71 Mio. Passwörter & Mails gestohlen – Sind deine Zugänge dabei?

2 Minuten
Wer online nicht aufpasst, kann schnell sein Facebook-Konto verlieren oder ohne sein Zutun eine Amazon-Lieferung an Dritte veranlassen. Aktuell sind Millionen Anmeldedaten zu unterschiedlichen Konten in illegalen Foren aufgetaucht. Sind deine Zugänge auch in der Liste?
Virus, Malware, Computer, Warnung, PC, Notebook, Phishing
71 Mio. Passwörter & Mails gestohlenBildquelle: janews / shutterstock.com

In Deutschland werden täglich hunderte oder gar tausende Nutzerdaten gestohlen. Doch diese Zahl verblasst angesichts eines gigantischen Datenpakets (Naz.API), auf das Sicherheitsexperten kürzlich aufmerksam wurden. Dieses stammt aus einem Darknet-Forum und soll etwa 70,84 Millionen E-Mail-Adressen sowie 100 Millionen einzigartige Passwörter umfassen. Genauso wie Nutzernamen und Informationen zu den dazugehörigen Diensten – wie etwa eBay, Yahoo, Facebook und Coinbase.

Wurden auch deine Anmeldedaten offengelegt?

Das Portal „Have I Been Pwned“ (HIBP) dient als kostenfreie Anlaufstelle für alle, die prüfen möchten, ob ihre Daten im Darknet herumschwirren. Betreiber Troy Hunt hat Naz.API analysiert und seine Erkenntnisse in einem Blogbeitrag zusammengefasst. Demnach handelt es sich bei rund 35 Prozent der geleakten E-Mails um bisher unbekannte Adressen. Angesichts der Gesamtzahl der E-Mail-Adressen ist dies ein gigantischer Wert. Auch bestätigte Hunt, dass die Daten legitim wirken – obgleich sie teilweise bereits älter sind.

Die Informationen scheinen zu großen Teilen im Rahmen von Cyberangriffen mittels Stealer Logs (Malware) entwendet worden zu sein. Mittlerweile wurde das komplette Datenpaket in die „Have I Been Pwned“-Datenbank integriert. Wer prüfen möchte, ob auch er betroffen ist, braucht daher nichts weiter zu tun, als seine Daten in das Suchfeld auf der Startseite einzugeben und Enter zu drücken. Weitere Infos zur HIBP-Prüfung offenbart unser Ratgeber:

Was tun, wenn die eigenen Daten kompromittiert sind?

Sollte der Test positiv ausfallen, empfiehlt es sich, zuallererst das betroffene oder die betroffenen Passwörter allesamt auszutauschen. Das gilt nicht nur für die E-Mail selbst, sondern auch für alle Dienste, in denen die fragliche E-Mail-Adresse zum Einsatz kommt. Anschließend sollten Nutzer die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung einrichten. Dabei handelt es sich um eine zusätzliche Sicherheitsebene, die verhindert, dass Cyberkriminelle lediglich mit den Anmeldedaten Nutzerkonten von einem fremden Gerät aus kapern können. Und zu guter Letzt: Sind die Log-in-Informationen vergleichsweise aktuell, kann eine Überprüfung des Rechners auf Viren ratsam sein.

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein