bargeld, staatlich garantiert, ebenfalls in der Mache.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild otto normal

    Ist doch super?

    Für jede Überweisung, wird 2030 100 Euro fällig.
    BIST DU ZU ARM ODER KANNST DU ES DIR NICHT LEISTEN?
    Dazu schöner SOZIALKREDIT und fertig ist der sklave 5.0

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