Kinder-Tablets: Die drei besten Modelle im Überblick

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Mit geschlossenen Schulen und Kindergärten waren Tablets für Kinder noch nie so relevant wie in der jetzigen Zeit. Kinder können mit ihnen nicht nur spielen, sondern auch lernen und den Umgang mit digitalen Medien trainieren. Wir zeigen dir die drei besten Modelle.
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Auch wenn bereits ein Tablet im Haushalt vorhanden ist, ist ein eigenes Tablet für dein Kind eine sinnvolle Anschaffung. So kannst du das Gerät extra für dein Kind einrichten und nur geeignete Apps installieren. Außerdem schützt du dich so davor, dass dein Kind aus Versehen In-App-Käufe tätigt oder deine Daten verändert. Ein spezielles Kinder-Tablet lässt sich dazu mit entsprechenden Jugendschutz- und Nutzungszeit-Einstellungen absichern. So kann dein Kind den Umgang mit digitalen Medien lernen.

Welche Anforderungen muss ein Kinder-Tablet erfüllen?

Ein Kinder-Tablet bietet wie ein richtiges Tablet Zugriff auf unzählige Apps und das Internet. Dieser Zugriff kann jedoch von den Eltern angepasst werden, um beispielsweise nur den Zugriff auf bestimmte Websites zu erlauben oder die Installation von neuen Apps zu verhindern. Außerdem sollte ein Kinder-Tablet an die Bedürfnisse von Kindern angepasst sein. Dazu zählt, dass es leicht aufzuladen ist und sich die Bedienung schnell erlernen lässt. Außerdem sollten die Geräte möglichst robust sein, damit dein Kind lange Freude an dem Tablet hat. Manche Hersteller bieten hier sogar eine Garantie an, die selbstverschuldete Beschädigungen an dem Kinder-Tablet abdeckt.

Welches Tablet ist das richtige für dein Kind?

Hierbei kommt es vor allem auf zwei Kriterien an: Das Alter deines Kindes und was mit dem Tablet gemacht werden soll. Während für sehr kleine Kinder ein Tablet mit Lern- und Spiel-Apps ausreichen kann, wollen ältere Kinder auf dem Gerät auch Filme gucken, lesen oder das Internet benutzen. Wenn das Kinder-Tablet gar als Notebook-Ersatz für die Schule genutzt werden soll, ist eine ansteckbare Tastatur sinnvoll.

Kinder-Tablet für die Kleinsten: Pebble Gear

Die Pebble Gear Tablets des gleichnamigen britischen Herstellers werden als Lizenzprodukte zusammen mit Disney entwickelt. Sie kommen in verschiedenen Designs mit Motiven von Toy Story 4, Eiskönigin 2, Mickey & Friends oder Cars daher. Jedes Tablet kommt mit exklusiven Apps des jeweiligen Films wie Apps, Spielen und E-Books zu dir. Laut Hersteller sind diese für Kinder zwischen 3 und 8 Jahren geeignet.

Die Pebble Gear Tablets sind in verschiedenen Varianten erhältlich

Die Tablets bieten ein 7 Zoll großes Display mit einer recht geringen Auflösung von 600 x 1024 Pixeln. Der relativ kleine Speicher von 16 Gigabyte lässt sich kostengünstig per MicroSD-Karte erweitern. Im Lieferumfang befindet sich ein farblich passender Bumper aus weichem Plastik.

Vorteile

Die Vorteile der Pebble Gear Tablets sind das geschossene Ökosystem und die sehr einfache Verwaltbarkeit. Für eine Jahresgebühr von 39,99 Euro hat dein Kind Zugriff auf einen App-Store mit rund 500 kostenlosen und kindgerechten Inhalten. Alle Apps sind komplett frei von Werbung, haben keine In-App-Käufe und lassen sich auch ohne Internetverbindung spielen. Durch das geschlossene System kann dein Kind mit dem Tablet nicht auf das Internet zugreifen oder andere nicht geprüfte Inhalte herunterladen.

Die Verwaltung für die Eltern wird direkt über das Tablet erledigt. Hier lassen sich bis zu vier Kinder-Profile anlegen und mit einer Nutzungszeit und Nutzungsdauer versehen. Über eine Kontrolle der Inhalte muss man sich keine Gedanken machen.

Nachteile

Die Nachteile sind einerseits das recht kleine Display und die Einschränkungen, die durch das geschlossene Ökosystem entstehen. So können Kinder nicht auf Video-Inhalte von anderen Kinder-Plattformen wie Youtube-Kids oder das Kinder-Angebot von Amazon Prime Video oder Netflix zugreifen oder Hörbücher hören. Es kann nur das Angebot von Pebble Gear genutzt werden. Insbesondere für technisch nicht so visierte Eltern kann dies jedoch auch ein Vorteil sein.

Das Pebble Gear Tablet in der Frozen 2 Edition

Kosten

Ein Tablet inklusive Bumper kostet 119,99 Euro. Für die Nutzung der Inhalte aus dem integrierten Store fällt ab dem zweiten Jahr eine jährliche Gebühr von 40 Euro an – Ein fairer Preis, wenn man bedenkt, dass alle Spiele frei von Werbung und In-App-Käufen sind. Zusätzlich bietet Pebble auch passende Tragetaschen und Displayschutzfolien für das Tablet an.

Der Allrounder für alle Altersklassen: Fire Tablets

Deutlich mehr Features als die Pebble-Tablets bieten die Fire HD Tablets von Amazon. Diese sind als spezielle Kids-Edition erhältlich und in drei Größen verfügbar. Alle drei Modelle sind mit einem kinderfreundlichen Bumper in verschiedenen Farben ausgestattet. Dieser besitzt sogar einen kleinen Standfuß, mit dem sich das Kinder-Tablet zum Filme gucken aufrecht hinstellen lässt.

Kinder-Tablet im Test: Serien gucken auf dem Amazon Fire HD 8 Kids Edition
Mit dem integrierten Standfuß eignet sich das Tablet perfekt für Filme & Serien

Die 8 und die 10 Zoll Variante des Tablets sind mit 32 Gigabyte Speicher ausgestattet, der sich per MicroSD-Karte günstig erweitern lässt. Zusätzlich verfügen die Tablets über Stereo-Lautsprecher und werden per USB-C geladen. Das ist praktisch, da der Stecker so nicht falsch herum eingesteckt werden kann, was das Tablet beschädigen würde. Das 7 Zoll Modell hingegen ist technisch deutlich schlechter ausgestattet und bietet diese Möglichkeiten nicht. Daher solltest du lieber zu einem der beiden größeren Modelle greifen.

Vorteile

Die Vorteile der Amazon Tablets sind die umfangreichen Kontroll-Möglichkeiten für Eltern und das große Ökosystem von Amazon. Die Eltern-Einstellungen lassen sich nicht nur auf dem Tablet, sondern auch über das Amazon-Konto im Browser abrufen. Hier kannst du die Nutzungs-Dauer und Zeit festlegen und diese sogar auf die einzelnen Kategorien festlegen. So kann beispielsweise eingestellt werden, dass beliebig lange Bücher gelesen und Hörbücher gehört werden können aber Spiele und Videos nach einer bestimmten Zeit gesperrt werden. Auch “Lernziele” können festgelegt werden. Das heißt, dass das Kind erst eine gewisse Zeit lesen muss, bevor das Tablet Spiele freischaltet.

Praktisch ist auch der automatische Content-Filter. Mit diesem können Sie das Alter Ihres Kindes einstellen und das Tablet beschränkt den Zugriff automatisch auf geeignete Hörbücher, Videos und Spiele. Selbstverständlich können auch In-App-Käufe oder das Herunterladen von neuen Apps gesperrt werden.

Die Umfangreiche Jugendschutzeinstellungen der Amazon-Tablets

Nachteile

Die Nachteile der Amazon Tablets sind relativ gering. Zwar bist du auf das Ökosystem von Amazon angewiesen, hier stehen jedoch so gut wie alle gewohnten Apps und Inhalte zur Verfügung. Da jedoch keine externe Tastatur vorhanden ist, eignen sich die Amazon-Tablets nur begrenzt für Schulaufgaben.

Kosten

Die Fire Tablets in der Kids-Edition kommen mit einer sogenannten “2-Jahre-Sorglos-Garantie“. Diese deckt unbeabsichtigt herbeigeführte Beschädigungen wie beispielsweise ein gebrochenes Display ab, wenn der mitgelieferte Bumper verwendet wurde. Die Kosten für Tablet mit Bumper und 2 Jahre Sorglos-Garantie sind mit 132 Euro in der 8 Zoll Variante überschaubar. Die 10 Zoll Version bietet bis auf das größere Display keine wirklichen Mehrwerte, ist mit 195 Euro aber ungleich teurer. Für die Nutzung der Kinderschutz-Software fällt ab dem zweiten Jahr eine jährliche Gebühr von 36 Euro für Amazon-Prime Kunden oder 60 Euro für alle anderen Kunden an.

Für die Ansprüche von älteren Kindern: Apple iPad

Spätestens wenn das Tablet auch für die Schule verwendet werden soll, erhöhen sich die Anforderungen an das Gerät. Für Recherche-Zwecke oder für Hausaufgaben sind einfache Kinder-Tablets nur zum Teil geeignet. Hier könnte sich die Investition in ein iPad von Apple lohnen.

Technisch sind die Tablets top ausgestattet und lasen sich dank Stift und Tastatur nicht nur zum Konsumieren von Inhalten benutzen. Mit dem Zubehör und unzähligen Apps eignet sich das iPad auch für kreative und produktive Aufgaben. Jugendschutzeinstellungen, um In-App-Käufe zu deaktivieren, die Installation von neuen Apps zu sperren und Zeitbeschränkungen festzulegen sind ebenfalls vorhanden.

Vorteile

Die Vorteile von einem iPad sind die starke Hardware, App-Auswahl und ein großer Katalog an Zubehör. Jedes aktuelle iPad lässt sich mit einem Stift für kreative Aufgaben wie zeichnen oder schreiben verwenden. Mit ansteckbarer Tastatur wird das Tablet zu einem echten Produktivitäts-Gadget, auf dem sich mühelos auch Schularbeiten erledigen lassen. Dank dem gerade erst per Update nachgerüstetem Support für Bluetooth-Mäuse lässt sich das iPad sogar vollständig wie ein Notebook verwenden. Das Zubehör von Apple selbst ist recht kostspielig, statt dem Apple Pencil kann man jedoch auch zum günstigeren Logitech Crayon greifen. Auch bei den Tastaturen gibt es preiswertere Alternativen mit und ohne Trackpad von Logitech.

Mit dieser Tastatur mit Trackpad wird das iPad fast zu einem Notebook

Die hohe Qualität und intuitive Bedienung der vorinstallieren Apps ermuntern ältere Kinder ihre kreative Seite zu entdecken und sich nicht nur von dem Tablet unterhalten zu lassen. So kann man mit Clips und iMovie eigene Filme erstellen oder mit Garage Band Instrumente ausprobieren und selbst Musik machen. Mit Swift Playgrounds kann dein Kind sogar spielerisch Programmieren lernen. All diese Apps sind entweder bereits auf dem iPad installiert, oder lassen sich kostenfrei herunterladen und nutzen.

Kinder-Tablets: Apple iPad mit Swift Playgrounds
Mit Swift Playgrounds kann man spielend programmieren lernen

Nachteile

Die Nachteile bei einem iPad von Apple sind einerseits der hohe Anschaffungspreis für Tablet und Zubehör und andererseits die recht fragile Bauweise der Geräte. Aufgrund dieser Punkte eignen sich Apples Tablets eher für ältere Kinder, die das Gerät nicht nur zum Konsumieren, sondern auch für produktive und kreative Aufgaben benötigen.

Kosten

Das iPad (8. Generation) kostet für Schüler und Studenten 348 Euro. Für eine Speichererweiterung von 32 auf 128 Gigabyte fallen rund 100 Euro zusätzlich an. Da der Speicher nicht nachträglich erweitert werden kann, ist diese Option je nach Einsatzzweck sinnvoll. Monatliche Gebühren für Apps oder Jugendschutzeinstellungen fallen bei Apple keine an. Möchte man eine Versicherung bei unabsichtlichen Beschädigungen abschließen, kostet diese 63 Euro für ein Jahr + 49 Euro Selbstbeteiligung im Schadensfall.

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